27.07.2023, 2347 Zeichen
Die Analysten von Raiffeisen Research haben in Kurzmitteilungen die Zahlen von Verbund, Andritz und Amag kommentiert.
Zu Verbund meinen sie: "Verbund berichtete einen ordentlichen Ergebnisanstieg im Q2 23, kam aber unter den Markterwartungen zu liegen. Die Wasserstände waren schwach, obwohl sie dank eines nassen Mai die miserablen Werte des Vorjahres übertrafen, aber sie erreichten noch nicht wieder den langfristigen Durchschnitt. Im bisherigen Jahresverlauf liegen die Wasserstände bei 0,93, was ebenfalls auf einen sehr schwachen Juli hindeutet. Wir gehen davon aus, dass sich die Markterwartungen weiter absenken werden. Für die nächsten Monate sind das Strompreisniveau, die Besteuerungsvorhaben von Regierungen (und deren Milderungsmöglichkeiten) und die weitere Wachstumsstrategie entscheidend."
Zu Andritz: "Langsam wird es langweilig. Andritz berichtete schon wieder Ergebnisse über unseren Erwartungen und denen des Marktes. Zudem hob der steirische Maschinenbauer den Ausblick für das Gesamtjahr an, und das, obwohl die wirtschaftliche Lage die Projektpipeline etwas ausdünnt. Das Management erhöhte die Prognose für 2023e auf "eine signifikante Steigerung von Umsatz und Ergebnis gegenüber 2022", wobei das "signifikant" der entscheidende Zusatz ist, der eine zweistellige Verbesserung signalisiert. Erst 2024e könnte sich die Dynamik etwas abkühlen, da im Hauptgeschäftsbereich Zellstoff&Papier von sinkenden Umsätzen ausgegangen wird."
Zu Amag: "Der Rückgang des Ergebnisses im Jahresvergleich ist nicht zuletzt auf AMAG´s Rekordzahlen im Vergleichszeitraum zurückzuführen und konnte über alle Segmente hinweg beobachtet werden. Bei rund 10 % niedrigeren Versandmengen ging der Umsatz um 23 % auf EUR 392 Mio. zurück. Im Unternehmensausblick für die zweite Jahreshälfte wies das Management darauf hin, dass sich im Downstream-Bereich die Nachfrage aus bestimmten Branchen, insbesondere seit dem zweiten Quartal, zunehmend abschwächt. Entsprechend reduzierte das Management die EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2023 von EUR 170-210 Mio. auf EUR 160-190 Mio. Dies impliziert eine deutlich schwächere Gewinnentwicklung im zweiten Halbjahr. Während sich die Bereiche Automobil, Luftfahrt sowie Verpackung weiterhin solide zeigen, hat sich das Geschäft in den Bereichen industrielle Anwendungen sowie Bau/Architektur verschlechtert."
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