17.01.2024,
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Wien (OTS) - Kaum ein Tech-Thema war zuletzt so präsent wie
Generative Künstliche Intelligenz. Ihr disruptives Potenzial wird nun
von einer aktuellen Deloitte Studie bestätigt, die im Rahmen des
derzeit stattfindenden Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht
wurde. Demnach rechnet der Großteil der Unternehmen aufgrund der
zunehmenden Etablierung von Gen AI in naher Zukunft mit
tiefgreifenden Veränderungen. Für eine erfolgreiche Handhabung der
Technologie mangelt es allerdings meist noch an notwendigem Know-how.
Künstliche Intelligenz steht seit Monaten im Fokus der
Wirtschaftstreibenden weltweit – und auch beim diesjährigen
Weltwirtschaftsforum in Davos wird es als eines von vier Hauptthemen
intensiv diskutiert. Das Beratungsunternehmen Deloitte ist vor Ort
und stellt in diesem Zusammenhang eine neue Gen-AI-Studie vor, für
die weltweit mehr als 2.800 Führungskräfte befragt wurden. Dabei
zeigt sich: Generative Künstliche Intelligenz setzt
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger massiv unter Druck.
„Die Anwendungsmöglichkeiten von Generativer KI sind sehr vielfältig
und es ist damit zu rechnen, dass die zunehmende Etablierung eine
regelrechte Innovationswelle lostreten wird“, bestätigt Josef
El-Rayes, Partner und KI-Experte bei Deloitte Österreich. „Für
Unternehmen tun sich damit neue Herausforderungen auf. Einerseits
gilt es mit der hohen Geschwindigkeit Schritt zu halten, andererseits
muss sichergestellt werden, dass angemessene Governance- und
Risikominderungsmaßnahmen getroffen werden – der Handlungsdruck ist
enorm.“
Acht von zehn Führungskräften (79 %) gehen davon aus, dass Gen AI in
weniger als drei Jahren zu einer erheblichen Umgestaltung ihres
Unternehmens führen wird. Im Moment konzentriert sich die Mehrheit
jedoch noch auf Aspekte wie Effizienzsteigerung und Kostensenkung.
Strategische Faktoren wie die Förderung von Innovationen und
wachstumsbezogene Zwecke sind derzeit noch zweitrangig.
Personalstrategien als Schlüssel
Um die Vorteile der disruptiven Technologie optimal nutzen zu können,
braucht es entsprechendes Know-how. Tatsächlich gilt aber der Mangel
an technikaffinen Talenten und entsprechenden Fähigkeiten als größtes
Hindernis für die Einführung von generativer KI: Nur 22 % der
Führungskräfte sehen ihr Unternehmen hier gut aufgestellt.
Gleichzeitig sind nur 47 % der Meinung, dass sie ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend über die notwendigen
Fähigkeiten sowie die Möglichkeiten und Vorteile von generativer KI
informieren.
„Gen AI wird die Art und Weise, wie wir arbeiten und lernen
grundlegend verändern. Neben Aus- und Weiterbildungen braucht es
daher auch in vielen Fällen ein Neudenken der vorhandenen Jobs – und
die Zeit drängt. Je früher die Unternehmen beginnen, ihre
Organisation und Belegschaft zukunftsfit zu machen, desto
erfolgreicher werden sie den Wandel meistern“, weiß Anna Nowshad,
Partnerin und Future of Work Expertin bei Deloitte Österreich.
Um vorhandene Hürden zu überwinden, sind jedoch vielfältige Maßnahmen
gefragt: Vom Rekrutieren neuer Talente über das Befähigen der
vorhandenen Belegschaft bis hin zum Aufbau eines gemeinsamen
Verständnisses und Vertrauens in den Einsatz von Generativer KI – die
Unternehmen müssen die neue Technologie vollumfänglich in ihrer
Personalstrategie mitdenken. Das erhöht nicht zuletzt auch ihre
Arbeitgeberattraktivität.
„Viele Menschen nutzen Tools wie etwa Chat GPT bereits privat und
erwarten sich nun auch im beruflichen Kontext entsprechende
Qualifizierungsangebote und klare Regeln, wie sie Gen-AI-Lösungen
verwenden dürfen und sollen“, fügt Anna Nowshad hinzu. „Für die
Arbeitgeberseite bedeutet das, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aktiv miteinzubeziehen und transparent über Strategien und Vorhaben
zu informieren.“
Sorge über größere wirtschaftliche Ungleichheit
Neben den Bedenken hinsichtlich Personalmanagement sehen die
Befragten auch die Auswirkungen der Technologie auf die breite
Gesellschaft kritisch. Mehr als die Hälfte befürchtet, dass der weit
verbreitete Einsatz von Gen AI die Machtverteilung innerhalb der
Weltwirtschaft weiter zentralisieren (52 %) und die wirtschaftliche
Ungleichheit vergrößern wird (51 %). Darüber hinaus gehen 49 % der
Befragten davon aus, dass die zunehmende Nutzung von KI-Tools das
allgemeine Vertrauen in nationale und globale Institutionen schwächen
wird.
„Die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter sind sich einig: Zwar
liegen die potenziellen geschäftlichen Vorteile generativer KI auf
der Hand – was es aber braucht, sind eine stärkere globale
Regulierung und Zusammenarbeit, um einen verantwortungsvollen Einsatz
der Technologie zu gewährleisten. Wirtschaft und Politik müssen hier
gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten“, so Josef El-Rayes
abschließend.
Zum Download:
[Deloitte Studie “The State of Gen AI in the Enterprise: Now
decides next”] (
https://www.ots.at/redirect/deloitte66)
[Foto Josef El-Rayes Credits Deloitte]
(
https://www.ots.at/redirect/deloitte67)
[Foto Anna Nowshad Credits Deloitte/feelimage]
(
https://www.ots.at/redirect/deloitte68)
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional
Services. Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 15
Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory
und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von der
umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte
Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche
Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für
den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt
Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als
Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best place to work" zu
sein. Mehr unter [www.deloitte.at] (
http://www.deloitte.at/).
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“),
dessen globales Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und deren
verbundene Unternehmen innerhalb der „Deloitte Organisation“. DTTL
(„Deloitte Global“), jedes ihrer Mitgliedsunternehmen und die mit
ihnen verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige,
unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig
verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL
Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen haften
nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen. DTTL erbringt
keine Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden. Weitere
Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/about.
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