08.03.2023, 4243 Zeichen
Die auf Konsumenten und KMU in Zentral- und Südosteuropa spezialisierte Addiko Gruppe erzielte 2022 einen Jahresgewinn von 25,7 Mio. Euro (2021: 13,6 Mio. Euro). Unterstützt wurde das Ergebnis den Angaben zufolge durch eine starke Geschäftsentwicklung, solides Kostenmanagement und ausgeglichene Risikokosten. Die Risikokosten liegen bei 15,4 Mio. Euro oder 0,47 Prozent gegenüber 13,2 Mio. Euro im Jahresvergleich. Das Nettozinsergebnis erreichte 176,4 Mio. Euro (+4,1 Prozent), das Provisionsergebnis 72,5 Mio. Euro (+8,5 Prozent).
Obwohl die Qualität der entsprechenden Vermögenswerte laut Addiko weiterhin stark war, beschloss man angesichts der Unsicherheiten und erhöhten Volatilität des wirtschaftlichen Umfelds bei der Risikovorsorge vorsichtig zu bleiben. Als Resultat sei die post-model Anpassung auf 20,7 Mio. Euro erhöht worden, wie es heißt.
Der Vorstand wird bei der kommenden Hauptversammlung am 21. April 2023 eine Dividende in Höhe von 1,21 Euro je Aktie vorschlagen, was insgesamt 23,6 Mio. Euro entspricht. Diese umfasst 60 Prozent des Nettogewinns für 2021 und 2022 und wird als Kapitalrückzahlung ausgeschüttet, wie es heißt. "Unser Dividendenvorschlag spiegelt den Unternehmenserfolg der letzten 18 Monate wider. Die Höhe der Dividende ist attraktiv und ist durch die Einhaltung unserer Guidance ein klares Bekenntnis gegenüber unseren Aktionären, während sie es uns gleichzeitig ermöglicht, eine starke Kapitalposition beizubehalten und in unsere Zukunft zu investieren", betont CEO Herbert Juranek im Geschäftsbericht.
"Addiko steht heute viel stärker da und reagiert schnell auf sich ändernde Kundenanforderungen. Unsere Transformation zeigt sich in der Verbesserung von Prozessen und digitalen Fähigkeiten, höherer Produktivität und der Zusammenarbeit mit einem Fintech in Slowenien und Kroatien," sagte Herbert Juranek, CEO der Gruppe. "Wir haben zweistellige Wachstumsraten in unseren Fokusbereichen Konsumenten und SME bei gleichzeitig effizientem Kostenmanagement erzielt. Darüber hinaus haben wir unser Kreditkartengeschäft ausgebaut und den Umsatz gesteigert."
Auch beim Risikomanagement hat die Bank weitere Fortschritte gemacht und den Anteil an notleidenden Krediten deutlich auf einen neuen Tiefststand von 2,4 % gesenkt. "Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und auch in einem schwierigeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld Neugeschäft generieren und gleichzeitig unseren umsichtigen Risikoansatz beibehalten," so Juranek.
"Im Jahr 2023 sind wir mit dem Start eines Beschleunigungsprogramms in eine neue Phase unserer Transformation eingetreten, um die beste Spezialbank für unbesicherte Kredite in der CSEE-Region zu werden," so Juranek. "Im Mittelpunkt der weiteren Transformation von Addiko stehen die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter und unser verstärkter Fokus auf digitale Innovationen, damit wir Konsumenten und Geschäftsleuten in der gesamten Region die besten Produkte und Dienstleistungen anbieten können."
Der Anteil der beiden Fokusbereiche Konsumenten und SME stieg auf 82 Prozent der Bruttokundenforderungen gegenüber 74 Prozent zum Jahresende 2021. Der Gesamtumfang der Bruttokundenforderungen (Performing Loans) blieb mit 3,30 Mrd. Euro trotz des beschleunigten Abbaus in den Nicht-Fokusbereichen sowie der Reduktion der ertragsschwachen mittelgroßen SME-Volumina stabil (2021: 3,29 Mrd. Euro). Insgesamt belief sich das Wachstum der Fokusbereiche auf 11 Prozent im Jahresvergleich, wobei diese ohne die mittelgroßen Unternehmen im SME-Segment um 17 Prozent wuchsen.
Die Cost-Income Ratio verbesserte sich weiter auf 67,5 Prozent (2021: 72,4 Prozent). Die NPE-Quote wurde auf 2,4 Prozent reduziert (2021: 2,9 Prozent) bei einer höheren NPE-Deckung durch Risikovorsorgen von 75,4 Prozent (2021: 71,9%). Die CET1-Quote lag bei 21,1 Porzent auf Übergangsbasis und 20,0% fully-loaded (2021: 22,2% bzw. 21,6%).
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Gruppe Bruttokundenforderungen in Höhe von ca. 3,5 Mrd. Euro, mit mehr als 10 Prozent Wachstum in den Fokusbereichen sowie u.a. ein Nettobankergebnis mit einem Anstieg von ca. 10 Prozent, welches positiv beeinflusst durch die steigende Zinskurve trotz wachsender Refinanzierungskosten und des beschleunigten Abbaus in den Nicht-Fokusbereichen sein soll.
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