30.07.2020, 2324 Zeichen
Die Covid-19-Krise hat sich auf Stromverbrauch und -Preise ausgewirkt. "Ende Mai wurde ein um 15 Prozent geringerer Stromverbrauch verzeichnet, jetzt liegen wir immer noch bei einem Minus von 10 Prozent zum Vorjahr", veranschaulicht CEO Wolfgang Anzengruber bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Neben Covid sorgte aber auch eine niedrigere Wasserführung für einen Rückgang der Kennzahlen. Konkret sank das EBITDA im Halbjahresvergleich um 6,8 Prozent auf 639,0 Mio. Euro. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 8,2 Prozent auf 310,4 Mio. Euro, die Umsatzerlöse gingen um 14,1 Prozent auf 1.714,0 Mio. Euro zurück. Dennoch: An den Investitionsprojekten wird festgehalten. Der Großteil der Investitionen betrifft Effizienzsteigerungs- oder Erweiterungsprojekte der bestehenden Kraftwerke. "So lässt sich im Schnitt eine Output-Steigerung von 25 Prozent erzielen", so der CEO. Eines der größten Effizienzsteigerungs-Projekte erfolgt beim Wasserkraftwerk im deutschen Tögingen. In das Projekt fließen 250 Mio. Euro. Allerdings: "Bessere energiepolitische Rahmenbedingungen würden noch viel mehr Investitionen auslösen", merkt Anzengruber an und nennt u.a. das Erneuerbaren Ausbaugesetz oder eine Harmonisierung der CO2-Bepreisung, so wie die Verabschiedung einer Wasserstoffstrategie als Beispiele "für längst fällige Umsetzungen".
Was allerdings auf sicheren Beinen steht, ist die Finanzierung. "Der Zugang zum Kapitalmarkt ist intakt", so Anzengruber. Dafür würde mitunter das gute Rating und die niedrige Verschuldung sorgen, erklärt dazu auch CFO Peter Kollmann. Neben den Effizienzsteigerungs-Investitionen steht auch die Übernahe des Gas Connect-Anteils der OMV auf der Agenda. Die Transaktion soll heuer noch über die Bühne gehen, so Anzengruber. Details werden nicht verrraten. Dass u.a dafür in diesem Jahr noch Kapital aufgenommen werden könnte, will CFO Peter Kollmann nicht ausschließen, "die Konditionen sind derzeit sehr günstig".
Und noch zum Ausblick: Für das Geschäftsjahr 2020 geht man von einem EBITDA zwischen rund 1.150 und 1.250 Mio. Euro und einem Konzernergebnis zwischen rund 510 und 570 Mio. Euro aus. Die geplante Ausschüttungsquote für 2020 liegt zwischen 40 und 50 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von zwischen rund 500 Mio. Euro und 560 Mio. Euro, so das Unternehmen.
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