22.11.2023,
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Wien (OTS) - Genau richtig zum Nikolo-Einkauf bieten die
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die
Menschenrechtsorganisation Südwind auch in diesem Jahr wieder den
[bewährten Schoko-Nikolo-Check]
(
https://www.global2000.at/publikationen/nikolaus-check) als
Entscheidungshilfe. 31 Schokoladen-Nikolos und Weihnachtsmänner –
zehn mehr als noch im Vorjahr – , die bis 14. November österreichweit
im Handel erhältlich waren, wurden nach bewährten Kriterien getestet.
Die Bewertung der sozialen und ökologischen Kriterien der jeweiligen
Gütesiegel erfolgte über das bekannte Ampelsystem: grün, gelb oder
rot.
Gerade die großen Schokolademarken haben in puncto Transparenz
weiterhin Aufholbedarf, während einige Supermarktketten mit ihren
Eigenmarken bereits eine Vorreiterrolle für Nachhaltigkeit und faire
Arbeitsbedingungen einnehmen. Südwind und GLOBAL 2000 fordern daher
mit Nachdruck ein strenges Lieferkettengesetz, das Unternehmen zur
Transparenz verpflichtet und bei Vergehen zur Verantwortung zieht.
Sieben Testsieger, EZA als Seriensieger
Wie auch schon in den vorherigen Tests geht der Nikolo der Marke EZA
dank seinem noch stärkeren Fairtrade als auch BIO Siegel als Sieger
hervor. Kundinnen und Kunden können sowohl Kakao als auch Rohrzucker
bis zu den Ursprungskooperativen zurückverfolgen. Dicht auf den
Fersen sind jedoch der Nikolo der Spar Eigenmarke, die sowohl mit
ihrem veganen als auch dem herkömmlichen Schoko-Nikolaus punkten
kann. Genauso gut bewertet werden der BIO Favorina Weihnachtsmann
sowie der BIO Natura Nikolo. Auch die Billa BIO Eigenmarke darf sich
bei ihrem veganen wie auch Vollmilch-Rauschebart über doppelt grüne
Bewertungen freuen, ebenso wie der Natura Nikolo von Hofer und der
Favorina Nikolo von Lidl.
„Schoko-Nikolos mit strengen öko-fairen Zertifizierungen sind
längst keine Nischenprodukte mehr. Mit einer so breiten Auswahl an
Testsiegern wie nie zuvor sehen wir heuer eine sehr erfreuliche
Entwicklung. Gleichzeitig hat sich auch das Angebot an Produkten mit
zumindest einem strengen Gütesiegel stark erhöht”, sagt Caroline
Sommeregger, Südwind-Kakaoexpertin. „Umso bedauerlicher ist es, dass
vor allem die großen globalen Schokoladenkonzerne weiterhin auf oft
intransparente Eigeninitiativen setzen. Konsument:innen haben dadurch
keine Klarheit, wie nachhaltig ihre Schokolade wirklich ist.
Ausbeutung und weltweite Waldzerstörung sind immer noch eng verbunden
mit der Schokoladeindustrie.“ Allein in Ghana und der
Elfenbeinküsten, den Hauptanbauländern von Kakao, arbeiten immer noch
1,5 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Verhältnissen auf
Kakaofarmen.
“Dass bereits 11 der untersuchten Nikolos ein Bio-Siegel tragen
ist eine sehr erfreuliche Entwicklung” so GLOBAL 2000
Nachhaltigkeitsexperte Martin Wildenberg. “Die Förderung einer
nachhaltigen, biologischen Landwirtschaft bei uns und im Globalen
Süden garantiert einen sorgfältigen Umgang mit der Natur und sichert
hier wie dort die Lebensgrundlage der Landwirte und ihrer Familien.”
Wachsendes Mittelfeld
Hinter dem Siegerfeld positionieren sich in diesem Jahr gleich zwölf
Schoko-Nikolos – sie wurden in jeweils einer Kategorie mit grün
bewertet. Besonders herauszuheben ist hierbei auch die
Eigenmarkeninitiative vieler großen Handelsanbieter. Bei DM findet
sich etwa ein Bio Weihnachtsmann, die Lidl Favorina Figuren sowie
Mischbeutel weisen alle zumindest das Fairtrade Cocoa Siegel auf.
Goldora, die Eigenmarke von Norma sowie Pennys Douceur schließen sich
mit ihren jeweiligen Mischbeuteln an.
Denns bietet dagegen sowohl einen Nikolo als auch einen
Weihnachtsmann an, die mit dem Bio Siegel versehen sind. Der Nikolo
von Heindl ist umgekehrt mit dem fairtrade cocoa Siegel bedacht.
Hofers Monarc Eigenmarke ist bei ihrem Nikolo und ihren
Weihnachtswichteln mit dem fairtrade cocoa Siegel ausgestattet.
Die hinteren Plätze teilen sich – leider nicht zum ersten Mal –
die Schoko-Nikolos der großen Marken: Ferrero, Milka, Lindt,
Hauswirth und Mars wurden doppelt rot bewertet. Gänzlicher Verzicht
auf Siegel ebenso wie nur hausinterne Initiativen und für die
Kund:innen nicht nachvollziehbare, Gütesiegel ließen lediglich
doppelt rote Bewertungen zu.
Konventioneller Kakaoanbau als fatalster Faktor
„Im konventionellen Kakaoanbau werden nach wie vor Pestizide
eingesetzt, die extrem gefährlich für Mensch und Natur sind“, so
Martin Wildenberg weiter. „Außerdem kommt es auch immer wieder zur
Abholzung von wertvollen Regenwäldern“. Das müsste aber nicht sein.
„Traditionell kann Kakao in einem sehr umweltfreundlichen Anbausystem
produziert werden. Diese Systeme werden z.B. im Bio-Anbau gefördert,
kommen ohne Pestizide aus und fördern die Artenvielfalt.“
Um sicher zu gehen, dass auch kein Produkt der Ausbeutung und
Umweltzerstörung im Nikolo-Sackerl wartet, empfehlen GLOBAL 2000 und
Südwind:
„Achten Sie beim Einkauf auf eine Bio-Kennzeichnung in Kombination
mit einem Fairtrade-Siegel, das soziale und arbeitsrechtliche
Sicherheit garantiert oder kaufen Sie direkt in Geschäften des fairen
Handels ein!“ Abseits der Kaufentscheidung ist es wichtig, dass der
Kakaoanbau langfristig umwelt- und menschenfreundlich gestaltet wird.
Die fehlenden Fortschritte Vorort zeigen, dass es dringend einen
strengen Rechtsrahmen braucht. Ein strenges Lieferkettengesetz muss
dafür sorgen, dass Unternehmen sowohl Menschenrechte als auch
Umweltbestimmungen entlang ihrer gesamten Lieferkette einhalten.
[Jetzt ein EU-Lieferkettengesetz fordern]
(
https://www.global2000.at/petition/zukunft-leben)\n[Für eine Wirtschaft ohne Ausbeutung ]
(
https://www.suedwind.at/handeln/petitionen/post-vom-ge...\n[Check & Fotos zum Download]
(
https://drive.google.com/drive/folders/1DnCOWYToL2oItX0...
Dqe2?usp=sharing)\n
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