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Fazits zu Post, Mayr-Melnhof, Polytec, Wienerberger, DO&CO, voestalpine, Semperit ...

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12.08.2023, 6866 Zeichen

Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:

Zu voestalpine: "Die Ergebnisse zum 1. Quartal 2023/24 trafen im Großen und Ganzen die Konsensus-Erwartungen, lagen auf Nettoebene jedoch etwas darunter. Der Vorstand bestätigte seinen Finanzausblick mit einer EBITDA-Spanne von EUR 1,7-1,9 Mrd. Der Rückgang im operativen Ergebnis spiegelt hauptsächlich die rückläufigen Stahlpreise sowie die sich einengenden Preis-Kosten-Spannen - vor allem in der Stahldivision - wider. Wir bleiben nach den Q1-Zahlen bei unserer jüngst rückgestuften Halten-Empfehlung."

Zu Post: "Die Ergebnisse der Österreichischen Post im 1. Halbjahr 2023 trafen operativ unsere Erwartungen, das Nettoergebnis lag aufgrund eines positiven Bewertungseffekts im Finanzergebnis über unseren Schätzungen. 2023 erwartet das Management unverändert ein Umsatzplus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich und ein EBIT auf Vorjahresniveau. Die Hauptthemen in der 2. Jahreshälfte 2023 werden die verhaltene Konsumnachfrage und gedämpfte Investitionsfreudigkeit der Unternehmen sein sowie die steigenden Personalkosten. Dies sollte teilweise durch Änderungen im Produkt- und Preisportfolio bei Briefsendungen ab 1. September 2023 ausgeglichen werden. Wir bleiben bei unserer Halten-Empfehlung."

Zu Wienerberger: "Wienerberger präsentierte diese Woche seine Q2-Zahlen. Während der Umsatz etwas unter den Erwartungen lag, deckte sich das EBITDA mit den Konsensus-Schätzungen. Der Vorstand hat seine Guidance für 2023 eingeengt und erwartet nun ein EBITDA von EUR 800-820 Mio. (zuvor: über EUR 800 Mio.) – ohne Terreal-Gruppe. Auch die Markterwartungen haben sich in Europa eingetrübt, insbesondere im Neubaubereich, wo jetzt ein Marktrückgang von 30% erwartet wird (zuvor: 15%). Die Aktie reagierte am Berichtstag auf diesen abgesenkten Marktausblick mit einem Kursminus von über 10%. Dem gegenüber steht jedoch eine erfolgreiche Transformation des Geschäftsmodells in den letzten Jahren zu einem (höhermargigen) Systemanbieter, welche den Umsatzanteil am Neubaugeschäft auf knapp unter die Hälfte drückte. Zudem erwartet das Management 2024 wieder Volumenwachstum sowie den Beitrag der Terreal- Akquisition, welche die Marktstellung im Bereich Sanierung und Renovierung weiter ausbauen wird. Die Aktie handelt zudem mit hohen Abschlägen auf Basis KGV und EV/EBITDA für 2023/24. In Summe bleiben wir bei unserer Akkumulieren-Empfehlung."

Zu Polytec: "Der Vorstand revidierte seinen Finanzausblick 2023 nach unten mit einem Umsatz von rund EUR 650 Mio. (zuvor: EUR 650-700 Mio.) und einem positiven EBIT (zuvor: deutliche Verbesserung, Wert 2022: EUR 5 Mio.). Während wir das starke Umsatzwachstum positiv sehen, leidet die Profitabilität nach wie vor unter der verzögerten Installation neuer Fertigungsanlagen. In der Telekonferenz mit Investoren und Analysten wies der Vorstand auch auf sich abschwächende Auftragsabrufe der Autobauer hin. Nach den gedämpften Margen im Q2 sowie dem abgesenkten Ausblick müssen wir unsere Schätzungen für 2023 überarbeiten."

Zu Kapsch TrafficCom: "In unserer neuen Unternehmensanalyse zur Kapsch TrafficCom stufen wir un- sere Empfehlung von Halten auf Kaufen hoch mit neuem Kursziel EUR 17/Aktie (zuvor: EUR 12,50). Die Entschädigungszahlung wird das Finanzprofil von Kapsch erheblich verbessern und ermöglicht es dem Unternehmen zudem, höher verzinste Finanzverbindlichkeiten rückzuführen. Kommende Woche veröffentlicht Kapsch seine Q1-Zahlen, die jedoch von Einmalkosten aus der Refinanzierung von Bankkrediten belastet sein dürften. Mit dem 2. Quartal erwarten wir jedoch eine Verbesserung der Profitabilität - nicht nur infolge der verbuchten Entschä- digungszahlung. Generell bleibt das Wachstumspotential in den Märkten für Mautsysteme und Verkehrsmanagement sowie vernetzten Fahrzeugen attraktiv. Der Fokus muss jetzt am Ausbau des Neugeschäfts liegen."

Zu Mayr-Melnhof: "Nachdem Mayr-Melnhof bereits Ende Juni eine Gewinnwarnung publiziert hatte, kam der Ergebniseinbruch im 2. Quartal 2023 wenig überraschend. Der Vorstand erwartet aufgrund der andauernden Konsumzurückhaltung keine Erholung der Nachfrage in den kommenden Monaten. Auch im 3. Quartal soll die Ergebnissituation weiter angespannt bleiben. In der Division Board & Paper werden im Q3 weitere Maschinenabstellungen aufgrund der schwachen Marktnachfrage notwendig sein. MM lanciert daher ein Profit und Cash Protection-Programm mit Kosteneinsparungen, Working Capital Optimierungen und Investitionskürzungen. Wir bleiben bei unserer jüngst bestätigten Halten-Empfehlung. Aktuell sehen wir keine Kurstrigger für die MM-Aktie in Sicht. Außerdem glauben wir, dass der aktuelle Vorschlag zur Änderung der europäischen Verpackungsverordnung, die Unsicherheit für die europäische Kartonindustrie weiter erhöht und eine Erholung der Ergebnisse verzögern könnte.

Zu Semperit: "Aufgrund des konjunkturellen Gegenwinds sowie des Lagerabbaus auf Kundenseite und kurzfristigeren Bestellverhaltens erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin ein EBITDA des fortgeführten Geschäftsbereichs am unteren Ende der Bandbreite von EUR 70-90 Mio. (2022: EUR 100,5 Mio.). Der Verkauf des Medizingeschäfts soll Ende August abge- schlossen werden und im September soll die beschlossene bedingte Zusatzdividende in Höhe von EUR 3,0/Aktie ausgeschüttet werden. Während wir die langfristigen Wachstumsaussichten im fortgeführten Geschäft – gestützt durch die Übernahme der RICO Gruppe – weiter intakt sehen, deutet die Guidance auf einen kurzfristig weiter herausfordernden Ausblick hin im aktuell schwierigen Marktumfeld. Wir erwarten daher, dass die Erholung des Semperit Aktienkurses noch dauern wird, und bleiben bei unserer Halten-Empfehlung."

Zu DO & CO: DO&CO veröffentlichte Ergebnisse für das 1. Quartal 2023/24, die unsere Schätzungen von Top- zu Nettoebene übertrafen. In seinem Ausblick auf das GJ 2023/24 erwartet der Vorstand eine weiter starke Nachfrage in allen drei Segmenten und plant daher den bisherigen Wachstumskurs erfolgreich fortzusetzen. Aufgrund der deutlicheren Wechselkursabschwächung der türkischen Lira revidierte der Vorstand seine Umsatzerwartung jedoch auf rund EUR 1,6 Mrd. (zuvor: EUR 1,7 Mrd.). Die EBIT-Marge wird bei soliden 7% (in der Spanne von 7,0% bis 7,5%) erwartet. Das Management ist zuversichtlich, dass weitere Qualitätsfluglinien als Neukunden gewonnen werden können. Der Fokus liegt derzeit vor allem auf den USA, wo sich im Bereich der Top-Hospitality sehr gute Wachstumschancen bieten. Wir bleiben klar bei unserer Kauf-Empfehlung für die DO&CO-Aktie.".

Ausblick: In der nächsten Woche geht die Berichtsaison in Österreich mit dem Flughafen Wien, FACC, Addiko Group, Kapsch TrafficCom und Marinomed weiter.



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Bildnachweis

1. Wiener Börse - Rising equity turnover @ Vienna Stock Exchange: In April, trading volumes at the Vienna Stock Exchange grew by almost 30% year-on-year (April 2016: EUR 4.05 billion; April 2017: EUR 5.26 billion). Elections in France pushed the trading volume especially on Monday, April 24, showing a daily equity turnover of EUR 435 million. Year-to-date, the Vienna Stock Exchange recorded a 10.8% increase in trading volumes (Jan-Apr 2016: EUR 19.76 billion; Jan-Apr 2017: EUR 21.88 billion).   >> Öffnen auf photaq.com

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Autor
Christine Petzwinkler
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    Zu voestalpine: "Die Ergebnisse zum 1. Quartal 2023/24 trafen im Großen und Ganzen die Konsensus-Erwartungen, lagen auf Nettoebene jedoch etwas darunter. Der Vorstand bestätigte seinen Finanzausblick mit einer EBITDA-Spanne von EUR 1,7-1,9 Mrd. Der Rückgang im operativen Ergebnis spiegelt hauptsächlich die rückläufigen Stahlpreise sowie die sich einengenden Preis-Kosten-Spannen - vor allem in der Stahldivision - wider. Wir bleiben nach den Q1-Zahlen bei unserer jüngst rückgestuften Halten-Empfehlung."

    Zu Post: "Die Ergebnisse der Österreichischen Post im 1. Halbjahr 2023 trafen operativ unsere Erwartungen, das Nettoergebnis lag aufgrund eines positiven Bewertungseffekts im Finanzergebnis über unseren Schätzungen. 2023 erwartet das Management unverändert ein Umsatzplus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich und ein EBIT auf Vorjahresniveau. Die Hauptthemen in der 2. Jahreshälfte 2023 werden die verhaltene Konsumnachfrage und gedämpfte Investitionsfreudigkeit der Unternehmen sein sowie die steigenden Personalkosten. Dies sollte teilweise durch Änderungen im Produkt- und Preisportfolio bei Briefsendungen ab 1. September 2023 ausgeglichen werden. Wir bleiben bei unserer Halten-Empfehlung."

    Zu Wienerberger: "Wienerberger präsentierte diese Woche seine Q2-Zahlen. Während der Umsatz etwas unter den Erwartungen lag, deckte sich das EBITDA mit den Konsensus-Schätzungen. Der Vorstand hat seine Guidance für 2023 eingeengt und erwartet nun ein EBITDA von EUR 800-820 Mio. (zuvor: über EUR 800 Mio.) – ohne Terreal-Gruppe. Auch die Markterwartungen haben sich in Europa eingetrübt, insbesondere im Neubaubereich, wo jetzt ein Marktrückgang von 30% erwartet wird (zuvor: 15%). Die Aktie reagierte am Berichtstag auf diesen abgesenkten Marktausblick mit einem Kursminus von über 10%. Dem gegenüber steht jedoch eine erfolgreiche Transformation des Geschäftsmodells in den letzten Jahren zu einem (höhermargigen) Systemanbieter, welche den Umsatzanteil am Neubaugeschäft auf knapp unter die Hälfte drückte. Zudem erwartet das Management 2024 wieder Volumenwachstum sowie den Beitrag der Terreal- Akquisition, welche die Marktstellung im Bereich Sanierung und Renovierung weiter ausbauen wird. Die Aktie handelt zudem mit hohen Abschlägen auf Basis KGV und EV/EBITDA für 2023/24. In Summe bleiben wir bei unserer Akkumulieren-Empfehlung."

    Zu Polytec: "Der Vorstand revidierte seinen Finanzausblick 2023 nach unten mit einem Umsatz von rund EUR 650 Mio. (zuvor: EUR 650-700 Mio.) und einem positiven EBIT (zuvor: deutliche Verbesserung, Wert 2022: EUR 5 Mio.). Während wir das starke Umsatzwachstum positiv sehen, leidet die Profitabilität nach wie vor unter der verzögerten Installation neuer Fertigungsanlagen. In der Telekonferenz mit Investoren und Analysten wies der Vorstand auch auf sich abschwächende Auftragsabrufe der Autobauer hin. Nach den gedämpften Margen im Q2 sowie dem abgesenkten Ausblick müssen wir unsere Schätzungen für 2023 überarbeiten."

    Zu Kapsch TrafficCom: "In unserer neuen Unternehmensanalyse zur Kapsch TrafficCom stufen wir un- sere Empfehlung von Halten auf Kaufen hoch mit neuem Kursziel EUR 17/Aktie (zuvor: EUR 12,50). Die Entschädigungszahlung wird das Finanzprofil von Kapsch erheblich verbessern und ermöglicht es dem Unternehmen zudem, höher verzinste Finanzverbindlichkeiten rückzuführen. Kommende Woche veröffentlicht Kapsch seine Q1-Zahlen, die jedoch von Einmalkosten aus der Refinanzierung von Bankkrediten belastet sein dürften. Mit dem 2. Quartal erwarten wir jedoch eine Verbesserung der Profitabilität - nicht nur infolge der verbuchten Entschä- digungszahlung. Generell bleibt das Wachstumspotential in den Märkten für Mautsysteme und Verkehrsmanagement sowie vernetzten Fahrzeugen attraktiv. Der Fokus muss jetzt am Ausbau des Neugeschäfts liegen."

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