26.03.2024,
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Wien (OTS) - Im Rahmen der Nationalen Finanzbildungsstrategie setzt
das Bundesministerium für Finanzen (BMF) einen Schwerpunkt auf die
Förderung der Finanzbildung von Frauen und vulnerablen Gruppen. Um
konkrete Bildungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern im
Finanzbildungsbereich weiter voranzutreiben, hat das Institut für
Höhere Studien (IHS) im Auftrag des BMF zwei Studien durchgeführt:
„Frauen und Finanzbildung“ sowie „Finanzbildung für vulnerable
Gruppen“. Dabei untersucht das IHS konkrete Ansätze, die von den
Partnern des BMF in der Finanzbildung praktisch umgesetzt werden
können.
„Mit dem Wissen um den Umgang mit dem eigenen Geld bauen wir eine
Brücke zur finanziellen Freiheit für jede und jeden Einzelnen,
besonders für Frauen und vulnerable Menschen. Kurz gesagt: Wir machen
Österreich fit für die finanzielle Zukunft und möchten ein
selbstbestimmtes und selbstbewusstes Finanzleben fördern“, so
Finanzminister Magnus Brunner.
Studienautorin Katharina Gangl vom IHS betont: „Im Alltag verdrängen
Menschen oft die Wichtigkeit von grundlegenden finanziellen
Entscheidungen, wie die Entscheidung Teilzeit zu arbeiten oder bei
finanziellen Problemen eine Beratung aufzusuchen. Die von uns
entwickelten Maßnahmen sollen Menschen dabei unterstützen, diese
Entscheidungen frühzeitiger und bewusster zu treffen.“
Herausforderungen und Chancen in der Finanzbildung von Frauen
Die Studie „Frauen und Finanzbildung“ adressiert die drängenden
Herausforderungen, denen sich Frauen in Österreich gegenübersehen.
Dazu werden präzise Maßnahmen vorgeschlagen, um Frauen in Österreich
zu unterstützen und aufzuklären. Ein herausragendes Beispiel ist die
gezielte Ansprache von Nutzerinnen des FinanzOnline Portals, mit dem
Ziel, das Bewusstsein für die eigene Pensionsplanung zu schärfen.
Nutzerinnen sollen durch interaktive Elemente wie einem
Entscheidungsbaum und der einfachen Weiterleitung zum
Pensionskontenrechner die Möglichkeit erhalten, die potenzielle Höhe
ihrer Pension zu berechnen und zu verstehen, wie verschiedene
Lebensentscheidungen, etwa in Bezug auf Teilzeitarbeit, ihre
zukünftige Pension beeinflussen können. Zusätzlich wird die Bedeutung
von Bildungsangeboten hervorgehoben, die in Form von
Informationsmaterial für Jugendliche zum Thema Schulabschluss und für
werdende Mütter und ihre Partner, mit Fokus auf Karenzaufteilung und
Pensionssplitting, bereitgestellt werden sollen. Diese Initiativen
sollen nicht nur informieren, sondern auch zur proaktiven
Auseinandersetzung mit finanziellen Themen motivieren.
Gezielte Unterstützung für finanziell vulnerable Gruppen
Die Studie „Finanzbildung für vulnerable Gruppen“ konzentriert sich
auf die Entwicklung von Strategien zur Unterstützung finanziell
vulnerabler Personen, einschließlich armutsgefährdeter Menschen und
solcher mit Migrationshintergrund. Basierend auf quantitativen
Umfragen unter 3.143 Personen, Experteninterviews und Workshops wurde
die finanzielle Verwundbarkeit untersucht. Für diese Gruppen werden
niederschwellige, leicht zugängliche Beratungs- und Bildungsangebote
entwickelt, die speziell auf die Herausforderungen und Bedürfnisse
dieser Gruppe zugeschnitten sind. Damit sollen praktische
Hilfestellungen geboten werden, um finanzielle Herausforderungen
besser bewältigen zu können. Darüber hinaus wird die Bedeutung des
familiären Austauschs über Finanzthemen betont, mit dem Ziel, einen
offenen Dialog zwischen Eltern und Kindern zu fördern und somit das
Verständnis für finanzielle Grundlagen von klein auf zu stärken.
145 Finanzbildungsmaßnahmen für inklusive und nachhaltige
Finanzbildung
Die Nationale Finanzbildungsstrategie des Finanzministeriums umfasst
bereits über 145 Maßnahmen zur finanziellen Bildung von Österreichs
Bevölkerung. Partner wie die IFS Schuldnerberatung, der Verband der
Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO), die Österreichische
Nationalbank (OeNB), die Schuldnerberatung Wien, das Österreichische
Jugendportal, der Erste Financial Life Park, die Wiener Börse, das
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie (BMK), der Verband österreichischer Banken
und Bankiers in Kooperation mit der European Banking Federation (EBF)
und viele andere tragen aktiv zur Aufklärung bei und bieten
praxisnahe Bildungsmaßnahmen an. Workshops, Simulationen, Kurse und
weitere Ansätze sollen im Alltag unterstützen. Gemeinsam wird daran
gearbeitet, die Finanzkompetenz der Menschen zu stärken und sie für
die Chancen und Herausforderungen des Finanzsystems und „Geldlebens“
zu wappnen.
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