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Raiffeisen-Experten bleiben für weiteren Aktienmarkt-Jahresverlauf optimistisch

Magazine aktuell


#gabb aktuell



05.02.2022, 3386 Zeichen

Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Die letzten Börsentage hatten es wahrlich in sich. Die anhaltend hohen Eurozone-Inflationsraten bringen die EZB zusehends in Handlungsnot und wohl früher erste Zinsanhebungen. Im Zuge dessen zog die zehnjährige Staatsanleiherendite auf das höchste Niveau seit März 2019 an, was auf die Aktienkurse drückte.

Klar ist, dass 2022 ganz im Zeichen geldpolitischer Weichenstellungen stehen wird. Mit 175 Basispunkten an gepreisten US-Zinsschritten bis Ende 2023 scheint durchaus schon viel an Zinsfantasie im Markt eingepreist zu sein. Im Hinblick auf die März-US-Notenbanksitzung, wo ein 50 BP-Schritt nicht mehr ausgeschlossen scheint und auch der Abbau der Fed-Bilanzsumme in den Fokus rücken sollte, bleibt dieser Einflussfaktor für die Aktienmärkte aber auch in den kommenden Wochen ein ganz schwer berechenbarer. Unsere Devise für heuer lautet: Die Aktienmärkte werden etwaige maßvolle Renditeanstiege am Ende gut verarbeiten, kurzfristig starke Renditeanstiege sorgen heuer aber immer wieder mal für knackigere Rücksetzer.

Der Renditeschub seit Jahresbeginn – und weniger die geopolitischen Verspannungen – war es dann auch, der für den schwachen heurigen Auftakt ins Börsenjahr gesorgt hat. Das lässt sich insbesondere am Umstand ablesen, dass US-Aktien und hier v.a. die stark im NASDAQ-100 vorzufindenden höher bewerteten Wachstumstitel merklich überdurchschnittlich nachgegeben haben, als ihre europäischen Pendants, die von einer geopolitischen Eskalation aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen Europas mit Russland weitaus stärker betroffen wären.

Auf einigen Wachstumstiteln lastete aber ebenfalls das Auspreisen der Pandemie. So war auffällig, dass bei vielen Unternehmen, die durch die Pandemie und Eindämmungsmaßnahmen eine Sonderkonjunktur erfuhren (z.B. Netflix, Zoom, Moderna, Biontech), in den letzten Monaten ein "Repricing" der Wachstumserwartungen stattfand. Ein Extrembeispiel dafür ist Meta Platforms, wie unser Chart der Woche eindrucksvoll zeigt. Der Social Media-Gigant (u.a. Facebook, Whatsapp, Instagram) enttäuschte mit den Wachstumssaussichten in seinem Quartalsbericht und spürt verstärkt auch die Konkurrenz von TikTok & Co. Dies führte zum größten Eintagesverlust an Marktkapitalisierung bei einem Einzeltitel in der Börsengeschichte!

An der Stelle soll aber auch klar festgehalten werden, dass Unternehmen wie Alphabet, Apple oder Amazon mit ihren Zahlen überzeugen konnten und struktuelle Wachstumsthemen wie u.a. Cloud Computing weiterhin über glänzende Aussichten verfügen. Ebenso konstatieren wir, dass die Berichtssaison zum Q4 – trotz einzelner, mitunter herber Enttäuschungen – in Summe sehr gut verläuft.

Unterm Strich bleiben wir daher aufgrund der von uns sehr solide erwarteten Konjunktur- und Gewinnwachstumsaussichten für den weiteren Aktienmarkt-Jahresverlauf optimistisch.

Die nächsten Wochen könnten vor dem Hintergrund der spannenden März-Fed-Zinssitzung und der aktuellen geopolitischen Verspannungen zwischen Russland und der Ukraine bzw. dem Westen sehr volatil ausfallen. Gerade letztere Thematik stellt ein ernstzunehmendes Risikoszenario dar (mehr dazu in unserer Spezial-Publikation), zumal der fortschreitende Truppenaufbau Russlands und die nun ebenso von China unterstützte Forderung eines Nato-Erweiterungsstopps aktuell das Gegenteil einer Entspannung signalisieren."



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1. Wiener Börse - Rising equity turnover @ Vienna Stock Exchange: In April, trading volumes at the Vienna Stock Exchange grew by almost 30% year-on-year (April 2016: EUR 4.05 billion; April 2017: EUR 5.26 billion). Elections in France pushed the trading volume especially on Monday, April 24, showing a daily equity turnover of EUR 435 million. Year-to-date, the Vienna Stock Exchange recorded a 10.8% increase in trading volumes (Jan-Apr 2016: EUR 19.76 billion; Jan-Apr 2017: EUR 21.88 billion).   >> Öffnen auf photaq.com

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Autor
Christine Petzwinkler
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