16.06.2020,
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Geschäftsberichte/Geschäftszahlen/Bilanz/Jahresergebnis
Wien -
Trotz des Wegfalls zweier Großprojekte (landesweites Mautsystem in Tschechien und Infrastrukturabgabe in Deutschland) konnte der Umsatz des Vorjahrs beinahe gehalten werden.\nErhebliche Einmaleffekte und operative Herausforderungen, die massive Kosten verursachten, führten zu einem negativen EBIT.\nPositives EBIT ohne Einmaleffekte.\nPositiver Free Cashflow.\nDividendenvorschlag an die Hauptversammlung: voraussichtlich EUR 0,25 je Aktie.\n"2019/20 war ein verflixtes Jahr. Wir mussten uns öfter als sonst neuen und
teils ungewöhnlichen Herausforderungen stellen. Die Auswirkungen von COVID-19
auf unser Geschäft sind bislang noch nicht quantifizierbar. Wir sehen derzeit
nur einen geringen Einfluss; in einigen Regionen kommt es aber zu
Verschiebungen. Ich gehe davon aus, dass 2020/21 besser als das vorangegangene
Geschäftsjahr wird und dass wir wieder ein klar positives EBIT erwirtschaften
werden", so
Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.
Wenn nicht anders
angegeben, alle 2018/19 2019/20 +/-
Werte in EUR Mio.
Umsatz 737,8 731,2 -0,9 %
EBIT 57,0 -39,2 > -100 %
EBIT-Marge 7,7 % -5,4 % -13,1 %p
Periodenergebnis,
den 47,8 -48,1 > -100 %
Anteilseignern
zurechenbar
Ergebnis je Aktie 3,68 -3,70 > -100 %
(EUR)
Die heute von Kapsch TrafficCom veröffentlichten finalen Ergebnisse für das
Geschäftsjahr 2019/20 weichen kaum von den am 20. April 2020 bekannt gegebenen
Erwartungen in Bezug auf Umsatz und Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT)
ab.
Der Konzernumsatz sank im Geschäftsjahr 2019/20 um knapp ein Prozent auf EUR 731
Mio. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) betrug EUR -39 Mio.
(Vorjahr: EUR 57 Mio.), was einer EBIT-Marge von -5 % (Vorjahr: 8 %) entspricht.
Im EBIT waren Einmaleffekte in Höhe von rund EUR 40 Mio. enthalten. Zudem
belasteten operative Themen die Profitabilität der Gruppe. Allen voran waren es
die beiden folgenden Entwicklungen:
Der signifikant hohe Personalbedarf in Nordamerika bedeutete, dass nicht ausreichend Kapazitäten vorhanden waren, um die Projekte wie gewohnt zu realisieren. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generell oft erst durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen eingeschult werden müssen. Bevor die volle Leistungsfähigkeit des vergrößerten Teams ausgespielt werden kann, nimmt daher die Produktivität bei zugleich steigenden Kosten ab. Das muss teilweise durch Drittfirmen kompensiert werden.\nErhebliche Mehraufwände bei der anspruchsvollen Implementierung von neuer Software in bestehende Kundensysteme führten zu signifikanten Kostenüberschreitungen.\nDas Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2019/20 betrug EUR -23 Mio. (Vorjahr: EUR -
2 Mio.). Das inkludierte Fremdwährungsverluste in Höhe von EUR -9,0 Mio.
(Vorjahr: EUR -5 Mio.). Zudem mussten die Anteile an Q-Free ASA, Norwegen,
(aufgrund des Kursverlaufs dieser Aktie) im Ausmaß von EUR -6 Mio. abgewertet
werden.
Das Ertragsteuer-Ergebnis war mit EUR 8 Mio. positiv (Vorjahr: EUR -8 Mio.).
Somit war das, den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbare,
Periodenergebnis mit EUR -48 Mio. (Vorjahr: EUR 48 Mio.) stark negativ. Dies
entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR -3,70 (Vorjahr: EUR 3,68).
Trotz des negativen Periodenergebnisses stieg die Bilanzsumme um 8 % auf EUR 727
Mio. Ausschlaggebend dafür war die Aktivierung der Leasingverbindlichkeiten
aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Dadurch und
aufgrund des negativen Ergebnisbeitrags fiel die Eigenkapitalquote auf 25 %.
Die Nettoverschuldung erreichte EUR 176 Mio. (31. März 2019: EUR 73 Mio.), was
einem Verschuldungsgrad von 96 % (31. März 2019 angepasst: 29 %) entspricht. Der
Anstieg der Nettoverschuldung resultierte im Wesentlichen aus der Erstanwendung
des IFRS 16, der Zunahme der Finanzverbindlichkeiten, dem negativen Cashflow aus
Investitionstätigkeit und der Dividendenzahlung (rund EUR 20 Mio.). Ohne
Anwendung des IFRS 16 hätte die Nettoverschuldung EUR 112 Mio. und der
Verschuldungsgrad 61 % betragen.
Das Nettoumlaufvermögen betrug per 31. März 2020 EUR 168 Mio. (31. März 2019:
EUR 193 Mio.). Dieser Rückgang war der Hauptgrund, dass Kapsch TrafficCom im
Geschäftsjahr 2019/20 einen positiven Free Cashflow von EUR 2 Mio. erzielen
konnte.
Segmentergebnisse.
Im Geschäftsjahr 2019/20 entfielen 77 % des Umsatzes auf das ETC-Segment und 23
% auf das IMS-Segment. Der Umsatz wurde zu 55 % in der Region Europa-Mittlerer
Osten-Afrika (EMEA), zu 40 % in der Region Americas (Nord-, Mittel- und
Südamerika) und zu 5 % die Region Asien-Pazifik (APAC) erwirtschaftet.
ETC
(Mautsegment).
Wenn nicht
anders 2018/19 2019/20 +/-
angegeben,
Werte in EUR
Mio.
Umsatz 558,4 563,5 +0,9 %
EBIT 64,9 1,5 -97,7 %
EBIT-Marge 11,6 % 0,3 % -11,4 %p
Im Geschäftsjahr 2019/20 erreichte der ETC-Umsatz EUR 563 Mio. (+1 %). Der mit
EUR 315 Mio. (Vorjahr: EUR 334 Mio.) größte Umsatzbeitrag konnte auch in diesem
Geschäftsjahr in der Region EMEA erwirtschaftet werden. In der Region Americas
steigerte Kapsch TrafficCom den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich
auf EUR 221 Mio. (+27 %). In der Region APAC war zur Vergleichsperiode des
Vorjahrs ein Umsatzrückgang von EUR 50 Mio. auf EUR 27 Mio. zu verzeichnen.
Dieser rührte vor allem aus niedrigeren Errichtungsumsätzen.
Das ETC-EBIT lag bei EUR 1 Mio. (Vorjahr: EUR 65 Mio.). Die EBIT-Marge war knapp
positiv (Vorjahr: 12 %). Dieser starke Rückgang ist zum Großteil auf höhere
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sowie
höheren Personalaufwand zurückzuführen. Dies betraf insbesondere die Region
Americas, wo das Volumen der Errichtungsprojekte stark zulegte. Wertminderungen,
hohe Anwalts- und Beratungsaufwendungen sowie die Nichtabnahmeentschädigung für
Finanzierungen aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Projekte zur deutschen
Infrastrukturabgabe (Pkw-Maut) belasteten das Segment-EBIT im Ausmaß von in Höhe
von rund EUR 8 Mio. Darüber hinaus fielen in Zusammenhang mit der Beendigung des
Mautbetriebs in Tschechien Einmalaufwände von rund EUR 2 Mio. an. Im
Geschäftsjahr 2019/20 verkaufte Kapsch TrafficCom 13,2 Millionen On-Board Units
(Vorjahr: 13,5 Millionen).
IMS (Intelligente
Mobilitätslösungen).
Wenn nicht anders 2018/19 2019/20 +/-
angegeben, Werte in
EUR Mio.
Umsatz 179,4 167,7 -6,5 %
EBIT -7,9 -40,7 -413,5 %
EBIT-Marge -4,4 % -24,2 % -19,8 %p
Im Geschäftsjahr 2019/20 erreichte der IMS-Segmentumsatz EUR 168 Mio. (-7 %).
Dies war im Wesentlichen auf geringere Umsatzerlöse bei Betriebsprojekten und
Komponenten zurückzuführen.
Obwohl das Gros der IMS-Projekte profitabel war, betrug das EBIT im Segment IMS
im Geschäftsjahr 2019/20 EUR -41 Mio. (Vorjahr: -8 Mio.). Für dieses negative
Ergebnis waren hauptsächlich Einmaleffekte verantwortlich. Wertminderungen von
immateriellen Vermögenswerten und Wertberichtigungen für Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte im Zusammenhang mit
aktualisierten Einschätzungen zum IMS-Segment - insbesondere zum weiteren
Geschäftsverlauf in Sambia - betrugen EUR -27 Mio. Die Kosten für die Beendigung
der Aktivitäten von Streetline, USA, (intelligente straßenseitige Parklösungen)
schlugen mit EUR 3 Mio. zu Buche.
Ausblick.
Im Geschäftsjahr 2019/20 sind zahlreiche negative Effekte zusammengekommen.
Viele Herausforderungen sind mittlerweile beseitigt und weiterhin ökonomisch
belastende Faktoren sind bekannt: Die Personalknappheit in Nordamerika, die
voraussichtlich bis Ende 2020 andauern wird. Mehraufwände bei der
Implementierung neuer Software, die wahrscheinlich bis ins erste Halbjahr
anfallen werden. Gleichzeitig steht das Unternehmen der Herausforderung
gegenüber, den Wegfall des landesweiten Mautprojekts in Tschechien - mit einem
hohen Umsatz- und Ergebnisbeitrag - seit Ende November 2019 zu kompensieren.
Kapsch TrafficCom rollt in den USA einen neuen Mobilitätsdienst aus, der es
Autofahrern ermöglicht, Maut mithilfe eines Mobiltelefons zu bezahlen. Dafür
fielen in den letzten Jahren bereits Entwicklungskosten an. Das Management
plant, auch in den Geschäftsjahren 2020/21 und 2021/22 weiter in den Ausbau
dieses Service zu investieren. Im Gegenzug wird in den Folgejahren ein
merklicher Umsatz- und Ergebnisbeitrag erwartet.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie ist die Visibilität, insbesondere im Hinblick auf
neue Ausschreibungen, zurückgegangen ist. Daher ist es zu früh, jetzt einen
quantitativen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020/21 zu geben. Das Management
erwartet, dass 2020/21 besser als das vorangegangene Jahr werden und Kapsch
TrafficCom wieder ein klar positives EBIT erwirtschaften können wird.
Der kombinierte Bericht 2019/20 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen
finden Sie ab heute, 7:35 Uhr (MESZ), unter: http://kapsch.net/ktc/ir
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligenten Verkehrssystemen in den
Bereichen Mauteinhebung, Verkehrsmanagement, Smart Urban Mobility,
Verkehrssicherheit und vernetzte Fahrzeuge. Kapsch TrafficCom deckt mit
durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden aus einer
Hand ab: von Komponenten über Design bis zur Errichtung und dem Betrieb von
Systemen. Die Mobilitätslösungen von Kapsch TrafficCom helfen dabei, den
Straßenverkehr in Städten und auf Autobahnen sicherer, zuverlässiger,
effizienter und komfortabler zu machen sowie die Umweltbelastung zu reduzieren.
Durch eine Vielzahl an erfolgreichen Projekten in mehr als 50 Ländern rund um
den Globus hat sich Kapsch TrafficCom als anerkannter Anbieter intelligenter
Verkehrssysteme etabliert. Als Teil der Kapsch Group verfügt Kapsch TrafficCom,
mit Hauptsitz in Wien, über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr
als 30 Ländern und ist seit 2007 im Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG)
notiert. Die rund 5.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom
erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von EUR 731 Mio.
Emittent: Kapsch TrafficCom AG
Am Europlatz 2
A-1120 Wien
Telefon: +43 50811 1122
FAX: +43 50811 99 1122
Email: ir.kapschtraffic@kapsch.net
WWW: www.kapschtraffic.com
ISIN: AT000KAPSCH9
Indizes:
Börsen: Wien
Sprache: Deutsch
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Kapsch TrafficCom
Akt. Indikation: 6.40 / 6.54
Uhrzeit: 22:58:56
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Kapsch Lakeside Park (Bild: Lakeside Park GmbH 2018)
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Die Immofinanz ist ein börsenotierter gewerblicher Immobilienkonzern, der seine Aktivitäten auf die Segmente Einzelhandel und Büro in sieben Kernmärkten in Europa (Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Polen) fokussiert. Zum Kerngeschäft zählen die Bewirtschaftung und die Entwicklung von Immobilien.
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