14.09.2023,
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Wien (OTS) - Nachfrage nach Konsumkrediten trotz starker Zinserhöhung
um ein Drittel höher – Sparen wieder attraktiver: Drei mal mehr
Sparzinsvergleiche auf durchblicker – Potenzial bei Sparzinsen
trotzdem noch beträchtlich – Skepsis gegenüber Sparzins-Rechner bei
OeNB: EU-weiter Vergleich fehlt
Trotz hoher Sollzinsen von bis zu 14 Prozent überziehen immer mehr
Österreicherinnen und Österreicher ihr Konto. War vor zwei Jahren
noch jede:r Sechste mit dem Giro-Konto wiederholt im Minus, nutzt
aktuell fast jede:r Vierte immer wieder einmal den
Überziehungsrahmen, ergab eine wiederholte Umfrage von durchblicker
im Juli unter 1.250 Österreicher:innen. Auch die Nachfrage nach
Konsumkrediten ist laut dem größten heimischen Tarifvergleichsportal
im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel gestiegen.
Gleichzeitig gibt es aber auch wieder mehr Sparerinnen und Sparer.
Wer Geld auf die Seite legen kann, bekommt dafür aktuell beinahe
wöchentlich bessere Sparzins-Angebote. Die Zahl der Zugriffe auf die
Sparzins-Vergleichsrechnern von durchblicker hat sich im dritten
Quartal gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Laut durchblicker könnten
die Sparzinsen in Österreich noch deutlich höher ausfallen.
Zwtl.: Steigende Soll-Zinsen, aber weiter kaum Sparzinsen –
durchblicker für fixe Zinsspanne bei Girokonten
Konsumentinnen und Konsumenten, die länger mit ihrem Konto im
Minus sind, rät Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance
bei durchblicker, den Fehlbetrag in einen Konsumkredit umzuschulden.
Wenn man umgekehrt höhere Beträge auf dem Girokonto parkt und
monatlich nennenswerte Beträge übrig bleiben, empfiehlt Spona, das
Girokonto jetzt wieder laufend abzuschöpfen. Die Zinsen für
Sparprodukte sind nach den rasanten Leitzinserhöhungen im vergangenen
Jahr mittlerweile wieder deutlich besser als am Girokonto.
„Das Girokonto ist als Zahlungsverkehrsprodukt gedacht und weder
dazu vorgesehen, sich dauerhaft Geld von der Bank auszuleihen, noch
sinnvoll, um nennenswerte Beträge zu sparen. Im Vergleich zum Kredit
zahlt man mit einem ständig überzogenen Konto empfindlich mehr und
bekommt umgekehrt im Vergleich zum Sparkonto praktisch keine Zinsen
für sein Kontoguthaben“, betont der Experte. Die immer weiter
aufgehende Schere zwischen Soll- und Haben-Zinsen am Girokonto sieht
Spona dennoch kritisch. Der Experte plädiert für die Einführung einer
fix vorgegebenen Zinsspanne: „Steigen die Sollzinsen, müssten auch
die Habenzinsen steigen, um in der Zinsspanne zu bleiben. Das würde
zu mehr Fairness und Transparenz beitragen.“
Zwtl.: Bis zu 14% Überziehungszinsen am Konto – Konsumkredit oder
Kreditkarte mit Ratenfunktion oft günstiger
Die Überziehungszinsen am Girokonto sind im Jahresvergleich zwar
zuletzt trotz Leitzinserhöhungen bei den meisten Banken auf hohem
Niveau relativ stabil geblieben, einzelne Bankinstitute haben die
Sollzinsen aber dennoch spürbar nach oben korrigiert. Bei
Gratis-Konten betragen die Überziehungszinsen mittlerweile zwischen
12 und 14 Prozent. Premium-Girokonten liegen oft deutlich darunter,
im günstigsten Fall bei rund 7 Prozent, verrechnen jedoch teils
beträchtliche Kontoführungsgebühren.
„Außerdem sind die verrechneten Sollzinsen am Ende jedes Quartals
für die Konsumentinnen und Konsumenten oft eine böse Überraschung.
Die Kreditrückzahlung dagegen erfolgt monatlich zu fix vereinbarten,
planbaren Raten. Wer regelmäßig nur mit kleineren Beträgen am Konto
im Minus, für den könnte auch eine Kreditkarte mit
Ratenzahlungs-Funktion günstiger kommen”, so Spona. Der Experte rät,
sich die Konditionen von Girokonten, Krediten und Kreditkarten mit
Ratenzahlungs-Funktion daher genau anzusehen und zu vergleichen.
Zwtl.: Sparwille steigt, Zinsen nur bedingt: seit Jahresbeginn 0,3%
mehr für einjähriges Festgeld
Für Kontoguthaben erhält man am Girokonto aktuell nach wie vor
kaum nennenswerte 0,00 bis 0,02 Prozent Habenzinsen. Bei
Sparprodukten kommt dagegen mittlerweile etwas Bewegung in den Markt.
„Die Sparzinsen steigen derzeit kontinuierlich auf beinahe
wöchentlicher Basis. Dennoch gibt es bei den Zinsen für Einlagen bei
den österreichischen Banken weiterhin Luft nach oben“, berichtet
Spona.
Für täglich fälliges Geld sind mittlerweile wieder bis zu 3
Prozent Fixzins in den ersten acht Monaten möglich. Für einjähriges
Festgeld gibt es aktuell bis zu 3,3 Prozent, nur 0,3 Prozentpunkte
mehr als zu Jahresbeginn. Für drei Jahre gebundenes Festgeld erhält
man im Moment bis zu 3,65 Prozent Zinsen bei österreichischen Banken,
fürs Bausparen auf sechs Jahre Laufzeit gerechnet bis zu 4,25 Prozent
variabel oder 2,5 Prozent fix. „Wer sein Geld binden möchte, sollte
aktuell eine Bindungsdauer von einem Jahr wählen, da die
Festgeld-Konditionen für längere Laufzeiten nur marginal höher sind
und sich gegebenenfalls auch außerhalb Österreichs nach Sparprodukten
umsehen”, rät Spona.
Zwtl.: durchblicker-Experte: Geplantem Transparenzportal für
Sparzinsen fehlt Blick über Landesgrenzen
In anderen EU-Ländern zahlen die Banken für Festgeld mit einer
Laufzeit von ein, zwei oder drei Jahren mittlerweile bis zu 4,5
Prozent Zinsen. Der geplanten Transparenzdatenbank, bei der
österreichische Banken ihre Konditionen für Sparprodukte künftig der
Österreichischen Nationalbank melden sollen, steht der
durchblicker-Experte deshalb skeptisch gegenüber. „Die Sparzinsen
sind im EU-Ausland derzeit deutlich besser als in Österreich. Erst
ein Blick über die Landesgrenzen zeigt, welchen Spielraum auch die
heimischen Banken hätten.“
Ein aktueller Vergleich der Sparzinsangebote, der auch Angebote
aus anderen EU-Ländern umfasst, ist unter
https://durchblicker.at/sparzinsen
(
https://durchblicker.at/sparzinsen) abrufbar. Weil die
Einlagensicherung in der gesamten EU gilt, kann man sein Geld auch
bedenkenlos in anderen EU-Ländern auf ein Sparkonto legen. „Wichtig
zu berücksichtigen ist allerdings, dass die KESt bei der Veranlagung
innerhalb der EU einmal pro Jahr über die Arbeitnehmerveranlagung
selbst abzuführen ist“, so Spona.
Fotos von Martin Spona, Experte für Consumer Finance bei
durchblicker, unter
https://durchblicker.at/presse-service (Credit:
durchblicker/Sebastian Freiler)
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http://durchblicker.at/)
[durchblicker] (
http://www.durchblicker.at/) ist das größte
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