24.11.2023,
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Wien (OTS) - Eine neue Greenpeace-Berechnung zeigt auf, dass dem
österreichischen Staat jährlich insgesamt rund 77 Millionen Euro
Steuereinnahmen durch Privatjet-Geschäftsreisen entgehen
(
https://act.gp/3GdZo4r). Zudem sind Privatjets das klimaschädlichste
Verkehrsmittel, sie verursachen rund 50 Mal mehr klimaschädliche
Emissionen als eine Zugfahrt. Aus diesem Grund fordert die
Umweltschutzorganisation Greenpeace zusammen mit Millionenerbin und
Sprecherin der Initiative “taxmenow” Marlene Engelhorn und
Schauspieler Cornelius Obonya ein Verbot der klimaschädlichen und
ungerechten Privatjets.
“Unternehmen, die bei ihren Geschäftsreisen auf extrem
klimaschädliche Privatjets setzen, bekommen dafür noch Steuerzuckerln
als Belohnung. Inmitten der eskalierenden Klimakrise ist das ein
Skandal”, kritisiert Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei
Greenpeace in Österreich. “Finanzminister Magnus Brunner muss endlich
ein faires Steuersystem schaffen, das der Bevorzugung von
klimaschädlichem Reisen ein Ende setzt, dazu gehört die Einführung
einer Kerosinsteuer. Zudem appellieren wir an die Verkehrsministerin
Leonore Gewessler, an einem EU-weiten Privatjet-Verbot dranzubleiben,
aber auch ein nationales Verbot von Privatjets in Österreich
durchzusetzen. Immerhin fliegen österreichische Privatjets alleine
zwischen Wien und Salzburg rund 200 Mal im Jahr", so Duregger.
In der Berechnung konnte Greenpeace vor allem zwei Steuervorteile bei
Privatjets identifizieren. Zum einen führt die fehlende Kerosinsteuer
alleine im Privatjet-Sektor zu jährlichen Steuereinbußen von bis zu
14 Millionen Euro. Der andere große Steuervorteil für Konzerne ergibt
sich aus der Absetzbarkeit von Fahrtkosten im Zuge von
Geschäftsreisen von der Körperschaftssteuer. Die Höhe der Kosten von
Geschäftsreisen, die steuerlich abgesetzt werden können, ist derzeit
nicht gedeckelt. Mietet ein Unternehmen nun Privatjets für seine
Geschäftsreisen, reduzieren die immensen Fahrtkosten die
Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer. Durch diese Praxis
entgingen dem österreichischen Staat 2022 weitere 63 Millionen Euro
Steuergeld. Ein Privatjet-Verbot würde letzterer Praxis einen Riegel
vorschieben.
Die Initiative “taxmenow” setzt sich für Steuergerechtigkeit ein und
fordert ebenso ein Privatjet-Verbot. “Wir haben noch kein
Privatjet-Verbot, weil Vermögende ihren Einfluss und ihr Geld in die
Unantastbarkeit ihrer Luxusemissionen stecken. Die Zerstörung der
Lebensgrundlagen aller Menschen ist aber kein Luxus – es ist ein
Skandal! Ein Verbot von Privatjets ist mehr als eine wirksame
Maßnahme, es ist simpler demokratischer Hausverstand. Oder wollen wir
als Gesellschaft wirklich die Rechnung für das egoistische
Privatvergnügen der Überreichen bezahlen?”, so Marlene Engelhorn,
Millionenerbin und Sprecherin von “taxmenow”.
“Als Schauspieler bin ich im ganzen deutschsprachigen Raum unterwegs
und lege meine Reisen seit ein paar Jahren ausschließlich mit dem Zug
zurück. Dass Strecken wie von Wien nach Salzburg, beispielsweise zu
den Salzburger Festspielen, mit dem Privatjet geflogen werden, ist
doch absurd. Ich appelliere an meine Kolleginnen und Kollegen in der
Filmbranche, ihren Beitrag für einen lebenswerten Planeten zu leisten
und ebenfalls auf die Schiene statt das Flugzeug zu setzen. Ein
Gesetz, das den klimaschädlichen Privatjets ein klares Ende bereitet,
würde ich begrüßen”, so Schauspieler Cornelius Obonya.
Factsheet zur Steuer-Berechnung:
https://act.gp/3GdZo4r
Fotos, Video- und Tonaufnahmen:
https://act.gp/40RocZo
Unter Angabe der Credits steht das Bildmaterial zur redaktionellen
Nutzung zur Verfügung.
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