03.05.2024,
9102 Zeichen
Wien (OTS) - Wien Energie plant das größte Investitionsprogramm der
eigenen Firmengeschichte: Das Unternehmen will bis 2029 rund 2,6
Milliarden Euro in die unabhängige und klimaneutrale
Energieversorgung investieren. 351 Millionen Euro fließen zudem auch
2024 in Entlastungsmaßnahmen für Kund*innen. „Wien Energie investiert
jeden Euro in den besten Kund*innenpreis, in die Unabhängigkeit von
russischem Erdgas und in erneuerbare Energien. Nur so können wir
sicherstellen, dass bei unseren Kund*innen auch in Zukunft sicher,
leistbar und nachhaltig die Lichter angehen und die Wohnungen warm
sind“, erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien
Energie-Geschäftsführung. „Wir werden im Sommer unsere Energiepreise
noch weiter senken, neue Angebote schnüren und setzen zudem ein
Rekord-Investitionsprogramm für mehr Unabhängigkeit und Klimaschutz
um.“
Der Energiemarkt hat sich 2023 langsam beruhigt, dennoch blieb die
gesamte geopolitische Situation weiter angespannt. Diese
Entwicklungen haben auch starken Einfluss auf die Bilanzkennzahlen
von Wien Energie. Der Umsatz von Wien Energie ist im Vorjahr im
Vergleich zu 2022 um rund 20 Prozent auf rund 4,7 Milliarden Euro
gesunken. Grund dafür waren vorrangig die niedrigeren Preise an den
internationalen Energiemärkten, die auch zu einem niedrigeren
Materialaufwand geführt haben. Das Jahresergebnis von Wien Energie
für das Geschäftsjahr 2023 liegt nach dem internationalen
Bilanzierungsstandard IFRS bei 598 Millionen Euro. Das Ergebnis
ergibt sich vorrangig aus der erfolgreichen Strom-Vermarktung aus den
Kraftwerken am Energiemarkt. Ein Großteil davon (rund die Hälfte)
kommt aus außergewöhnlich hohen Bilanzierungseffekten. Nach UGB liegt
das Ergebnis von Wien Energie bei 294,8 Millionen Euro und damit
niedriger als im Vorjahr.
Zwtl.: Deutliche Entspannung bei den Energiepreisen für Kund*innen
Wien Energie hat bereits per 1. April die Strom- und Gaspreise
gesenkt und setzt im Sommer einen weiteren Entlastungsschritt für
Strom- und Gaskund*innen. Die Mehrheit der Kund*innen der Wien
Energie Vertrieb GmbH und Co KG befindet sich aktuell in einer
Preisgarantie bis Sommer 2024. Nach aktuellen Prognosen kann Wien
Energie die Strom- und Gaspreise im Juli erneut deutlich senken.
Für Kund*innen, deren Preisgarantie im Sommer 2024 ausläuft und
die sich nicht gebunden haben, sinkt der Strompreis nach derzeitiger
Prognose aufgrund der positiven Index-Entwicklung automatisch um 55
Prozent. Wer im Vorjahr das Angebot mit einjähriger Bindung
angenommen hat und damit bereits seit einem Jahr einen sehr guten
Strompreis hatte, profitiert von einer automatischen Senkung um
voraussichtlich 6 Prozent. Dafür müssen die Kund*innen nichts tun.
Für noch mehr Ersparnis schnürt Wien Energie ein neues Strom-Angebot:
Wer sich wieder ein Jahr bindet, wird von noch günstigeren
Strompreisen profitieren. Wien Energie wird ab Juli umfassend über
dieses Angebot informieren. Auch bei Gas sinken die Preise im Sommer
spürbar um voraussichtlich rund 10-20 Prozent, je nach Vertrag.
Die Strom- und Gaspreise von Wien Energie sind unter den
günstigsten Angeboten aller Landesenergieversorger. Für die
zusätzlichen Preismaßnahmen nimmt Wien Energie rund 50 Millionen Euro
in die Hand. Zudem stellt Wien Energie auch 2024 wieder 12 Millionen
Euro für ein Sozialpaket zur Verfügung, mit dem Kund*innen in
schwieriger finanzieller Lage über Sozialeinrichtungen unterstützt
werden.
Bei der Fernwärme führt die Wien Energie GmbH die
Entlastungsmaßnahmen aus dem Vorjahr fort und hat dafür in diesem
Jahr 140 Millionen Euro reserviert. Die Kosten für die Fernwärme im
Preisbescheid liegen damit auf dem Niveau der
Verbraucherpreis-Index-Entwicklung seit 2016 und entsprechen der
allgemeinen Inflationsentwicklung. Im Österreichvergleich liegt der
Fernwärme-Preis in Wien im unteren Drittel.
Zwtl.: 2,6 Milliarden Euro: Rekord-Investitionsprogramm bis 2029
geplant
2023 hat Wien Energie über 320 Millionen Euro investiert und damit
das investitionsstärkste Jahr im letzten Jahrzehnt hinter sich
gebracht. In den nächsten fünf Jahren will Wien Energie ein
Rekord-Investitionsprogramm umsetzen. Von den geplanten 2,6
Milliarden Euro fließen rund eine Milliarde in den Ausbau von Sonnen-
Wind- und Wasserkraft. Rund 800 Millionen Euro investiert Wien
Energie in erneuerbare Wärmeerzeugung und Kreislaufwirtschaft und
rund 260 Millionen Euro in den Ausbau der Fernwärme, Fernkälte und
dezentrale Erzeugung. Weitere rund 260 Millionen Euro fließen in
Digitalisierung, Innovation, E-Mobilität und Telekommunikation und
rund 320 Millionen Euro in die Versorgungssicherheit.
Zwtl.: Energieerzeugung im Vorjahr leicht rückläufig
Insgesamt hat Wien Energie im Vorjahr mit 5.475,5 Gigawattstunden
(GWh) rund 17 Prozent weniger Strom erzeugt als 2022. Auch die
Wärmeerzeugung ist um rund 6,3 Prozent auf 5.427,4 GWh gesunken.
Grund für die rückläufigen Erzeugungszahlen ist vor allem der
geringere Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen aufgrund der
Marktbedingungen sowie die warmen Witterungsverhältnisse. Im
Gegensatz dazu konnte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
stark ausgebaut werden: 2023 hat Wien Energie mit 1,3 Terawattstunden
rund 13 Prozent mehr Strom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft erzeugt
als im Vorjahr. Grund dafür sind neben den Witterungsbedingungen vor
allem auch die hohen Investitionen von Wien Energie in den
Erneuerbaren-Ausbau.
Zwtl.: Massive Investitionen in erneuerbare Stromproduktion und
Wärmewende geplant
Wien Energie hat im Jahr 2023 rund 60 Photovoltaikanlagen, davon
rund 50 direkt in Wien, errichtet. Zusätzlich hat der
Energiedienstleister ein neues Wasserkraftwerk erworben und ein
weiteres befindet sich aktuell im Bau. Auch im Bereich der Windkraft
hat Wien Energie die Weiterentwicklungen von Bestandskraftwerken
gesteigert und die Planungen dreier Windparks weitergeführt. 2024 hat
Wien Energie viel geplant: „Zahlreiche Photovoltaikprojekte mit einer
Leistung von über 38 Megawatt sollen 2024 entstehen: Wir wollen in
diesem Jahr wieder rund 70 Photovoltaik-Großanlagen errichten und im
Herbst mit der Errichtung des Windparks Ebreichsdorf starten“,
erklärt Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie.
Auch im Wärmebereich arbeitet Wien Energie 2024 an Großprojekten:
Aktuell errichtet das Unternehmen bei der Müllverbrennungsanlage
Spittelau eine weitere Großwärmepumpe, die künftig Fernwärme für
umgerechnet 16.000 Wiener Haushalte erzeugen soll. Auch die Nutzung
der Tiefengeothermie wird im Joint Venture „deeep“ gemeinsam mit der
OMV weiter vorangetrieben. Parallel dazu treibt Wien Energie den
Ausbau der Fernwärme strategisch voran und schließt Schritt für
Schritt – etwa in den Fernwärme-Pioniergebieten – zahlreiche weitere
Haushalte an die Fernwärme an.
Zwtl.: Serviceoffensive erfolgreich – Wartezeiten bei
Kund*innenservice deutlich gesunken
Im Kund*innenservice hat Wien Energie im Vorjahr zahlreiche
Maßnahmen umgesetzt, um die massiv gestiegene Zahl an
Kund*innen-Anfragen bestmöglich bearbeiten zu können. Das Unternehmen
hat rund 200 neue Mitarbeiter*innen eingestellt, ein neues
Servicezentrum eröffnet und die Öffnungszeiten massiv ausgeweitet.
Diese Maßnahmen zeigen Wirkung: „Wir möchten unsere Kund*innen
bestmöglich bei Ihren Anliegen unterstützen. Durch die
Serviceoffensive haben wir die Wartezeiten im Kund*innenservice um
bis zu 75 Prozent senken können. Heute wartet man am Telefon bei Wien
Energie im Schnitt nur noch 4 Minuten, persönlich vor Ort in den
Servicezentren etwa 10 Minuten“, führt Alma Kahler, Geschäftsführerin
von Wien Energie aus.
Kahler ist seit Anfang April Teil der Wien
Energie-Geschäftsführung und verantwortet die Bereiche Vertrieb und
Marketing, Wien Energie-Kund*innenservice, IT sowie Finanzen,
Controlling und Beschaffung und Corporate Risk.
Zwtl.: Versorgung sichergestellt – weitere
Gas-Diversifizierungs-Maßnahmen geplant
Die zahlreichen Klimaschutzprojekte von Wien Energie sind die
Grundlage, langfristig eine leistbare, nachhaltige und sichere
Energieversorgung der Wiener*innen sicherzustellen. Aber auch
kurzfristig arbeitet Wien Energie mit Hochdruck daran, Wien
unabhängig von russischem Erdgas zu machen. Die Herausforderung
dabei: Derzeit existiert weder auf österreichischer noch auf
europäischer Ebene ein verbindliches Kennzeichnungs-System, das die
Herkunft von Erdgas transparent nachvollziehbar macht. Hinzu kommt,
dass Wien Energie selbst kein Gas-Importeur ist. Die Beschaffung von
Erdgas nicht-russischer Herkunft ist daher nur über individuelle
Lieferverträge möglich, bei denen unsere Handelspartner diese Mengen
extra beschaffen. Bereits im Vorjahr hat Wien Energie so 2,5
Terawattstunden nicht-russisches Erdgas erworben. Auch für die
kommende Heizperiode arbeitet das Unternehmen an der Diversifizierung
und ist bereits in Gesprächen mit Handelspartnern.
Die Versorgung für Wien ist jedenfalls sichergestellt: Die
Speicher waren mit Beginn der Speichersaison Ende März mit 95 Prozent
komplett gefüllt. Durch den milden vergangenen Winter ist Wien so in
einer guten Ausgangslage für die kommende Heizsaison 2024/25.
Download Jahresbericht unter:
www.wienenergie.at/jahresbericht-2023
Bildmaterial und Infografiken:
https://bit.ly/4a7oXRm
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #136: Formelaustria Young Driver Programme als Investment, Kart-Talente & Sim-Racer zu F4-Racern machen
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
Verbund
Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Mit Tochterunternehmen und Partnern ist Verbund von der Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen Handel und Vertrieb aktiv. Seit 1988 ist Verbund an der Börse.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER