Münzen mit geringer Auflage und der einen oder anderen Fehlprägung genießen unter ambitionierten Sammlern (Numismatiker) eine überaus große Beliebtheit und werden zu einem entsprechend hohen Wert gehandelt. Laien fällt es hingegen in der Regel schwer, eine Münze korrekt zu taxieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine seltene Münze zu erkennen.

Verschiedene Informationskanäle nutzen

Bekannte Suchmaschinen im Internet können bereits für erste Anhaltspunkte im Rahmen der Recherche sorgen. Alle Informationen beziehungsweise Gravuren/Stempelungen auf einer Münze können wichtige Hinweise für die Wertermittlung sein. In der Regel werden nach einer kurzen Suche erste Preise von Händlern und/oder Privatpersonen als Suchtreffer ausgegeben.

Bekannte Online-Auktionshäuser können ebenfalls bei der Recherche hilfreich sein. Darüber hinaus sind Fachzeitschriften sowie Münzkataloge im Internet ebenfalls gute Quellen, wenn es beispielsweise um die Wertermittlung für seltene Goldmünzen mit historischem Hintergrund geht.

In vielen Fällen steckt der Teufel jedoch im Detail. Aus diesem Grund kann es hin und wieder vorkommen, dass nahezu identische Münzen enorm unterschiedliche (Sammler-)Werte besitzen.

Seltene Münzen erkennen

Die Feststellung, ob es sich bei einer Münze um ein eher seltenes Exemplar handelt, ist eine umfangreiche und ebenso komplexe Angelegenheit. Im ersten Schritt lohnt es sich zu recherchieren, etwa wie hoch die Auflage einer Münze zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ausgefallen ist. Bei Münzen aus früheren Jahrhunderten kann diese wichtige Information natürlich nicht mehr recherchiert werden. Aus diesem Grund wird in einem solchen Fall anhand des Alters der Münze auf ihre Seltenheit spekuliert.

Aber auch die Nachfrage von Sammlern sowie der Erhaltungszustand lässt Rückschlüsse auf die Verbreitung einer Münze aus Silber, Gold oder anderen Edelmetallen zu.

Ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren

Die Ermittlung der Seltenheit einer Münze basiert meist auf zusammengetragenen, überprüfbaren Fakten. Es kommt immer wieder vor, dass jahrhundertealte Münzen mit hoher Auflage durch Kriege in ihrem Bestand stark dezimiert wurden. Im Vergleich zu einer modernen Münze aus der Nachkriegszeit mit geringer Auflage, ist eine mehrere hundert Jahre alte Münze oftmals wesentlich seltener.

Die Seltenheit ergibt sich dabei nicht zwingend aus dem Alter der Münze, sondern vielmehr aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Gepaart mit einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand können die Stücke ein großes Interesse auf dem internationalen Sammlermarkt hervorrufen und den Wert auf diese Weise in die Höhe treiben. Weist eine Münze Beschädigungen auf oder ist stark abgenutzt, sind diese trotz eines hohen Seltenheitswerts kaum mehr verkäuflich. Der Materialwert bleibt hingegen erhalten.

Grundsätzlich lässt sich also festhalten, dass eine bessere Einstufung pro Einzelkriterium die Seltenheit einer Münze unterstützt und ihren Wert in die Höhe schnellen lässt.

Fundierte Auskünfte von Experten

Neben den Möglichkeiten zur eigenen Recherche spricht natürlich nichts gegen das Aufsuchen von Experten beziehungsweise Sachverständigen. Mit deren Expertise kann die Seltenheit einer Münze fachkundig und offiziell untermauert werden. Seriöse Ansprechpartner können zum Beispiel bei Bedarf bei der jeweils zuständigen Industrie- und Handelskammer erfragt werden.

Lokal ansässige Münzfachhändler eignen sich zu diesem Zweck ebenfalls sehr gut. Manchmal kommt es vor, dass die Experten eine Gebühr für die Begutachtung einer Münze verlangen. Wer jedoch angibt, einen eventuellen Verkauf des Exponats anzustreben, kann diesen Kostenpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit umgehen. Es spricht zudem nichts dagegen, eine zweite Meinung bei einem anderen Fachhändler einzuholen.

Grundsätzlich können Experten durch tiefes Fachwissen einen erheblichen Beitrag dazu leisten, um die Seltenheit beziehungsweise den Wert einer Münze festzustellen. Entsprechen die Merkmale den Vorstellungen von Sammlern lässt sich sicherlich sehr schnell ein Abnehmer finden.

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

kapitalmarkt-stimme.at daily voice 70/365: ATX TR 10.000 auf dem Papier super, die erzielbare Wahrheit liegt leider näher beim ATX

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