25.03.2024,
5747 Zeichen
Wien (OTS) - Die anhaltenden Spannungen in der Realwirtschaft
hinterlassen ihre Spuren am österreichischen M&A-Markt. Denn wie eine
aktuelle Analyse des führenden M&A-Beraters Deloitte belegt, ist im
vergangenen Jahr die Zahl der Transaktionen deutlich zurückgegangen
und die Unternehmensbewertungen sind unter Druck geraten. Vor allem
die Immobilienbranche hat mit einem drastischen Einbruch zu kämpfen.
Aktuelle Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz und
Energiewende lassen aber auf eine Trendumkehr im Laufe der nächsten
Monate hoffen.
Geopolitische Spannungen, steigende Zinsen und die hohe
Inflationsrate zeigen ihre Wirkung auch am heimischen M&A-Markt.
Nachdem viele Deals erst im ersten Quartal des laufenden Jahres
eingemeldet werden, liegen nun belastbare Zahlen vor. Laut Deloitte
Analyse sind 2023 die Transaktionen deutlich zurückgegangen.
„Nach einem insgesamt resilienten Jahr 2022 kam es nun zum erwarteten
Einbruch. Die Anzahl an Deals mit österreichischer Beteiligung sind
im vergangenen Jahr von 313 auf 230 gesunken – das ist ein Minus von
27 %. Auch bei den erzielten Unternehmensbewertungen verzeichnen wir
einen Rückgang“, analysiert Andreas Hampel, Director bei Deloitte
Österreich.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten aber auch 2023 einige
Top-Deals an Land gezogen werden. So übernahm etwa die Verbund AG
operative Windkraftanlagen der EDP Renewables Europe SL um rund 460
Millionen Euro. Das Land Steiermark wiederum kaufte um 525 Millionen
Euro 25 % der Energie Steiermark AG.
Zwtl.: Immobilienbranche erlebt Transaktions-Einbruch
Insgesamt waren im vergangenen Jahr Technologie, Medien und
Telekommunikation (TMT) sowie Industrie und Services die aktivsten
Branchen. Der Immobilienbereich befand sich bei der Zahl der Deals
2022 noch im Spitzenfeld. Nun musste dieser einen drastischen
Sinkflug hinnehmen. „Der Sektor verzeichnet im Jahresvergleich ein
Minus von 52 % bei der Anzahl an Transaktionen. Zurückzuführen ist
das vor allem auf die herausfordernde makroökonomische Lage mit hohen
Zinsen und Baukosten sowie einer weiterhin ungewissen Marktlage.
Viele Unternehmen im Immobilienbereich müssen Verbindlichkeiten
restrukturieren und neue Projekte auf Eis legen, bis sich der Markt
wieder normalisiert“, erklärt Albert Hannak, Partner bei Deloitte
Österreich.
Zwtl.: Internationalisierungstrend setzt sich weiter fort
Geprägt haben den österreichischen M&A-Markt in den vergangenen
Monaten jedoch nicht nur die angespannte ökonomische Situation,
sondern auch eine weitere Internationalisierung. Zwar sanken die
Deals österreichischer Unternehmen im Ausland aufgrund der
allgemeinen Situation um fast ein Drittel, trotzdem machen sie noch
immer 41 % der Gesamttransaktionen aus. „Die sogenannten
Outbound-Transaktionen liegen weiterhin über dem längerfristigen
Durchschnitt. Das verdeutlicht den Internationalisierungstrend bei
den österreichischen Unternehmen“, so Andreas Hampel.
Zwtl.: Mit Rückenwind in die Zukunft
Auch wenn die Zeiten aktuell schwierig sind, fällt der Blick in
die Zukunft durchaus hoffnungsvoll aus. Vor allem die fortschreitende
Digitalisierung mit dem wachsenden Einfluss von Künstlicher
Intelligenz und die Energiewende dürften in den kommenden Monaten
wesentliche Treiber der Transaktionsaktivitäten sein. Die Bedeutung
des Energiesektors für den M&A-Markt zeichnet sich schon einige Jahre
ab – 2023 ist die Anzahl der abgeschlossenen Transkationen um 46 %
gestiegen. Das ist das beste Ergebnis aller analysierten Sektoren.
„Die Zeichen für die Zukunft stehen auf mehr Dynamik, auch dank eines
vom Markt erwarteten Rückgangs des Zinsniveaus im Laufe dieses
Jahres. Gleichzeitig erleben wir aber auch einen grundlegenden
transformativen Wandel in beinahe allen Wirtschaftszweigen. Um
bestehende Wettbewerbsvorteile in diesem Umfeld nachhaltig
abzusichern und neue zu generieren, ist eine ausgereifte
M&A-Strategie unbedingt notwendig“, fasst Albert Hannak abschließend
zusammen.
Zum Download:
[Deloitte M&A Monitor 2024] (
https://go.ots.at/ayKYH9Jy)
[Foto Albert Hannak Credits Deloitte/feelimage ]
(
https://go.ots.at/oDdEz5TR)
[Foto Andreas Hampel Credits Deloitte/feelimage]
(
https://go.ots.at/FYkezkkm)
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional
Services. Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 15
Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory
und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von der
umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte
Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche
Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für
den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt
Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als
Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best place to work" zu
sein. Mehr unter [www.deloitte.at] (
http://www.deloitte.at/).
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“),
dessen globales Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und deren
verbundene Unternehmen innerhalb der „Deloitte Organisation“. DTTL
(„Deloitte Global“), jedes ihrer Mitgliedsunternehmen und die mit
ihnen verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige,
unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig
verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL
Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen haften
nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen. DTTL erbringt
keine Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden. Weitere
Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/about.
Deloitte Legal bezieht sich auf die ständige Kooperation mit Jank
Weiler Operenyi, der österreichischen Rechtsanwaltskanzlei im
internationalen Deloitte Legal Netzwerk.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Börsepeople im Podcast S16/14: Stefan Scharff
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.
Palfinger
Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER