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#gabb aktuell



11.10.2019, 4007 Zeichen

Bioethanolbeimengung sinnvoll, wird aber nicht viel bewirken. Nun zum offiziellen Inhalt der Podiumsdiskussion "Alternative Kraftstoffe" vom 4.10.19, also zu dem für uns Börsianer interessanten Teil: Da wir nun schon relativ viele Alternativen zu den uns bekannten Kraftstoffen haben, also LNG, Wasserstoff, Elektro, ist eine höhere Beimischung von Bioethanol zum Benzin die am wenigsten ambitionierte Alternative, wenn auch die am leichtesten zu bewerkstelligende. Leider würden auch bei 10% Beimischung immer noch 90% fossiler Treibstoff sein, das wird also keine Lösung sein, um die Klimaziele zu erreichen, zu denen sich Österreich vertraglich verpflichtet hat. Es ist: ein Tropfen auf den heißen Stein. Jedenfalls kann die Angst ausgeräumt werden, der Motor würde zuviel Bioethanol nicht aushalten. 97% der in Österreich zugelassenen Autos hätten mit 10% Bioethanol überhaupt kein Problem. Nur für einige alte Modelle könne man es nicht verwenden, hörten wir.

Gigantische 9,5 Mrd. Euro gebe Österreich aus, um fossile Treibstoffe zu importieren, wurden wir informiert. Ich z.B. möchte mein Geld nicht gerne nach Saudi-Arabien schicken. Alles ist besser, was wir im eigenen Land erzeugen können! Bioethanol sei ein Koppelprodukt, man könne durch die gleichzeitig erzeugten Eiweißfuttermittel den Eiweißmangel bei den Tieren kompensieren und dadurch Soja aus Brasilien ersetzen. Der Feinstaub verringere sich bei höherem Bioethanolanteil.

Johann Marihart, Agrana-Vorstand, meinte, Bioethanol sei wegen der "Teller-Trog-Tank"-Diskussion in Verruf geraten. Es sei der Eindruck entstanden, dass Essen verarbeitet werde. Dieser Eindruck sei unberechtigt, es gebe eine kaskadische Nutzung: Nahrungsmittel kämen zuerst, vom Rest gehe alles Eiweiß in die Futtermittel. Jeder Hektar Mais würde einen Hektar Sojafläche ersetzen, noch dazu gentechnikfrei.

Marihart meinte, der Produktionsprozess in Pischelsdorf habe sich mittlerweile verändert, der weitaus größere Teil diene der Weizenstärkeproduktion, etwa 50% des Rohstoffs seien Nebenprodukte, die sonst nicht verwertbar seien, diese würden in die Alkoholverarbeitung fließen. 50% des Bioethanols gingen derzeit in den Export, wo die Käufer damit zu Gratis-CO2-Zertifkaten kämen, Österreich verschenke diesen Vorteil.

Thomas Gangl, OMV-Vorstand Refining & Petrochemical Operations, erklärte, die OMV sei seit vielen Jahren bemüht, die Emissionen zu senken. Die OMV mische seit Jahren Hunderttausende Tonnen (Bioethanol?) dazu und habe somit 1,5 Mio. Tonnen (CO2?) eingespart. Auch Erdgasautos seien eine Möglichkeit zur Senkung der CO2-Emissionen. Die Kooperation mit AustroCell bedeute, dass die OMV langfristig des Produkt übernehme, somit könne die Anlage gebaut werden.

Bernhard Gehringer von der TU Wien bezeichnete E10 (10% Bioethanol-Beimischung) als einen sehr guten Kraftstoff mit sehr schneller, reiner Verbrennung. Durch die Beimischung von Bioethanol könne man den Effizienzgrad stark steigern. Auch der vielzitierte Feinstaub werde deutlich reduziert, und zwar in einer Größenordnung von 20-25% bei Umstieg von E5 auf E10. Bei E20 erziele man sogar eine Feinstaubreduktion von über 60%, das sei ein wesentlicher Effekt. Elektro- oder Wasserstoffautos hätten zwar null CO2-Emissionen, aber bei ihrer Erzeugung falle viel CO2 an. Am besten für die CO2-Bilanz sei synthetischer Kraftstoff (Anm: der Kraftstoff, der aus Kunststoffmüll gewonnen wird).

Ewald-Marco Münzer von der Münzer Bioindustrie GmbH (Anmerkung: bekannt für ihr Altspeiseölsammeln) sprach dann noch über den Biodiesel. In Österreich verwende man dazu weder Soja noch Palmöl, sondern eben Altspeisefett. Er sehe es kritisch, dass es eine Deckelung der Rohstoffherkunft aus dem Abfallsystem gebe. Das sei so, als würde man dem Bürger vorschreiben, dass er nur 5 oder 10 PET-Flaschen recyceln darf.
Agrana ( Akt. Indikation:  16,50 /16,70, 0,12%)
OMV ( Akt. Indikation:  49,24 /49,28, 1,05%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 11.10.)



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OMV
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    Agrana, OMV & Bioethanolbeimengung (Günter Luntsch)


    11.10.2019, 4007 Zeichen

    Bioethanolbeimengung sinnvoll, wird aber nicht viel bewirken. Nun zum offiziellen Inhalt der Podiumsdiskussion "Alternative Kraftstoffe" vom 4.10.19, also zu dem für uns Börsianer interessanten Teil: Da wir nun schon relativ viele Alternativen zu den uns bekannten Kraftstoffen haben, also LNG, Wasserstoff, Elektro, ist eine höhere Beimischung von Bioethanol zum Benzin die am wenigsten ambitionierte Alternative, wenn auch die am leichtesten zu bewerkstelligende. Leider würden auch bei 10% Beimischung immer noch 90% fossiler Treibstoff sein, das wird also keine Lösung sein, um die Klimaziele zu erreichen, zu denen sich Österreich vertraglich verpflichtet hat. Es ist: ein Tropfen auf den heißen Stein. Jedenfalls kann die Angst ausgeräumt werden, der Motor würde zuviel Bioethanol nicht aushalten. 97% der in Österreich zugelassenen Autos hätten mit 10% Bioethanol überhaupt kein Problem. Nur für einige alte Modelle könne man es nicht verwenden, hörten wir.

    Gigantische 9,5 Mrd. Euro gebe Österreich aus, um fossile Treibstoffe zu importieren, wurden wir informiert. Ich z.B. möchte mein Geld nicht gerne nach Saudi-Arabien schicken. Alles ist besser, was wir im eigenen Land erzeugen können! Bioethanol sei ein Koppelprodukt, man könne durch die gleichzeitig erzeugten Eiweißfuttermittel den Eiweißmangel bei den Tieren kompensieren und dadurch Soja aus Brasilien ersetzen. Der Feinstaub verringere sich bei höherem Bioethanolanteil.

    Johann Marihart, Agrana-Vorstand, meinte, Bioethanol sei wegen der "Teller-Trog-Tank"-Diskussion in Verruf geraten. Es sei der Eindruck entstanden, dass Essen verarbeitet werde. Dieser Eindruck sei unberechtigt, es gebe eine kaskadische Nutzung: Nahrungsmittel kämen zuerst, vom Rest gehe alles Eiweiß in die Futtermittel. Jeder Hektar Mais würde einen Hektar Sojafläche ersetzen, noch dazu gentechnikfrei.

    Marihart meinte, der Produktionsprozess in Pischelsdorf habe sich mittlerweile verändert, der weitaus größere Teil diene der Weizenstärkeproduktion, etwa 50% des Rohstoffs seien Nebenprodukte, die sonst nicht verwertbar seien, diese würden in die Alkoholverarbeitung fließen. 50% des Bioethanols gingen derzeit in den Export, wo die Käufer damit zu Gratis-CO2-Zertifkaten kämen, Österreich verschenke diesen Vorteil.

    Thomas Gangl, OMV-Vorstand Refining & Petrochemical Operations, erklärte, die OMV sei seit vielen Jahren bemüht, die Emissionen zu senken. Die OMV mische seit Jahren Hunderttausende Tonnen (Bioethanol?) dazu und habe somit 1,5 Mio. Tonnen (CO2?) eingespart. Auch Erdgasautos seien eine Möglichkeit zur Senkung der CO2-Emissionen. Die Kooperation mit AustroCell bedeute, dass die OMV langfristig des Produkt übernehme, somit könne die Anlage gebaut werden.

    Bernhard Gehringer von der TU Wien bezeichnete E10 (10% Bioethanol-Beimischung) als einen sehr guten Kraftstoff mit sehr schneller, reiner Verbrennung. Durch die Beimischung von Bioethanol könne man den Effizienzgrad stark steigern. Auch der vielzitierte Feinstaub werde deutlich reduziert, und zwar in einer Größenordnung von 20-25% bei Umstieg von E5 auf E10. Bei E20 erziele man sogar eine Feinstaubreduktion von über 60%, das sei ein wesentlicher Effekt. Elektro- oder Wasserstoffautos hätten zwar null CO2-Emissionen, aber bei ihrer Erzeugung falle viel CO2 an. Am besten für die CO2-Bilanz sei synthetischer Kraftstoff (Anm: der Kraftstoff, der aus Kunststoffmüll gewonnen wird).

    Ewald-Marco Münzer von der Münzer Bioindustrie GmbH (Anmerkung: bekannt für ihr Altspeiseölsammeln) sprach dann noch über den Biodiesel. In Österreich verwende man dazu weder Soja noch Palmöl, sondern eben Altspeisefett. Er sehe es kritisch, dass es eine Deckelung der Rohstoffherkunft aus dem Abfallsystem gebe. Das sei so, als würde man dem Bürger vorschreiben, dass er nur 5 oder 10 PET-Flaschen recyceln darf.
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