12.10.2023,
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Villach (OTS) - In einigen Destinationen hat sich ein Konflikt
zwischen Touristen und Einheimischen entfaltet, der unter dem Begriff
"Overtourism" immer mehr als aufdringliches Ärgernis wahrgenommen
wird. Doch was steckt hinter diesem hochbrisanten Thema in einem
Land, dessen Wohlstand eng mit dem Tourismus verknüpft ist? Kohl und
Partner, das renommierte österreichische
Tourismusberatungsunternehmen, hat in Zusammenarbeit mit BrandWorks
Studios ein Analyseinstrument entwickelt, um die Stimmung in
touristischen Orten und Regionen zu durchleuchten und die
Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einheimischen zu ergründen.
Die Sichtweisen von 7.052 Einheimischen in verschiedenen
Tourismusgebieten wurden erhoben und die Analyse zeigt ein Bild von
wechselhaften Gefühlen.
Zwtl.: Die Spannung zwischen Einheimischen und Touristen: Ein Blick
hinter die Kulissen
Gernot Memmer, Experte für Destinationsentwicklung bei Österreichs
führendem Tourismusberatungsunternehmen Kohl > Partner, bringt die
Ergebnisse auf den Punkt: "In den meisten Destinationen überwiegen
die positiven Aspekte des Tourismus. Einheimische erkennen, dass der
Tourismus maßgeblich zum Wohlstand ihrer Region oder ihres Ortes
beiträgt. Dennoch unterstreichen die Ergebnisse dieser Studie die
Notwendigkeit einer ausgewogenen Tourismusentwicklung. Auch die
wahrgenommenen negativen Auswirkungen des Tourismus für die
Lebensqualität der Einheimischen müssen verstärkt gehört und
berücksichtigt werden. Geht's dem Einheimischen gut, fühlt sich am
Ende der Gast auch wohl."
Zwtl.: Einheimische sprechen Klartext: Die Top Frustrationen und
Begeisterungen
Die kürzlich durchgeführte Analyse beleuchtet 12
Lebensqualitätsfaktoren und offenbart – zu vielen Handlungsfeldern
der Weiterentwicklung der Lebensqualität in der Destination - die
Einstellungen der Bevölkerung zum Tourismus. Frust und Wohlgefallen
variieren je nach Destination. Hier sind die Top-Frustrationen und
die sonnigen Seiten des Tourismus aus der Sicht der Einheimischen:
Top 4 Frustrationen:
1. Immobilienpreise: Ganze 44 % der Befragten sind alarmiert über
die astronomischen Immobilienpreise. Auch das Problem des leistbaren
Wohnraums für Mitarbeiter:innen wird hier häufig angeführt.
2. Verkehrsaufkommen: 41 % sind belastet durch den stetig
wachsenden Verkehr, verursacht durch Touristen, insbesondere
Tagesausflügler.
3. Landschaftsbild und Natur: Bedenken hinsichtlich der
Naturverträglichkeit durch dichte Bebauung, unpassende Architektur
und Umweltverschmutzung plagen 30 % der Befragten.
4. Hohe Preise in Gastronomie und Handel: Ebenfalls 29 % sehen die
Lebensqualität in touristischen Hotspots durch die hohen Preise in
Gastronomie und Handel beeinträchtigt.
Zwtl.: Top 4 positive Aspekte des Tourismus aus Sicht der
Einheimischen:
1. Stolz auf den Wohnort: 39 % sind stolz darauf, in einer Region
zu leben, die andere als Urlaubsparadies ansehen.
2. Freizeitinfrastruktur: Weitere 38 % genießen die vielfältigen
Freizeitmöglichkeiten, die der Tourismus geschaffen hat. Von modernen
Bergbahnen bis hin zu erstklassigen Sporteinrichtungen wie Freibädern
und Sportangeboten oder attraktiven Veranstaltungen, die auch von
Einheimischen gerne besucht werden.
3. Arbeitsplatzmotor: 38 % schätzen die wertvollen Arbeitsplätze,
die der Tourismus in ihrer Region geschaffen hat.
4. Gastronomische Vielfalt: 32 % heben die reiche gastronomische
Vielfalt mit attraktiven Restaurants, Cafés oder Lokalen hervor, die
der Tourismus mit sich gebracht hat.
Mit dem LebensQualiMeter (LQM©) Messinstrument können wegweisende
Konzepte für Orte und Regionen entwickelt und umgesetzt werden. Die
Beziehung zwischen Tourismus und Lebensqualität in Österreich ist
facettenreich und eng miteinander verbunden. Durch ein besseres
Verständnis kann die Zukunft des Tourismus im Urlaubsland Österreich
so gestaltet werden, dass sowohl Touristen als auch Einheimische die
Lebensqualität des Landes gleichermaßen genießen.
"Denn vielerorts gilt: „Attraktiver Lebensraum für Einheimische =
Attraktiver Lebensraum für Mitarbeiter:innen = Attraktiver
Erlebnisraum für Gäste. Es geht folglich um den Erhalt oder die
(Weiter-)Entwicklung von attraktiven Lebensräumen – begehrenswert für
Einheimische, Mitarbeitende sowie Gäste. Das ist ein
Perspektivenwechsel, weil die Bedürfnisse der Einheimischen auch in
Urlaubsregionen in Zukunft stark im Fokus stehen müssen, damit die
positive Tourismusgesinnung nachhaltig bleibt", gibt der
Tourismusexperte von Kohl > Partner, Gernot Memmer, zu bedenken.
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