27.04.2023, 1942 Zeichen
Der heimische Baukonzern Strabag SE hat heute die Ergebnisse für das Jahr 2022 präsentiert. Bei der Bilanzpressekonferenz bestätigte der Vorstand, im laufenden Jahr eine Leistung von 17,9 Mrd. Euro zu erwaten. Auch das Ziel, eine EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent zu erwirtschaften, bleibt aufrecht. Laut CFO Christian Harder war die Verbesserung der EBIT-Marge auf mindestens 4 Prozent ein langfristiges Projekt, das vor allem durch eine Herausnahme von Kosten und Risiko und eine Hereinahme von Strukturen sowie durch die Digitalisierung, nachhaltig möglich gemacht wurde.
Trotz vieler Herausforderungen bleibt CEO Klemens Haselsteiner zuversichtlich. Gerade in schwierigen Zeiten würde sich die Diversifizierung des Geschäfts bezahlt machen, betont er auf der Pressekonferenz. Die Anzahl der Baustellen liegt weiterhin bei ca. 12.000. Zwar würde auf einigen Märkten ein Rückgang im Wohnbau spürbar sein, allerdings gebe es eine gute Situation bei Ausschreibungen bzw. Aufträgen im öffentlichen Bereich, etwa beim Verkehrswegebau. Die steigenden Zinsen würden sich zwar negativ auswirken, dies sei aber mehr eine "Normalisierung als eine Krise", so der CEO. Bei den Baukosten sieht Haselsteiner eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Weiterhin wird die Erhöhung des Streubesitzes angestrebt. Allerdings machen die Sanktionen gegen den Kernaktionär Oleg Deripaska dieses Vorhaben "nicht einfacher", so Haselsteiner. Die eigenen Aktien aus dem jüngst erfolgten Angebot an die Aktionäre könnten als Transaktionswährung bei Akquisitionen eingesetzt werden. "Diesbezüglich haben wir zwar viele Ideen, aber keine ist spruchreif", so der CEO zu möglichen M&A-Targets.
Die Raiffeisen-Analysten meinen in einer Kurzmitteilung zu den Zahlen: "Das operative Ergebnis und die Dividende erfüllten unsere Prognosen. Der operative Cashflow von 813 Mio. Euro lag über unserer Annahme von 699 Mio. Euro. Die wichtigsten Bilanzkennzahlen blieben sehr solide."
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Strabag-Bilanzpressekonferenz, 27.April 2023
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