20.07.2023,
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Wien (OTS) - Der Fachverband Güterbeförderung begrüßt die Vorschläge
zur Überarbeitung der Richtlinie über höchstzulässige Abmessungen und
Gewichte von schweren Nutzfahrzeugen, die die EU-Kommission im Rahmen
des „Greening Transport Package“ lanciert hat. Damit sollen die
bestehenden Vorschriften dahingehend geändert werden, dass Fahrzeuge,
die emissionsfreie Technologien verwenden, mehr Gewicht haben dürfen,
zumal diese Technologien auch das Gewicht eines Fahrzeugs erhöhen.
Der Vorschlag der EU-Kommission hat das Ziel, Anreize für die
Einführung umweltfreundlicher Fahrzeuge und Technologien zu schaffen.
„Die präsentierten Regelungen signalisieren die Bereitschaft der
EU-Politiker, den Verkehrssektor mit sinnvollen Maßnahmen zu
dekarbonisieren“, betont Markus Fischer, Obmann des Fachverbands
Güterbeförderung in der WKÖ. Der Fachverband fordere seit Langem die
„Optimierung von Abmessungen und Gewichte“, um Transporte effizienter
und ökologischer zu gestalten. „Besonders erfreulich ist, dass unsere
Forderung, 5-Achs-Solo-LKW mit 40 Tonnen einzuführen, im Vorschlag
der EU-Kommission abgebildet ist“, erklärt Fischer. Es gebe
tatsächlich keinen Grund, diese Fahrzeuge nicht zuzulassen. Die
zusätzliche Achse würde zahlreiche wesentliche Vorteile bringen:
Höhere Ladekapazität: Die zusätzliche Achse eines 5-Achs-Solo-LKW ermöglicht den Transport von größeren Mengen an Waren mit einer einzigen Fahrt, was die Effizienz des Transports erhöht und die Anzahl der benötigten Fahrten verringert.\nBessere Manövrierfähigkeit: Die zusätzliche Achse verbessert die Manövrierfähigkeit des LKW erheblich. Das Fahrzeug kann enger abbiegen und in engen Straßen oder auf engen Baustellen einfacher manövrieren. Dies ist besonders vorteilhaft im urbanen Raum mit begrenzten Platzverhältnissen.\nHöhere Stabilität: Mit einer zusätzlichen Achse bietet ein 5-Achs-Solo-LKW eine verbesserte Stabilität während der Fahrt. Das zusätzliche Gewicht auf der Achse verteilt die Last gleichmäßiger und reduziert die Wahrscheinlichkeit von instabilen oder unkontrollierten Bewegungen des LKW.\nBessere Traktion: Die zusätzliche Achse erhöht die Traktion des LKW auf der Straße. Dies ist besonders nützlich bei schwierigen Wetterbedingungen wie Regen, Schnee oder Eis, da der LKW eine bessere Haftung auf der Fahrbahn hat und somit sicherer fahren kann.\nReduzierte Straßenbelastung: Durch die zusätzliche Achse wird das Gewicht des LKW auf eine größere Fläche verteilt, was zu einer geringeren Belastung der Straßeninfrastruktur führt. Dies kann den Verschleiß der Straßen verringern und deren Lebensdauer erhöhen.\nBekämpfung des Fahrermangels: Für das Lenken eines 5-Achs-LKW ist kein Führerschein der Klasse E für das Führen schwerer Anhänger notwendig. Es reicht ein C-Führerschein. Dies würde dem omnipräsenten Problem des Fahrermangels entgegenwirken, zumal zahlreiche Fahrer den E-Führerschein nicht besitzen. Zudem ist es gerade für weniger erfahrene Lenker wesentlich einfacher, mit einem Solo-LKW zu fahren.\nZügigere Reisegeschwindigkeit: Keine Einschränkung auf 62 km/h durch Sondertypisierung. Wesentlich z.B. bei Bergefahrzeugen, die möglichst rasch am Unfall- bzw. Pannenort eintreffen sollen.\n Gerade für die Bauwirtschaft und die damit verbundenen Transporte
wäre die Einführung des 5-Achs-Solo-LKW, die der Fachverband
entschieden fordert, laut Markus Fischer „ein großer Wurf“. So würde
sich die Lademenge z.B. bei Beton um fast zwei Kubikmeter erhöhen,
was zu einer signifikanten Reduktion der Fahrten führte. Bei Sand,
Kies, Aushub und anderen Schüttgütern – im Besonderen im urbanen Raum
– lägen die Vorteile noch deutlicher auf der Hand: „Im
innerstädtischen Bereich ist es aufgrund ihrer Länge nicht immer
möglich, mit Sattelzügen zu transportieren. Deshalb muss zurzeit
oftmals mit 4-Achs-Kippern gefahren werden“, so der
Fachverbandsobmann. Durch die verkürzte Bauweise und die damit
einhergehende optimierte Wendigkeit und Rangierfähigkeit im Vergleich
zu Sattelzügen würde der Einsatz von 5-Achs-Solo-LKW einen enormen
Mehrwert gegenüber 4-Achsern erzielen. „Die Nutzlast würde sich um
ca. 4 bis 5 Tonnen erhöhen bzw. könnten mit einem 5-Achser rund 9 –
10 Fahrten pro Woche gegenüber einem 4 Achs-Kipper eingespart
werden“, erklärt Markus Fischer. (PWK240/DFS)
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