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1.322 Unternehmen neu an der Börse

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22.12.2020, 2699 Zeichen

Laut IPO-Barometer des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY haben weltweit 2020 insgesamt 1.322 Unternehmen den Schritt aufs Börse-Parkett gewagt – das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Das weltweite Emissionsvolumen stieg sogar um 26 Prozent auf 263 Mrd. US-Dollar und damit auf den höchsten Wert seit dem Jahr 2010. „Auf den ersten Blick erscheint es ungewöhnlich, dass in einem so schwierigen Jahr wie 2020 Börsengänge derartig boomen“, stellt Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich, fest. „Allerdings ist ein wichtiger Treiber des IPO-Geschehens nach wie vor die enorm hohe Liquidität, die im Markt ist und nach Anlagemöglichkeiten sucht. Zudem zeigt sich derzeit einmal mehr, dass der Markt für Börsengänge relativ wenig über die Gegenwart, aber viel über die Zukunft sagt. Zum einen führte die Pandemie zu einem ungeahnten und nicht wieder rückgängig zu machenden Digitalisierungsboom, von dem gerade Börsengänge von Technologieunternehmen profitieren und weiter profitieren werden. Zum anderen beschleunigte die Pandemie Entwicklungen in vielen Branchen, für die es sonst Jahre oder Jahrzehnte brauchte. Sie hat aber gleichzeitig in vielen Gesellschaften auch erhebliche Defizite aufgedeckt, für die nun Lösungen gesucht werden“, sagt Schwartz.

Auch die Herangehensweise der Unternehmen an einen Börsengang habe sich in diesem Jahr stark verändert, so Schwartz: „Die IPO-Platzierungsphase wurde dank virtueller Roadshows deutlich digitaler und schlanker. Damit einhergehend haben kürzere Roadshows das Volatilitäts- und Preisrisiko reduziert. Und in diesem Jahr haben zudem sogenannte SPAC – das sind börsennotierte Mantelgesellschaften – endgültig ihren Durchbruch in den USA gefeiert.“

„Der Fortgang der COVID 19-Impfungen und die Implikationen der US-Präsidentschaftswahl sowie des Brexits werden auf das IPO-Sentiment im Jahr 2021 Einfluss haben“, beobachtet Schwartz.

An der Börse Wien debütierten im Jahr 2020 aktienseitig fünf Neuzugänge in den Einstiegssegmenten direct market bzw. direct market plus. Die zwei österreichischen Firmen sind die Grazer Immobilienfirma Aventa AG (direct market plus) sowie die Holding des Salzburger Nährstoff-Spezialisten Biogena Group Invest AG (direct market). Zu den internationalen Listings zählen SunMirror AG, Creactives Group S.p.A. und CAG International AG (alle direct market). Im prime market nutzten zwei Immobilienunternehmen das Jahr für Kapitalerhöhungen: Immofinanz AG (171,6 Mio. EUR) und S Immo AG (148,9 Mio. EUR). Bei Anleihen-Listings steuert die Wiener Börse auf ein weiteres Rekordjahr zu. 3.000 neue Bonds machen Wien zum schnellst wachsenden Börsenplatz für Anleihe-Emittenten in Europa.



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1. Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich: „2017 war ein gutes IPO-Jahr – und 2018 verspricht sogar noch besser zu werden“; Bild:EY , (© Aussender)   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Warimpex, Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Andritz, Frequentis, AT&S, Zumtobel, OMV, FACC, Uniqa, Strabag, Austriacard Holdings AG, Amag, Cleen Energy, DO&CO, Marinomed Biotech, UBM, Wolford, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria.


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Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

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Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich: „2017 war ein gutes IPO-Jahr – und 2018 verspricht sogar noch besser zu werden“; Bild:EY, (© Aussender)


Autor
Christine Petzwinkler
Börse Social Network/Magazine


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