12.01.2024,
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Referenzprojekt EUH2STARS macht Oberösterreich zum Zentrum der europäischen saisonalen Speicherung von Sonnen- und Windstrom\nEU-Förderung für die Entwicklung von marktreifer Wasserstoffspeicherung in unterirdischen Gaslagerstätten und den Aufbau von Infrastruktur rund um die Wasserstoffspeicherung\nErneuerbare werden zuverlässig und grundlastfähig – Sommersonne wird in Form von Wasserstoff ganzjährig nutzbar – ohne CO2-Emissionen\nEntkopplung der Erzeugung von erneuerbarer Energie von ihrem kurzfristigen Verbrauch schafft ganzjährige Versorgungssicherheit\nGrünen Wasserstoff erzeugen, speichern, transportieren und ganzjährig nutzen\nIm europäischen Referenzprojekt EUH2STARS zeigt der Konsortialführer
RAG Austria AG gemeinsam mit der LINZ AG, der AGGM Austrian Gas Grid
Management AG, Axiom und dem Energieinstitut an der JKU Linz im
österreichischen Teil des Projekts am Beispiel des Großraums Linz
erstmals vor, wie Ballungsräume ganzjährig und sicher die Sommersonne
im Winter in Form von grüner Wärme und Strom nutzen können – ganz
ohne CO2-Emissionen. Im Rahmen der Ausschreibung Horizon Europe
Framework Programme (HORIZON) zur Untersuchung und Skalierung der
großvolumigen unterirdischen Speicherung von Wasserstoff gelang es
dem auf österreichische Initiative eingereichten Projekt EUH2STARS,
eine Förderung in Höhe von rund 20 Millionen Euro zu erhalten.
Das Konsortium von EUH2STARS mit seinen komplementären Kompetenzen
in verschiedenen Disziplinen bildet unter Leitung der RAG Austria AG
nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffspeicherung
ab – vom Herzstück der Speicherung (RAG Austria AG, Shell Global
Solutions International B.V./Niederlande, Energie Beheer Nederland
BV/Niederlande, Hungarian Gas Storage/Ungarn, Trinity Capital
S.L./Spanien), der Wasserstoffaufbereitung (Axiom angewandte
Prozesstechnik GmbH, Axiom Polska Sp.z o.o), über die Transportnetze
(AGGM) bis hin zu Energieversorgern (LINZ AG) – sondern integriert
auch wesentliche Forschungseinrichtungen (Montanuniversität Leoben,
The Netherlands Organization for Applied Scientific
Research/Niederlande, Energieinstitut an der Johannes Kepler
Universität Linz).
Zwtl.: Meilenstein für die regionale, grüne Energieversorgung der
Zukunft
„Die RAG hat in Oberösterreich alle Bausteine verfügbar, um
erneuerbare Energie aus Sonne und Wind tatsächlich versorgungssicher
zu machen. Nun haben wir im Rahmen dieses Referenzprojekts von der EU
den Auftrag aufzuzeigen, dass sich damit auch Ballungsräume das ganze
Jahr über mit grüner Wärme verlässlich versorgen lassen“, so RAG
Austria CEO Markus Mitteregger.
„Gerade für Oberösterreich als Wirtschafts- und
Industriebundesland Nr. 1 ist Wasserstoff ein Schlüsselfaktor für die
Energieversorgung der Zukunft. Daher haben wir auch die OÖ.
Wasserstoff-Offensive 2030 gestartet. Ein wesentlicher Baustein ist
hier das OÖ. Wasserstoff-Netzwerk, das sich mit der gesamten
Wertschöpfung befasst – von der Primärenergieversorgung über
Transport und Speicherung bis hin zur Anwendung in Industrie und
Mobilität. Für die Einrichtung von Wasserstoffspeichern und die
Versorgung der Industriebetriebe sowie der Energieunternehmen mit
Wasserstoff ist der Aufbau einer Leitungsinfrastruktur von
entscheidender Bedeutung. Nur so können die Vorteile des Wasserstoffs
zur Erreichung eines CO2-neutralen Energiesystems realisiert werden.
Die Umsetzung der Wasserstoff-Leitungsinfrastruktur muss auf zwei
Säulen erfolgen: in einem ersten Schritt in der Modifizierung
bestehender Gasleitungen und danach die Errichtung auch einer neuen
Leitungsinfrastruktur. Da es nicht möglich sein wird, den hohen
Bedarf an klimaneutralen Wasserstoff in der EU zur Gänze heimisch zu
produzieren, werden auch internationale
Wasserstoff-Transportleitungen nach und auch durch Österreich
notwendig sein“, betont Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus
Achleitner.
Zwtl.: Linzer Wärmeversorgung wird noch grüner
Das Projekt ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg der Stadt
Linz und der LINZ AG, die Fernwärmeversorgung bis 2040 von derzeit
bereits 40 Prozent auf 100 Prozent erneuerbare Quellen auszubauen. Im
Sinne der Versorgungssicherheit ist die Anbindung an
Wasserstoffspeicher, wie sie im Projekt untersucht wird, hierfür eine
wichtige Grundlage. Um den gespeicherten Wasserstoff auf lange Sicht
schließlich in den Kraftwerken
der LINZ AG nutzen zu können, ist im Rahmen des Projekts vorgesehen,
das Fernheizkraftwerk (FHKW) Linz-Süd sowie die vorgelagerte
Infrastruktur, wie beispielsweise die Zuleitungen, auf ihre
Wasserstofftauglichkeit zu untersuchen. Ebenso sollen eventuell
notwendige Anpassungen im Kraftwerkslayout analysiert werden.
"Grüner Wasserstoff ist von entscheidender Bedeutung, um die
Dekarbonisierung in der kommunalen Fernwärme- und Stromerzeugung zu
realisieren. Diese Technologie bietet sich ebenfalls für den
umfassenden Einsatz in der Linzer Industrie an, die derzeit noch etwa
13 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Österreichs verursacht. Die
wegweisenden Wasserstofftechnologien entfalten in der Industriestadt
Linz eine besonders starke Hebelwirkung. EUH2STARS repräsentiert in
diesem Kontext ein Leuchtturmprojekt mit vorbildlicher Signalwirkung
für die großen Unternehmen in Linz und markiert einen Meilenstein auf
dem Weg der Stadt zur vollständigen Energieversorgung aus
erneuerbaren Quellen“, erläutert Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt
Linz.
„Die LINZ AG als Versorgungsunternehmen arbeitet auch an
Zukunftsthemen wie Wasserstoff. Wir setzen laufend
Wasserstoff-Aktivitäten, damit wir für diesen Energieträger
zukunftsfit sind. Ein wichtiger Meilenstein ist nun das
zukunftsweisende EU-Projekt EUH2STARS. Als Energieversorger ist unser
langfristiges Ziel hierbei die saisonale Speicherung von
Energieüberschüssen im Sommer. Damit kann die LINZ AG die Menschen
und Betriebe im Versorgungsgebiet im Winter mit grünem Strom und
grüner Fernwärme aus klimaneutralem Wasserstoff versorgen“, sagt LINZ
AG-Generaldirektor Erich Haider.
„AGGM verantwortet als Markt- und Verteilergebietsmanager seit
über 20 Jahren die Planung der Gasinfrastruktur in Österreich. Mit
der H2-Roadmap für Österreich hat AGGM in Kooperation mit den
Gasnetzbetreibern die bedarfsgerechte Entwicklung der
Gasinfrastruktur bis 2050 bereits vorgezeichnet. Mit der Umwidmung
von rund 1.400 km bestehender Gasleitungen für den Transport von
Wasserstoff und dem Zubau von rund 300 km neuen Wasserstoffleitungen
kann parallel zum Methannetz ein leistungsfähiges Kernnetz in
Österreich aufgebaut werden, das den künftigen regionalen und
grenzüberschreitenden Transportbedarf für Wasserstoff abdeckt. Die
Wasserstoffspeicher sind wesentlicher Bestandteil dieser H2-Roadmap.
Die effiziente Einbindung der Speicher in die
Wasserstoffinfrastruktur ist dabei ein Erfolgsfaktor für die
Konzeption eines resilienten erneuerbaren Energiesystems und für das
Gelingen der Energiesystemwende essentiell“, betont Bernhard Painz,
Vorstand AGGM.
„Das gemeinsame Projekt EUH2STARS ebnet den Weg für eine
dekarbonisierte europäische Wirtschaft. Groß angelegte
Wasserstoffspeichersysteme sind wichtige Knotenpunkte der künftigen
Energienetze der Europäischen Union, die den weiteren Ausbau von
Wind- und Solarenergie ermöglichen werden“, sagt Aleksander Makaruk,[
] (
http://)R&D Lead und Senior Engineer, Axiom.
"Die Speicherung von Energie mittels Wasserstoff wird einer der
zentralen Bausteine des Energiesystems der Zukunft sein. Als
Forschungseinrichtung freuen wir uns darauf, dieses System gemeinsam
mit unseren Projektpartnern forciert weiterzuentwickeln und eine
optimale Implementierung zu ermöglichen", so Robert Tichler,
Geschäftsführer, Energieinstitut an der JKU Linz.
„Für die Montanuniversität Leoben ist es eine große Freude aber
auch gleichzeitig Verantwortung in einem internationalen Konsortium
die Möglichkeit der Untertage-Wasserstoffspeicherung zu evaluieren
und letztlich die Machbarkeit der Wasserstoffspeicherung in großem
Maßstab zu demonstrieren. Dies wird ein unverzichtbarer Beitrag zur
Energiewende sein. Wenn die Untertage-Hochdruckspeicherung von
Wasserstoff etabliert ist, wird dies den Übergang von
kohlenstoffbasierten Energieträgern hin zu wasserstoffbasierten
beschleunigen. Damit wird die Energiewende weiter an Fahrt gewinnen.
Die Montanuniversität Leoben freut sich auf die Zusammenarbeit und
sieht den zu erwartenden Ergebnissen im Rahmen von EUH2STARS mit
Zuversicht, Freude und Interesse entgegen“, so Gregor Mori,
Außerordentlicher Professor für Korrosion und Wasserstoffversprödung,
Montanuniversität Leoben.
Zwtl.: EUH2STARS: Energiewende ermöglichen und vorantreiben
„Nach fast einem Jahrzehnt Erfahrung mit geologischer
Wasserstoffspeicherung gehen wir nun den nächsten Schritt. Gemeinsam
mit unseren Partnern und wollen wir im Referenz-Projekt EUH2STARS die
Möglichkeiten von Wasserstoff entlang der gesamten
Wertschöpfungskette aufzeigen“, erläutert RAG Austria CEO Markus
Mitteregger die Ziele.
Grundlage für EUH2STARS sind die Erfahrungen aus den ersten
Wasserstoffspeicher-Projekten der RAG Austria in Oberösterreich. Die
RAG hat dabei als weltweit erstes Unternehmen nachgewiesen, dass
Wasserstoff in ausgeförderten Erdgaslagerstätten saisonal und
großvolumig gespeichert werden kann. Auf dieser Basis werden im
Rahmen des neuen Projekts sowohl die Planung als auch technische
Untersuchungen zur konkreten Transformation der Infrastruktur für den
Einsatz von Wasserstoff vorangetrieben. Dazu gehören etwa die
Speicherumwandlung und der Speicherneubau im größeren Maßstab im
Zentralraum Oberösterreich.
Aus den unterirdischen Erdgaslagerstätten werden so saisonale und
großvolumige Speicher für grünen Wasserstoff. Der unterirdische und
unsichtbare Transport kann in bestehenden, für den
Wasserstofftransport adaptierten Erdgasleitungen erfolgen. Weiters
soll im Rahmen der Untersuchung mittelfristig die Fernwärme- und
Stromproduktion in modernen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Winter
gesichert werden – gerade dann, wenn zu wenig Sonnen- und Windenergie
verfügbar ist.
Insgesamt werden während der Projektlaufzeit bis 2029 entlang der
gesamten Wertschöpfungskette die für den raschen Hochlauf der
Wasserstoffwirtschaft notwendigen Maßnahmen untersucht und geplant.
Die Projektteilnehmer haben vor, noch vor Ablauf der Projektzeit 2029
mit der konkreten Umsetzung zu starten oder diese bereits
abgeschlossen zu haben.
Die Pionierarbeit der RAG und ihrer Partner, die bislang vom
österreichischen Klima- und Energiefonds gefördert wurde, dringt nun
in eine europäische Dimension vor. Sie ist europaweit von
herausragender Bedeutung für Unternehmen, politische
Entscheidungsträger und Behörden zur Transformation der europäischen
Energiesysteme und zur Ermöglichung der Energiewende. Im
Referenzprojekt EUH2STARS werden technische und wirtschaftliche
Basisszenarien für ein breites Spektrum an geologischen Gegebenheiten
und in sehr unterschiedlichen Energieumgebungen entwickelt. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Ergebnisse des EUH2STARS-Projekts einer
Vielzahl von Interessengruppen europaweit zugutekommen.
Zwtl.: Wasserstoff macht Sonne und Wind speicherbar
Wasserstoff ist im Rahmen der Energiewende der wesentliche
Schlüssel zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Energie.
Wasserstoff kann ohne CO2-Emissionen erzeugt werden und lässt sich
sauber und flexibel in allen Sektoren einsetzen – ob für Anwendungen
in der Industrie, in der Wärme- und Stromerzeugung oder in der
Mobilität. Das Entscheidende aber ist seine großvolumige Speicher-
und Transportierbarkeit in einer bestehenden, nahezu unsichtbaren
Infrastruktur.
„Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, genügt es nicht,
den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren. Dieser muss von einem
raschen Wasserstoffhochlauf begleitet werden. Denn der Sonnen- und
Windstrom der Sommermonate muss speicherbar gemacht und so in den
Winter gebracht werden, wenn Wind nicht konstant, Sonne und Wasser
nicht ausreichend Energie liefern, um den erhöhten Bedarf durch
Wärmepumpen und E-Mobilität zu decken. Experten gehen bis 2030 allein
in Österreich von einem saisonalen Energietransfer von 10 TWh pro
Jahr aus. Die RAG zeigt mit ihren regionalen Projekten vor, wie sich
die Energiewende stemmen lässt. Die Politik muss dringend für die
nötigen Rahmenbedingungen und die Adaptierung der Infrastruktur
sorgen. Absichtserklärungen allein reichen nicht“, erläutert RAG
Austria CEO Mitteregger die Notwendigkeit, erneuerbare Energien in
Form von Wasserstoff speicherfähig zu machen, um die sichere
Versorgung mit Energie auch in Zukunft zu gewährleisten.
Detaillierte Informationen zum Projekt EUH2STARS finden Sie unter:
www.euh2stars.eu
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