15.03.2020
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: "Mit dem weiteren Voranschreiten der globalen Corona-Epidemie lassen die Finanzmärkte ihrer Panik derzeit freien Lauf. Dabei ist der Verlauf in China und Südkorea, also der Länder, die dem Rest der Welt hier zeitlich voraus sind, diesbezüglich sehr ermutigend: Sowohl was den Epidemie-Verlauf (nur noch einstellige Neuerkrankungen in Hubei, stark fallend in Korea) als auch das rasche Wiederhochfahren der chinesischen Wirtschaft betrifft. Aber solche positiven Beispiele werden von den Finanzmärkten im Rest der Welt, der diese Entwicklung jetzt erst verspätet durchläuft, derzeit ignoriert. Inzwischen notieren alle großen Indizes im Bärenmarkt-Bereich (> -20%), volatilere Indizes wie DAX und ATX mit Freitag Früh bereits 34 % bzw. fast 40 % unter ihren erst vor wenigen Wochen erreichten Jahreshochs. Besonders das Tempo des Einbruchs ist atemberaubend (US-Markt Donnerstag mit fast -10 % stärkster Tagesrückgang seit 1987). Zum Vergleich: der durchschnittliche Kursrückgang des US-Markts in allen Rezessionen seit 1950 lag bei rund 30 %. Die Tiefe des aktuellen „V“ an den Aktienmärkten (und auch die exakte Dauer bis zu diesem Tief) lässt sich derzeit nach wie vor nicht realistisch voraussagen; kurzfristig sind weitere Rückgänge immer möglich, egal wie stark der Markt bereits überverkauft ist.
Und insbesondere in den USA (als wichtigstem Finanzmarkt) dürfte die Epidemie selbst noch (1-2 ?) Wochen von ihrem „Peak-Bad- Newsflow“ entfernt sein, der aus unserer Sicht dann erreicht ist, wenn die Epidemie in den USA zumindest ähnliche Dimensionen angenommen hat wie derzeit schon in Europa. Anderseits ist in den nächsten Tagen vermehrt mit Stimulusmaßnahmen (insbesondere von der weit wirksameren Fiskalpolitik) zu rechnen, die die Konjunkturerholung in H2 befeuern würden und den Markt bereits kurzfristig stützen könnten.
In unserem kurzfristigen Musterportfolio, wo die Aktienübergewichtung am 24. Feb. neutralisiert wurde, haben wir den Abverkauf vom Donnerstag genutzt um die Aktienquote in einem zweiten Schritt wieder etwas anzuheben – mit genug Spielraum die Aktienquote bei weiteren Kursrückgängen oder dem oben skizzierten „Peak Bad Newsflow“ in den USA stark nach oben zu nehmen. Der derzeitige Abverkauf an den Börsen dürfte sich aus unserer Sicht bereits auf 6-12 Monatssicht als ausgezeichnete Kaufgelegenheit herausstellen (längerfristig umso mehr). Entsprechend aktualisierte Index-Prognosen werden wir in einer Ausarbeitung Anfang der Woche versenden. Auch wenn durch die entsprechenden Eindämmungsmaßnahmen und damit einhergehende Produktionsausfälle und Konsumaufschub das Wachstum in den betroffenen Ländern kurzfristig scharf reduziert wird (inklusive einer kurzfristigen „technischen“ Rezession für Q1&Q2 in Europa), wäre binnen eines Quartals ein scharfer Konjunktur-Rebound zu erwarten, sobald die Fallzahlen (wie in China und inzwischen auch Südkorea ersichtlich) wieder abflauen, Eindämmungsmaßnahmen gelockert werden und die Wirtschaft wieder zu laufen beginnt. Aktienmärkte nehmen solch eine Entwicklung meist recht früh vorweg. Weitere Kursrückgänge würden auf mittlere Sicht daher wohl rasch aufgeholt. Eine Verschärfung der Epidemie würde die Konjunkturpolitik (extrem lockere Notenbankpolitik und zunehmend expansivere Fiskalpolitik) noch expansiver ausfallen lassen und die Erholung noch verstärken. Vergleiche mit der globalen Finanzkrise sind fehl am Platz: Das Bankensystem ist weit stärker kapitalisiert, Notenbankliquidität wird im Überflussbereitgestellt, der wirtschaftliche Ausfall ist klar definiert und absehbar nur recht kurz, weiterer fiskalischer Stimulus nur eine Frage der Zeit und Beispiele für ein erfolgreiches Meistern der Corona-Epidemie mit China und Südkorea sind bereits vorhanden."
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Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, Semperit, Cleen Energy, Uniqa, Rosenbauer, UBM, Pierer Mobility, CA Immo, AT&S, Gurktaler AG Stamm, Kostad, Kapsch TrafficCom, Marinomed Biotech, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Polytec Group, Warimpex, Strabag, Amag, Zumtobel, Frequentis, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Palfinger, BKS Bank Stamm, Porr, RHI Magnesita, EVN, OMV.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)264022
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Porr
Die Porr ist eines der größten Bauunternehmen in Österreich und gehört zu den führenden Anbietern in Europa. Als Full-Service-Provider bietet das Unternehmen alle Leistungen im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau.
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15.03.2020
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Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: "Mit dem weiteren Voranschreiten der globalen Corona-Epidemie lassen die Finanzmärkte ihrer Panik derzeit freien Lauf. Dabei ist der Verlauf in China und Südkorea, also der Länder, die dem Rest der Welt hier zeitlich voraus sind, diesbezüglich sehr ermutigend: Sowohl was den Epidemie-Verlauf (nur noch einstellige Neuerkrankungen in Hubei, stark fallend in Korea) als auch das rasche Wiederhochfahren der chinesischen Wirtschaft betrifft. Aber solche positiven Beispiele werden von den Finanzmärkten im Rest der Welt, der diese Entwicklung jetzt erst verspätet durchläuft, derzeit ignoriert. Inzwischen notieren alle großen Indizes im Bärenmarkt-Bereich (> -20%), volatilere Indizes wie DAX und ATX mit Freitag Früh bereits 34 % bzw. fast 40 % unter ihren erst vor wenigen Wochen erreichten Jahreshochs. Besonders das Tempo des Einbruchs ist atemberaubend (US-Markt Donnerstag mit fast -10 % stärkster Tagesrückgang seit 1987). Zum Vergleich: der durchschnittliche Kursrückgang des US-Markts in allen Rezessionen seit 1950 lag bei rund 30 %. Die Tiefe des aktuellen „V“ an den Aktienmärkten (und auch die exakte Dauer bis zu diesem Tief) lässt sich derzeit nach wie vor nicht realistisch voraussagen; kurzfristig sind weitere Rückgänge immer möglich, egal wie stark der Markt bereits überverkauft ist.
Und insbesondere in den USA (als wichtigstem Finanzmarkt) dürfte die Epidemie selbst noch (1-2 ?) Wochen von ihrem „Peak-Bad- Newsflow“ entfernt sein, der aus unserer Sicht dann erreicht ist, wenn die Epidemie in den USA zumindest ähnliche Dimensionen angenommen hat wie derzeit schon in Europa. Anderseits ist in den nächsten Tagen vermehrt mit Stimulusmaßnahmen (insbesondere von der weit wirksameren Fiskalpolitik) zu rechnen, die die Konjunkturerholung in H2 befeuern würden und den Markt bereits kurzfristig stützen könnten.
In unserem kurzfristigen Musterportfolio, wo die Aktienübergewichtung am 24. Feb. neutralisiert wurde, haben wir den Abverkauf vom Donnerstag genutzt um die Aktienquote in einem zweiten Schritt wieder etwas anzuheben – mit genug Spielraum die Aktienquote bei weiteren Kursrückgängen oder dem oben skizzierten „Peak Bad Newsflow“ in den USA stark nach oben zu nehmen. Der derzeitige Abverkauf an den Börsen dürfte sich aus unserer Sicht bereits auf 6-12 Monatssicht als ausgezeichnete Kaufgelegenheit herausstellen (längerfristig umso mehr). Entsprechend aktualisierte Index-Prognosen werden wir in einer Ausarbeitung Anfang der Woche versenden. Auch wenn durch die entsprechenden Eindämmungsmaßnahmen und damit einhergehende Produktionsausfälle und Konsumaufschub das Wachstum in den betroffenen Ländern kurzfristig scharf reduziert wird (inklusive einer kurzfristigen „technischen“ Rezession für Q1&Q2 in Europa), wäre binnen eines Quartals ein scharfer Konjunktur-Rebound zu erwarten, sobald die Fallzahlen (wie in China und inzwischen auch Südkorea ersichtlich) wieder abflauen, Eindämmungsmaßnahmen gelockert werden und die Wirtschaft wieder zu laufen beginnt. Aktienmärkte nehmen solch eine Entwicklung meist recht früh vorweg. Weitere Kursrückgänge würden auf mittlere Sicht daher wohl rasch aufgeholt. Eine Verschärfung der Epidemie würde die Konjunkturpolitik (extrem lockere Notenbankpolitik und zunehmend expansivere Fiskalpolitik) noch expansiver ausfallen lassen und die Erholung noch verstärken. Vergleiche mit der globalen Finanzkrise sind fehl am Platz: Das Bankensystem ist weit stärker kapitalisiert, Notenbankliquidität wird im Überflussbereitgestellt, der wirtschaftliche Ausfall ist klar definiert und absehbar nur recht kurz, weiterer fiskalischer Stimulus nur eine Frage der Zeit und Beispiele für ein erfolgreiches Meistern der Corona-Epidemie mit China und Südkorea sind bereits vorhanden."
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Porr
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