17.07.2023,
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St. Pölten (OTS) - Heute wurden von der Statistik Austria die
vorläufigen Exportzahlen für 2022 bekanntgegeben und Niederösterreich
kann einmal mehr seinen Ruf als Land der Exporteure bestätigen: Das
Exportvolumen lag im Vorjahr bei 29,3 Milliarden Euro. Damit konnte
gegenüber 2021 eine Steigerung um 18,6 Prozent erzielt werden.
Niederösterreich liegt damit über dem Österreich-Durchschnitt von
17,6 Prozent Zuwachs und bleibt im Ranking der österreichischen
Exportregionen auf Platz zwei hinter Oberösterreich.
„Internationalisierung und Export sind für ein kleines Land wie
Niederösterreich unverzichtbar für Arbeitsplätze und Wohlstand.
Hierzulande hängen jeder zweite Euro und jeder fünfte Arbeitsplatz
direkt oder indirekt mit dem Export zusammen. Unsere Exportbetriebe
konnten sich trotz der Herausforderungen bei den Energiepreisen und
der hohen Inflation im internationalen Umfeld behaupten. Sie haben
sich wacker geschlagen. Die Wettbewerbsbedingungen werden für unsere
Betriebe aber in den kommenden Monaten alles andere als einfacher.
Die geopolitische Lage, die hohe Inflation und die Energiepreise sind
und bleiben herausfordernd. Daher wollen wir als Land
Niederösterreich unsere Betriebe bestmöglich bei ihren
Internationalisierungsanstrengungen unterstützen. In den kommenden
Monaten bearbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft
und Industrie sowie ecoplus International schwerpunktmäßig den Markt
Schweden. Hier sehen wir noch viel Potential für unsere Betriebe.
Gleichzeitig erwarten wir uns von der Bundesregierung, dass der vor
über einem halben Jahr angekündigte Energiekostenzuschuss 2 endlich
bei den Betrieben ankommt, denn die hohen Energiekosten sind ein
wesentlicher Wettbewerbsfaktor für unsere Exportwirtschaft. Nur wenn
unsere Betriebe mit ähnlichen Energiekosten Waren herstellen können
wie unsere Handelspartner, können wir auch in Zukunft unsere starke
Stellung im Export behaupten“, erläutert Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner.
Das Ranking der wichtigsten zehn Exportländer zeigt die große
Bedeutung europäischer Handelspartner für die niederösterreichische
Wirtschaft. Deutschland liegt mit einem Exportwarenwert von über acht
Milliarden Euro unangefochten an erster Stelle. Dahinter folgen
Ungarn, Italien, die USA, Tschechien, Polen, die Schweiz, Frankreich,
Slowenien und auf Platz 10 die Slowakei.
„Trotz starker Preissteigerungen in den letzten zwei Jahren, allein
der Energiepreis stieg um 57,3 Prozent, konnten die
niederösterreichischen Betriebe ihre Waren im Ausland erfolgreich
verkaufen. In diesen herausfordernden Zeiten tragen damit die Exporte
unserer blaugelben Betriebe wesentlich zum Erfolg des
Wirtschaftsstandorts Niederösterreich und zur Absicherung tausender
Arbeitsplätze bei. Mit unseren über 100 Stützpunkten in über 70
Ländern, sowie den Außenwirtschaftsabteilungen in den Länderkammern
verfügt die Wirtschaftskammer über ein weltweites und regionales
Netz, um auch zukünftig heimische Exporteure bestmöglich unterstützen
zu können“, informiert Wolfgang Ecker, Präsident der
Wirtschaftskammer Niederösterreich.
Zu den Top-Exportgütern zählen mechanische Geräte, mineralische
Brennstoffe und Mineralöle, elektrische Maschinen, Zugmaschinen und
Waren aus Eisen und Stahl – klassische Produkte der heimischen
Industrie. Thomas Salzer, Präsident der Industriellen Vereinigung
Niederösterreich, unterstreicht: „Die niederösterreichische Industrie
ist international aufgestellt. Unsere Leitbetriebe sind die
Speerspitze der niederösterreichischen Wirtschaft, insbesondere auf
den Fernmärkten. Viele Betriebe sind aber nach wie vor hauptsächlich
europaorientiert. Wir sollten daher die Potenziale, die Fernmärkte
wie Nord- und Südamerika oder Asien bieten, noch viel stärker
nutzen.“ Gleichzeitig verdeutlicht Salzer mit Blick auf die
fortwährend hohen Energiepreise in Österreich und die hohen
Lohnabschlüsse, dass die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen
im Vergleich zur Konkurrenz im Ausland massiv geschwächt ist. „Wir
müssen eine kostengünstige Energieversorgung sichern und auch
unangenehme Strukturreformen endlich angehen, damit wir international
wieder wettbewerbsfähig werden und nicht den globalen Anschluss
verlieren“, so Salzer.
Unter den Top 15 Export-Warengruppen finden sich u. a. Kunststoffe,
Aluminium, Holz, Holzwaren und Holzkohle, Papier und Pappe, Waren aus
Papierhalbstoff, chemische Erzeugnisse, Kupfer sowie pharmazeutische
Erzeugnisse.
Weiter Informationen: Mag. Andreas Csar, Büro LH Mikl-Leitner,
Telefon +45 (0) 2742 - 9005 – 12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at,
bzw. Mag. (FH) Markus Steinmaßl, ecoplus, Telefon +43 2742
9000-19619, E-Mail m.steinmassl@ecoplus.at, oder Roman Vonderhaid,
Wirtschaftskammer NÖ, Telefon 02742/851-11103, E-Mail
roman.vonderhaid@wknoe.at; Dorit Ausserer, Industriellenvereinigung
NÖ, Telefon +43 664 813 49 20, E-Mail dorit.ausserer@iv.at
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