28.04.2023, 1893 Zeichen
Die Cleen Energy AG hat eigenen Angaben zufolge eine "angespannte Liquiditätssituation". Dazu habe laut Cleen Energy die schwache Ergebnissituation sowie große Anschaffungen und fehlende Kundenzahlungen geführt.
Eine Investorengruppe erwirbt nun die Cleen Energy Hyperion GmbH, in der Bestandsanlagen in Deutschland enthalten sind. Daraus resultiert eine wesentliche Gesundung der Finanzierungsstruktur, da rund 2,7 Mio. Euro zur Bedienung kurzfristiger Verbindlichkeiten verwendet werden, wie Cleen Energy mitteilt. Die Transaktion unterliegt formellen aufschiebenden Bedingungen, mit deren Eintritt im Lauf des Monat Mai 2023 gerechnet wird.
Eine andere Investorengruppe rund um Michael Altrichter beteiligt sich zu 49% an der Cleen Energy Helios GmbH, in der sich alle wesentlichen nationalen und internationalen Projektrechte befinden. Die Cleen Energy AG erhält somit einerseits Liquidität sowie andererseits Partner für die weitere Finanzierung ihrer Projekte. Durch diese Transaktion fließen rund 1,6 Mio. Euro an frischem Kapital zu; das Eigenkapital in 2023 wird somit gestärkt. Zusammen mit weiteren Maßnahmen konnten kurzfristig fällige Verbindlichkeiten in Höhe von 8,2 Mio Euro in eine fristenkongruente und nachhaltige Finanzierungsstruktur gebracht werden.
Im Rahmen dieser Gesamtlösung wurden Solarpaneele an den Verkäufer zurückgestellt, was zu einer Abwertung des Vorratsvermögens zum Bilanzstichtag in Höhe von 819.000 Euro. Dies führte schlussendlich dazu, dass die bilanzielle Eigenmittelquote im Einzelabschluss unter 8% gefallen ist (zum 31.12.2022: rund 5%). In Zusammenschau mit der fiktiven Schuldentilgungsdauer, die größer ist als 15 Jahre, führte dies zur Vermutung eines Reorganisationsbedarfes. Aufgrund des positiven Ausblickes für 2023 und der bereits vorgenommenen Strukturmaßnahmen wird jedoch kein Reorganisationsverfahren einzuleiten sein, so das Unternehmen.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 3/365: Warum der Österreichische Kapitalmarkt vom Zuckerl-Aus profitieren wird
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