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28.08.2019, 16297 Zeichen

Herr Löw„Neue Private Banker“ titeln wir am Cover unseres Börse Social Magazine. Nun sind Sie, Herr Löw, schon lange im Private Banking tätig. Vorstandsvorsitzender der LLB Österreich sind Sie aber erst seit kurzem. Bitte um ein paar Worte zu Ihnen und zur Bank.

Robert Löw: Bei mir ist das ein bisschen so wie im Michael-J.-Fox-Klassiker „Zurück in die Zukunft“. Ich komme ja ursprünglich aus der Constantia Privatbank. Danach habe ich die Chance wahrgenommen, die LLB in Österreich als Greenfield Projekt im Bereich Private Banking für österreichische und internationale Kunden von Null auf aufzubauen. Das Vertrauen der Kunden und Aktionäre war rasch gegeben, dazu kam die Bereitschaft der LLB, auch akquisitorisch zu wachsen. Wir haben Gespräche mit Vertretern ausgewählter österreichischer Banken geführt und sind dann mit den Aktionären der Semper Constantia handelseins geworden.

„Tradition trifft Innovation“, das ist der Claim der LLB. Die LLB-Gruppe gibt es seit 1861, da ist also einiges an Tradition vorhanden. Wir haben ein ausgezeichnetes Rating von AA2 durch Moodys. Folglich zeichnet Sicherheit in Kombination mit Tradition uns auf der einen Seite aus, dazu kommt die Innovation aus der Produktewelt. Ab nächstem Jahr werden wir LLB Invest einführen, das ist eine technologisch gestützte Kundenberatung, die ertragsoptimierend eingesetzt wird. Der Kunde kann sich ihrer bedienen, muss aber nicht.

Ab welchem Vermögen kann man bei der LLB Kunde werden?

Ab 500.000 Euro bieten wir unseren Kunden Vermögensverwaltung und -beratung an. Wir haben einen starken Fondsbereich mit 300 Fonds und 12 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen. Dazu kommen Immofonds und Vorsorgewohnungen. Welche Dienstleistung der Kunde auch immer im Bereich Vermögensverwaltung sucht, er findet sie bei uns, stets in Kombination mit einem starken Beratungsansatz. Wir bieten also Vermögensverwaltung von A-Z, in Summe haben wir in Österreich rund 21 Mrd. Euro Assets under Management.

… auf der Homepage steht noch 20 Mrd.

(lacht) Sie sehen, wie wir wachsen! Und es ist ein profitables Wachstum.

Wie viele Mitarbeiter hat die LLB Österreich?

240 Mitarbeiter. Wir wenden uns an Kunden in Österreich, Deutschland, Italien und im CEE-Raum. Wir sprechen zwei Zielgruppen an. Zum einen institutionelle Investoren wie beispielsweise Versicherungen, Pensionskassen und Vermögensverwalter, die uns als Infrastruktur-Plattform nützen. Andererseits den vermögenden Privatkunden, die Stiftung, den Unternehmer, die ihr Geld gewinnbringend veranlagen wollen.

Ich habe auf der at.-Homepage gutes Research aus Vaduz gefunden. Ich nehme an, da fließt auch Wiener Know-How ein. Wie wird da zusammengearbeitet?

Wir haben einen integrierten Ansatz mit 50 Investment Professionals in der Gruppe. Wir haben an beiden Standorten Kompetenzzentren. Die meisten Experten sind im Stammhaus in Liechtenstein beheimatet und beschäftigen sich vorrangig mit Aktien, Anleihen, aber auch der Analyse von Fonds oder alternativen Investments. In Österreich wiederum gibt es Kompetenzzentren für Immobilien, Anleihenspezialitäten, österreichische Aktien sowie Total Return-Strategien. Gerade österreichische Kunden fragen eine geglättete Entwicklung ihrer Vermögensverwaltung nach, in der Schweiz und Liechtenstein ist das eher nicht so stark der Fall.

Warum glauben Sie, ist das in Österreich der Fall? Ausreißer-Aktien im Immobilien-Bereich aus der Vergangenheit? Da war ja auch die Constantia Privatbank dabei …

Das ist sicher nicht falsch, wir sehen aber, dass zB gerade auf Vermögenserhalt ausgerichtete Stiftungen gerne auf die steilen Aufwärtsphasen verzichten, wenn dann auch die starken Korrekturphasen ausbleiben.

Das deckt sich mit den Erfahrungen aus dem Zertifikateforum. Wir haben kaum Hebelprodukte, fast nur Anlagezertifikate. Ich komme noch einmal zur Homepage zurück. Dort wird ein eigenes Produkt für die Bodensee-Region genannt, also Home Bias pur. Wie ist das in Wien?

Danke für diese Frage. Lokalkolorit ist uns als Landesbank mit starker Kundenorientierung wichtig. Wir haben in der LLB-Gruppe unterschiedliche Beratungswelten, in Liechtenstein sind wir eine lokal verwurzelte Universalbank, die neben institutionellen und Private Banking-Kunden auch Retail-Kunden anspricht. Der erwähnte Regio Bodensee ist ein sehr interessantes und gut nachgefragtes Produkt. Wir haben in der LLB Österreich weiters einen Österreich-Aktienfonds anzubieten. Für Beratungskunden mit Interesse an österreichischen Aktien verfügen wir diesbezüglich über hohe Kompetenz. Für die CEE-Märkte ist zudem ein Expertenteam tätig, das sich auf Anleihen aus CEE spezialisiert hat.

Dann bleibe ich zunächst bei Fonds. Die Fondspalette ist hochdekoriert, hat von Lipper unlängst erst wieder eine Auszeichnung für das Gesamtangebot bekommen.

Für uns ist das natürlich toll, quasi Europameister im Bereich Fonds zu sein. Das ist nicht selbstverständlich und das honorieren auch die Kunden, denn Lipper ist eine renommierte Fondsrating-Agentur. Wir haben aber dennoch eine sehr offene Architektur und bieten nicht nur eigene Produkte an. Überall dort, wo wir Eigenprodukte empfehlen, machen wir transparent, dass unsere Fonds auch besser sind als die anderen ihrer Klasse. Ist das nicht der Fall, dann raten wir zu einem Drittfonds.

Okay, der Österreich-Fonds ist Teil dieser Palette. Ich kenne viele Anleger, die Österreich deutlich und gegen die Lehrbücher übergewichten. Was sagt da ein Berater dazu?

Nun, das mit dem Home Bias ist ja ein globales Phänomen. Das sieht man auch in zwei weiteren für uns wichtigen Ländern stark, nämlich Deutschland und Russland. Man erkennt, wie wenig Risiko russische Kunden bei Anlagen im eigenen Land sehen, für sie ist ein Investment in lokale Wertpapiere die Regel und nicht die Ausnahme. Und auch viele österreichische Anleger haben eine sehr starke Meinung zum eigenen Kapitalmarkt. Manche Kunden wollen diversifizieren, andere Kunden schätzen das Stockpicking.

Also wenn man jetzt 500.000 Euro bei der LLB hinlegt, kann man auch für beispielsweise 50.000 Euro Selbstentscheider sein? Läuft das dann auch über ein Depot bei der LLB?

Das ist ein ganz typischer Fall, von dem es einige bei uns im Haus gibt. Entscheidet sich ein Kunde dafür, einen großen Teil in eine diversifizierte Vermögensverwaltung zu investieren und - wie Sie sagen - einen kleinen Teil privat, werden zwei Depots eingerichtet.

Sie sind im Vorstand selbst für das Private Banking zuständig. Betreuen Sie selbst auch Kunden?

Ja, mein Ziel ist es, dass ich zumindest täglich einen Kundentermin habe, d. h. fünf bis sechs Kundentermine pro Woche. Vor allem sind es Kunden, die sich den laufenden, persönlichen Kontakt wünschen, teilweise kennt man einander schon lange. Mir sind alle Kunden gleich viel wert. Da geht es vor allem um die persönliche Zusammenarbeit. Die Erwartungshaltung vieler Kunden ist, dass man zum Management direkten Kontakt pflegt, auch wenn wir ein ausgezeichnetes Beraterteam haben. Mir macht die Kundenberatung viel Spaß.

Die LLB ist in Liechtenstein börsennotiert. Die Aktie liegt gut, lang- wie auch kurzfristig. Wie wird sie im Private Banking eingesetzt?

Bewusst defensiv und das natürlich nicht, weil wir nicht an die Aktie glauben, sondern weil wir uns nicht Interessenskonflikten und Sperrfristen, die man bei einer Börsennotierung beachten muss, aussetzen wollen. Freilich gibt es aber Kunden, die auch LLB-Aktien im Depot haben.

Und wie sieht es mit Zertifikaten aus?

Die setzen wir natürlich ein. Das ist jetzt ein großes Thema geworden. Noch vor kurzem ist ja alles gestiegen: Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig, das wird allerdings nicht so bleiben. Es wird wieder Phasen von Seitwärtsentwicklungen oder fallenden Kursen geben, da passen intelligent strukturierte Produkte perfekt. Wir erzeugen neue Produkte, wir emittieren aber nicht selbst. Unser Expertenteam im Treasury macht das gemeinsam mit Drittpartnern.

Stichwort Digitalisierung: Was sind die Trends?

Ich sage erst einmal, woran ich nicht glaube. Ich glaube nicht, dass der Berater in zehn Jahren Geschichte ist, gerade im Private Banking Segment, in dem wir tätig sind. Auch die Next Generation braucht und sucht Beratung. Der Kapitalmarkt ist komplex und für viele ein spanisches Dorf. Was es öfters braucht, sind Anlageberater der gleichen Generation. Für uns ist das natürlich eine Frage der Kostenbasis einer Bank. Beratung kostet Geld, technologische Optimierungen können hier unterstützen, etwa bei der Diversifikation. Oft gibt es von Kundenseite ja persönlich emotio­nale Zugänge zu einem Investment. Das ist ein Trendthema. Mit Anfang Jänner werden wir auf Avaloq, das Kernbanksystem der LLB-Gruppe, migrieren, wir werden dann beim Mobile Banking und im Web state of the art sein.

Mobile unterstellt einen kleineren Screen mit schnelleren Infos, ist das nicht ein Widerspruch zum Besser-Schlafen-Modell dank eines guten Private Bankers? Das führt dann auch zum Thema Reporting …

Diese Frage kann man nicht generalisierend beantworten. Es gibt große Kunden, die laufend online sind und den Berater immer wieder challengen, Reporting interessiert in so einem Fall vielleicht weniger, weil man ohnehin laufend reinschaut. Diesen Kunden geht es um die schnelle Umsetzung der Ideen durch den Berater. Andererseits gibt es Kunden, die diese Zeit und Lust nicht haben, und das in die Hände der Bank legen. Im Bereich Reporting können wir den Kunden bis hin zu individuellen Lösungen alles bieten.

Und wo geht Mobile hin?

Digital Banking ist in laufender Veränderung und daher immer ein wenig work in progress. Wir haben ein Innovation Board und sehen uns auch die Entwicklungen im Fintech-Bereich laufend an. Wir adaptieren unsere Plattformen und Beratungsleistungen permanent, man muss mit der Zeit gehen.

Ein Vermögender braucht sicher einen Steuerberater, einen Anwalt hat man vielleicht auch. Wie grenzt sich das zum Private Banking ab? Gibt es Zusammenarbeit mit diesen Berufsgruppen?

Die Grenze ist fließend. Ich sehe den Private Banker als eine Person des Vertrauens. Hier geht es um Vermögensvorsorge, oft um das persönliche Lebenswerk. Ohne Vertrauen und passende Chemie zwischen Berater und Kunden wird es nicht funktionieren. Es gibt Berater, die absolut Vertrauen genießen, der Kunde aber sagt, dass der Berater nicht der richtige ist, weil die gewünschte Art der Beratung fehlt. Andere Kunden wollen eher emotional abgeholt werden. Als Bank verfügen wir selbstverständlich auch über ein umfangreiches Netzwerk an Partnern - von Steuerberatern über Anwälte bis hin zu Immobilienmaklern und Kunstexperten - das wir unseren Kunden sehr gerne zur Verfügung stellen.

Wie hoch ist der Frauenanteil in der Beratung?

In unserem Haus ungefähr gleich gewichtet. Es gibt hier keine generelle Kundenneigung. In Osteuropa und im russisch-sprachigen Raum findet man hingegen praktisch nur Frauen.

Ist die Grenze von 500.000 Euro eine harte Grenze oder gibt es auch Ausnahmen? Ich denke da etwa an Kinder von guten Kunden …

Solche Fälle gibt es natürlich. Überall dort, wo wir sehen, dass wir mit dem Kunden gemeinsam auf Sicht der nächsten Jahre eine interessante Geschäftsbeziehung auf- und ausbauen können.

Wird mit dem avisierten neuen Produkt die Grenze nach unten gehen?

Nein, das haben wir nicht vor. Das Produkt lebt schließlich gemeinsam mit dem Berater. Der Berater ist der, der Produkt und Optimierung in Abstimmung mit dem Kunden betreibt. Man zeigt dem Kunden die Chancen und Risiken auf. Es soll keine Stand-Alone-Lösung sein. Wir erleben auch bei der jüngeren Generation einen starken Wunsch nach Beratung.

Nimmt dieser Wunsch wieder zu? Ich könnte mir das in diesen komplexen Zeiten vorstellen …

Einen derartigen Zusammenhang spüren wir nicht, Beratung war und wird immer wichtig sein. Die Komplexität der Finanzindustrie ist allerdings nicht ausschließlich auf den Kapitalmarkt beschränkt, es gibt auch noch eine Vielzahl neuer regulatorischer Vorgaben. So braucht es bereits für den Beginn einer Bankbeziehung mit der Kontoeröffnung Beratung. Wenn man den Vergleich mit der Medizin hernimmt: Über Apps kann man sich in einigen Bereichen in der Selbstdiagnose versuchen, der Weg zum Arzt wird einem aber nicht erspart bleiben, um sicher zu gehen. Ähnlich funktioniert es bei privaten Veranlagungen.

Wir haben immer wieder über Osteuropa gesprochen: Wie hoch ist der Anteil des Osteuropa-Geschäfts?

Wenn man das Private Banking der LLB Österreich betrachtet, dann kommen um die 30 Prozent unserer verwalteten Vermögen aus Osteuropa. Ein Drittel des Teams beschäftigt sich mit Kunden aus Osteuropa. Dabei handelt es sich einerseits um unsere Nachbarländer, geht aber bis nach Russland.

Und die Tendenz ist steigend?

Wir sind zufrieden. Freilich haben jedoch die Sanktionen gegen Russland Auswirkungen auf unternehmerische Vermögen in Russland. Osteuropa-Kunden ist Vertrauen unglaublich wichtig, man braucht Sprachkenntnisse in der Landessprache, das ist ganz wesentlich, dazu als Bank hohe Sicherheit. All das bieten wir.

Das bringt mich zur Währungsfrage. Die meisten Portfolios sind in Euro?

In der Vermögensverwaltung überwiegend Euro, bei Cash-Anlagen Euro und Dollar gleichermaßen, für den osteuropäischen Kunden ist beides interessant. Wenn man in der Landeswährung veranlagen will, bleiben internationale Kunden eher bei der Bank vor Ort. Der Dollar bietet höhere Renditen im Zinsbereich. Der Euro ist interessant, weil das die Währungsregion ist, in der die meisten unserer Kunden leben.

Und der Schweizer Franken?

Früher war der Schweizer Franken zur Diversifikation für österreichische Anleger wichtig. Mit der Einführung der Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank hat das aber ein Ende gefunden. Für viele Anleger bedeutet dies, dass sie auch Negativzinsen tragen müssen. Das macht dann die Währung für viele nicht mehr attraktiv.

Dann komm ich zum Gold: über Wertpapiere, aber auch physisch. Beides möglich?

Ja, genau. Hier in Wien bieten wir Kunden Safe-Lösungen vor Ort oder in Liechtenstein in unserem Tresor im Vaduzer Stammhaus an. Diese Möglichkeit wird ganz besonders geschätzt.

Im Börse Social Magazine muss es auch immer die Frage zur Wiener Börse geben. Was fällt Ihnen zur LLB und der WIener Börse ein?

Die Wiener Börse hat eine schwierige Zeit durchlaufen. Ich sehe großes Aufwärtspotenzial, man kämpft mit den Pro­blemen eines kleinen Marktes. Die Nähe zu Osteuropa ist in den vergangenen zehn Jahren negativ aufgenommen worden. Auch die Liquidität könnte besser sein, viele Fondsmanager haben schließlich Liquiditätsvorschriften. Man muss nicht nur investieren, sondern auch deinvestieren können. Je enger der Markt, desto schwieriger. Gerade im Bereich der Immo-Aktien sehe ich aber Aufwärtspotenzial, viele liegen in ihrer Wertentwicklung unter ihren internationalen Peers.

Bei den Immos haben wir ja nicht nur die Aktien, sie bilden auch einen weiteren Schwerpunkt der Bank.

Es gibt im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um in Immobilien zu investieren: Indirekt über Aktien mit allen Schwankungen. Zweitens über offene Immobilienfonds. Der Börsenkurs hat da keine Relevanz, sondern nur die Immobilien selbst und ihre Erträge. Und drittens kann man direkt in Immobilien gehen. Letzteres ist für etliche Investoren eine fast religiöse Frage. Wenn man langfristig veranlagt, haben wir den LLB Semper Real Estate, unseren offenen Immobilienpublikumsfonds mit einem Volumen von über 1 Mrd. Euro. Der Fonds ist nicht so volatil wie Aktien, aber garantiert trotzdem Liquidität innerhalb von zwei Tagen. Und dann gibt es Vorsorgewohnungsobjekte, da übernehmen wir alles quasi als One-Stop-Shop. Wir haben viele Investoren, die jährlich in eine Vorsorgewohnung investieren und schon ein schönes, diversifiziertes Portfolio haben. Da spielen uns Zuzug in Ballungsräume und Wertsteigerungen in die Hände.

Schlussfrage: Was macht für Sie die Faszination an Ihrem Job aus?

Es ist eine tolle Herausforderung, mit der neugeschaffenen LLB Österreich als großem Österreich-Player mit Freude und Leidenschaft in die Zukunft zu gehen. Ich arbeite sehr gerne mit unseren Kunden und mag es, Bedürfnisse in Produkte und Dienstleistungen zu übersetzen.

Aus dem "Börse Social Magazine #30" - 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 26.08.)



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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

MMM Matejkas Market Memos #35: Gedanken über Europa, das man besuchen sollte, solange es noch steht




DO&CO
Akt. Indikation:  141.00 / 141.40
Uhrzeit:  10:21:58
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Letzter SK:  140.00 ( -2.23%)

Mayr-Melnhof
Akt. Indikation:  112.20 / 112.80
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Letzter SK:  113.80 ( 1.07%)

Telekom Austria
Akt. Indikation:  7.98 / 8.00
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Letzter SK:  8.00 ( 0.00%)



 

Bildnachweis

1. Robert Löw (LLB Österreich) , (© Michaela Mejta/photaq.com)   >> Öffnen auf photaq.com

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    LLB: Interview mit Österreich-Chef Robert Löw über u.a. Home Bias, Gold, Immobilien und Faszination des Geschäfts (Christian Drastil)


    28.08.2019, 16297 Zeichen

    Herr Löw„Neue Private Banker“ titeln wir am Cover unseres Börse Social Magazine. Nun sind Sie, Herr Löw, schon lange im Private Banking tätig. Vorstandsvorsitzender der LLB Österreich sind Sie aber erst seit kurzem. Bitte um ein paar Worte zu Ihnen und zur Bank.

    Robert Löw: Bei mir ist das ein bisschen so wie im Michael-J.-Fox-Klassiker „Zurück in die Zukunft“. Ich komme ja ursprünglich aus der Constantia Privatbank. Danach habe ich die Chance wahrgenommen, die LLB in Österreich als Greenfield Projekt im Bereich Private Banking für österreichische und internationale Kunden von Null auf aufzubauen. Das Vertrauen der Kunden und Aktionäre war rasch gegeben, dazu kam die Bereitschaft der LLB, auch akquisitorisch zu wachsen. Wir haben Gespräche mit Vertretern ausgewählter österreichischer Banken geführt und sind dann mit den Aktionären der Semper Constantia handelseins geworden.

    „Tradition trifft Innovation“, das ist der Claim der LLB. Die LLB-Gruppe gibt es seit 1861, da ist also einiges an Tradition vorhanden. Wir haben ein ausgezeichnetes Rating von AA2 durch Moodys. Folglich zeichnet Sicherheit in Kombination mit Tradition uns auf der einen Seite aus, dazu kommt die Innovation aus der Produktewelt. Ab nächstem Jahr werden wir LLB Invest einführen, das ist eine technologisch gestützte Kundenberatung, die ertragsoptimierend eingesetzt wird. Der Kunde kann sich ihrer bedienen, muss aber nicht.

    Ab welchem Vermögen kann man bei der LLB Kunde werden?

    Ab 500.000 Euro bieten wir unseren Kunden Vermögensverwaltung und -beratung an. Wir haben einen starken Fondsbereich mit 300 Fonds und 12 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen. Dazu kommen Immofonds und Vorsorgewohnungen. Welche Dienstleistung der Kunde auch immer im Bereich Vermögensverwaltung sucht, er findet sie bei uns, stets in Kombination mit einem starken Beratungsansatz. Wir bieten also Vermögensverwaltung von A-Z, in Summe haben wir in Österreich rund 21 Mrd. Euro Assets under Management.

    … auf der Homepage steht noch 20 Mrd.

    (lacht) Sie sehen, wie wir wachsen! Und es ist ein profitables Wachstum.

    Wie viele Mitarbeiter hat die LLB Österreich?

    240 Mitarbeiter. Wir wenden uns an Kunden in Österreich, Deutschland, Italien und im CEE-Raum. Wir sprechen zwei Zielgruppen an. Zum einen institutionelle Investoren wie beispielsweise Versicherungen, Pensionskassen und Vermögensverwalter, die uns als Infrastruktur-Plattform nützen. Andererseits den vermögenden Privatkunden, die Stiftung, den Unternehmer, die ihr Geld gewinnbringend veranlagen wollen.

    Ich habe auf der at.-Homepage gutes Research aus Vaduz gefunden. Ich nehme an, da fließt auch Wiener Know-How ein. Wie wird da zusammengearbeitet?

    Wir haben einen integrierten Ansatz mit 50 Investment Professionals in der Gruppe. Wir haben an beiden Standorten Kompetenzzentren. Die meisten Experten sind im Stammhaus in Liechtenstein beheimatet und beschäftigen sich vorrangig mit Aktien, Anleihen, aber auch der Analyse von Fonds oder alternativen Investments. In Österreich wiederum gibt es Kompetenzzentren für Immobilien, Anleihenspezialitäten, österreichische Aktien sowie Total Return-Strategien. Gerade österreichische Kunden fragen eine geglättete Entwicklung ihrer Vermögensverwaltung nach, in der Schweiz und Liechtenstein ist das eher nicht so stark der Fall.

    Warum glauben Sie, ist das in Österreich der Fall? Ausreißer-Aktien im Immobilien-Bereich aus der Vergangenheit? Da war ja auch die Constantia Privatbank dabei …

    Das ist sicher nicht falsch, wir sehen aber, dass zB gerade auf Vermögenserhalt ausgerichtete Stiftungen gerne auf die steilen Aufwärtsphasen verzichten, wenn dann auch die starken Korrekturphasen ausbleiben.

    Das deckt sich mit den Erfahrungen aus dem Zertifikateforum. Wir haben kaum Hebelprodukte, fast nur Anlagezertifikate. Ich komme noch einmal zur Homepage zurück. Dort wird ein eigenes Produkt für die Bodensee-Region genannt, also Home Bias pur. Wie ist das in Wien?

    Danke für diese Frage. Lokalkolorit ist uns als Landesbank mit starker Kundenorientierung wichtig. Wir haben in der LLB-Gruppe unterschiedliche Beratungswelten, in Liechtenstein sind wir eine lokal verwurzelte Universalbank, die neben institutionellen und Private Banking-Kunden auch Retail-Kunden anspricht. Der erwähnte Regio Bodensee ist ein sehr interessantes und gut nachgefragtes Produkt. Wir haben in der LLB Österreich weiters einen Österreich-Aktienfonds anzubieten. Für Beratungskunden mit Interesse an österreichischen Aktien verfügen wir diesbezüglich über hohe Kompetenz. Für die CEE-Märkte ist zudem ein Expertenteam tätig, das sich auf Anleihen aus CEE spezialisiert hat.

    Dann bleibe ich zunächst bei Fonds. Die Fondspalette ist hochdekoriert, hat von Lipper unlängst erst wieder eine Auszeichnung für das Gesamtangebot bekommen.

    Für uns ist das natürlich toll, quasi Europameister im Bereich Fonds zu sein. Das ist nicht selbstverständlich und das honorieren auch die Kunden, denn Lipper ist eine renommierte Fondsrating-Agentur. Wir haben aber dennoch eine sehr offene Architektur und bieten nicht nur eigene Produkte an. Überall dort, wo wir Eigenprodukte empfehlen, machen wir transparent, dass unsere Fonds auch besser sind als die anderen ihrer Klasse. Ist das nicht der Fall, dann raten wir zu einem Drittfonds.

    Okay, der Österreich-Fonds ist Teil dieser Palette. Ich kenne viele Anleger, die Österreich deutlich und gegen die Lehrbücher übergewichten. Was sagt da ein Berater dazu?

    Nun, das mit dem Home Bias ist ja ein globales Phänomen. Das sieht man auch in zwei weiteren für uns wichtigen Ländern stark, nämlich Deutschland und Russland. Man erkennt, wie wenig Risiko russische Kunden bei Anlagen im eigenen Land sehen, für sie ist ein Investment in lokale Wertpapiere die Regel und nicht die Ausnahme. Und auch viele österreichische Anleger haben eine sehr starke Meinung zum eigenen Kapitalmarkt. Manche Kunden wollen diversifizieren, andere Kunden schätzen das Stockpicking.

    Also wenn man jetzt 500.000 Euro bei der LLB hinlegt, kann man auch für beispielsweise 50.000 Euro Selbstentscheider sein? Läuft das dann auch über ein Depot bei der LLB?

    Das ist ein ganz typischer Fall, von dem es einige bei uns im Haus gibt. Entscheidet sich ein Kunde dafür, einen großen Teil in eine diversifizierte Vermögensverwaltung zu investieren und - wie Sie sagen - einen kleinen Teil privat, werden zwei Depots eingerichtet.

    Sie sind im Vorstand selbst für das Private Banking zuständig. Betreuen Sie selbst auch Kunden?

    Ja, mein Ziel ist es, dass ich zumindest täglich einen Kundentermin habe, d. h. fünf bis sechs Kundentermine pro Woche. Vor allem sind es Kunden, die sich den laufenden, persönlichen Kontakt wünschen, teilweise kennt man einander schon lange. Mir sind alle Kunden gleich viel wert. Da geht es vor allem um die persönliche Zusammenarbeit. Die Erwartungshaltung vieler Kunden ist, dass man zum Management direkten Kontakt pflegt, auch wenn wir ein ausgezeichnetes Beraterteam haben. Mir macht die Kundenberatung viel Spaß.

    Die LLB ist in Liechtenstein börsennotiert. Die Aktie liegt gut, lang- wie auch kurzfristig. Wie wird sie im Private Banking eingesetzt?

    Bewusst defensiv und das natürlich nicht, weil wir nicht an die Aktie glauben, sondern weil wir uns nicht Interessenskonflikten und Sperrfristen, die man bei einer Börsennotierung beachten muss, aussetzen wollen. Freilich gibt es aber Kunden, die auch LLB-Aktien im Depot haben.

    Und wie sieht es mit Zertifikaten aus?

    Die setzen wir natürlich ein. Das ist jetzt ein großes Thema geworden. Noch vor kurzem ist ja alles gestiegen: Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig, das wird allerdings nicht so bleiben. Es wird wieder Phasen von Seitwärtsentwicklungen oder fallenden Kursen geben, da passen intelligent strukturierte Produkte perfekt. Wir erzeugen neue Produkte, wir emittieren aber nicht selbst. Unser Expertenteam im Treasury macht das gemeinsam mit Drittpartnern.

    Stichwort Digitalisierung: Was sind die Trends?

    Ich sage erst einmal, woran ich nicht glaube. Ich glaube nicht, dass der Berater in zehn Jahren Geschichte ist, gerade im Private Banking Segment, in dem wir tätig sind. Auch die Next Generation braucht und sucht Beratung. Der Kapitalmarkt ist komplex und für viele ein spanisches Dorf. Was es öfters braucht, sind Anlageberater der gleichen Generation. Für uns ist das natürlich eine Frage der Kostenbasis einer Bank. Beratung kostet Geld, technologische Optimierungen können hier unterstützen, etwa bei der Diversifikation. Oft gibt es von Kundenseite ja persönlich emotio­nale Zugänge zu einem Investment. Das ist ein Trendthema. Mit Anfang Jänner werden wir auf Avaloq, das Kernbanksystem der LLB-Gruppe, migrieren, wir werden dann beim Mobile Banking und im Web state of the art sein.

    Mobile unterstellt einen kleineren Screen mit schnelleren Infos, ist das nicht ein Widerspruch zum Besser-Schlafen-Modell dank eines guten Private Bankers? Das führt dann auch zum Thema Reporting …

    Diese Frage kann man nicht generalisierend beantworten. Es gibt große Kunden, die laufend online sind und den Berater immer wieder challengen, Reporting interessiert in so einem Fall vielleicht weniger, weil man ohnehin laufend reinschaut. Diesen Kunden geht es um die schnelle Umsetzung der Ideen durch den Berater. Andererseits gibt es Kunden, die diese Zeit und Lust nicht haben, und das in die Hände der Bank legen. Im Bereich Reporting können wir den Kunden bis hin zu individuellen Lösungen alles bieten.

    Und wo geht Mobile hin?

    Digital Banking ist in laufender Veränderung und daher immer ein wenig work in progress. Wir haben ein Innovation Board und sehen uns auch die Entwicklungen im Fintech-Bereich laufend an. Wir adaptieren unsere Plattformen und Beratungsleistungen permanent, man muss mit der Zeit gehen.

    Ein Vermögender braucht sicher einen Steuerberater, einen Anwalt hat man vielleicht auch. Wie grenzt sich das zum Private Banking ab? Gibt es Zusammenarbeit mit diesen Berufsgruppen?

    Die Grenze ist fließend. Ich sehe den Private Banker als eine Person des Vertrauens. Hier geht es um Vermögensvorsorge, oft um das persönliche Lebenswerk. Ohne Vertrauen und passende Chemie zwischen Berater und Kunden wird es nicht funktionieren. Es gibt Berater, die absolut Vertrauen genießen, der Kunde aber sagt, dass der Berater nicht der richtige ist, weil die gewünschte Art der Beratung fehlt. Andere Kunden wollen eher emotional abgeholt werden. Als Bank verfügen wir selbstverständlich auch über ein umfangreiches Netzwerk an Partnern - von Steuerberatern über Anwälte bis hin zu Immobilienmaklern und Kunstexperten - das wir unseren Kunden sehr gerne zur Verfügung stellen.

    Wie hoch ist der Frauenanteil in der Beratung?

    In unserem Haus ungefähr gleich gewichtet. Es gibt hier keine generelle Kundenneigung. In Osteuropa und im russisch-sprachigen Raum findet man hingegen praktisch nur Frauen.

    Ist die Grenze von 500.000 Euro eine harte Grenze oder gibt es auch Ausnahmen? Ich denke da etwa an Kinder von guten Kunden …

    Solche Fälle gibt es natürlich. Überall dort, wo wir sehen, dass wir mit dem Kunden gemeinsam auf Sicht der nächsten Jahre eine interessante Geschäftsbeziehung auf- und ausbauen können.

    Wird mit dem avisierten neuen Produkt die Grenze nach unten gehen?

    Nein, das haben wir nicht vor. Das Produkt lebt schließlich gemeinsam mit dem Berater. Der Berater ist der, der Produkt und Optimierung in Abstimmung mit dem Kunden betreibt. Man zeigt dem Kunden die Chancen und Risiken auf. Es soll keine Stand-Alone-Lösung sein. Wir erleben auch bei der jüngeren Generation einen starken Wunsch nach Beratung.

    Nimmt dieser Wunsch wieder zu? Ich könnte mir das in diesen komplexen Zeiten vorstellen …

    Einen derartigen Zusammenhang spüren wir nicht, Beratung war und wird immer wichtig sein. Die Komplexität der Finanzindustrie ist allerdings nicht ausschließlich auf den Kapitalmarkt beschränkt, es gibt auch noch eine Vielzahl neuer regulatorischer Vorgaben. So braucht es bereits für den Beginn einer Bankbeziehung mit der Kontoeröffnung Beratung. Wenn man den Vergleich mit der Medizin hernimmt: Über Apps kann man sich in einigen Bereichen in der Selbstdiagnose versuchen, der Weg zum Arzt wird einem aber nicht erspart bleiben, um sicher zu gehen. Ähnlich funktioniert es bei privaten Veranlagungen.

    Wir haben immer wieder über Osteuropa gesprochen: Wie hoch ist der Anteil des Osteuropa-Geschäfts?

    Wenn man das Private Banking der LLB Österreich betrachtet, dann kommen um die 30 Prozent unserer verwalteten Vermögen aus Osteuropa. Ein Drittel des Teams beschäftigt sich mit Kunden aus Osteuropa. Dabei handelt es sich einerseits um unsere Nachbarländer, geht aber bis nach Russland.

    Und die Tendenz ist steigend?

    Wir sind zufrieden. Freilich haben jedoch die Sanktionen gegen Russland Auswirkungen auf unternehmerische Vermögen in Russland. Osteuropa-Kunden ist Vertrauen unglaublich wichtig, man braucht Sprachkenntnisse in der Landessprache, das ist ganz wesentlich, dazu als Bank hohe Sicherheit. All das bieten wir.

    Das bringt mich zur Währungsfrage. Die meisten Portfolios sind in Euro?

    In der Vermögensverwaltung überwiegend Euro, bei Cash-Anlagen Euro und Dollar gleichermaßen, für den osteuropäischen Kunden ist beides interessant. Wenn man in der Landeswährung veranlagen will, bleiben internationale Kunden eher bei der Bank vor Ort. Der Dollar bietet höhere Renditen im Zinsbereich. Der Euro ist interessant, weil das die Währungsregion ist, in der die meisten unserer Kunden leben.

    Und der Schweizer Franken?

    Früher war der Schweizer Franken zur Diversifikation für österreichische Anleger wichtig. Mit der Einführung der Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank hat das aber ein Ende gefunden. Für viele Anleger bedeutet dies, dass sie auch Negativzinsen tragen müssen. Das macht dann die Währung für viele nicht mehr attraktiv.

    Dann komm ich zum Gold: über Wertpapiere, aber auch physisch. Beides möglich?

    Ja, genau. Hier in Wien bieten wir Kunden Safe-Lösungen vor Ort oder in Liechtenstein in unserem Tresor im Vaduzer Stammhaus an. Diese Möglichkeit wird ganz besonders geschätzt.

    Im Börse Social Magazine muss es auch immer die Frage zur Wiener Börse geben. Was fällt Ihnen zur LLB und der WIener Börse ein?

    Die Wiener Börse hat eine schwierige Zeit durchlaufen. Ich sehe großes Aufwärtspotenzial, man kämpft mit den Pro­blemen eines kleinen Marktes. Die Nähe zu Osteuropa ist in den vergangenen zehn Jahren negativ aufgenommen worden. Auch die Liquidität könnte besser sein, viele Fondsmanager haben schließlich Liquiditätsvorschriften. Man muss nicht nur investieren, sondern auch deinvestieren können. Je enger der Markt, desto schwieriger. Gerade im Bereich der Immo-Aktien sehe ich aber Aufwärtspotenzial, viele liegen in ihrer Wertentwicklung unter ihren internationalen Peers.

    Bei den Immos haben wir ja nicht nur die Aktien, sie bilden auch einen weiteren Schwerpunkt der Bank.

    Es gibt im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um in Immobilien zu investieren: Indirekt über Aktien mit allen Schwankungen. Zweitens über offene Immobilienfonds. Der Börsenkurs hat da keine Relevanz, sondern nur die Immobilien selbst und ihre Erträge. Und drittens kann man direkt in Immobilien gehen. Letzteres ist für etliche Investoren eine fast religiöse Frage. Wenn man langfristig veranlagt, haben wir den LLB Semper Real Estate, unseren offenen Immobilienpublikumsfonds mit einem Volumen von über 1 Mrd. Euro. Der Fonds ist nicht so volatil wie Aktien, aber garantiert trotzdem Liquidität innerhalb von zwei Tagen. Und dann gibt es Vorsorgewohnungsobjekte, da übernehmen wir alles quasi als One-Stop-Shop. Wir haben viele Investoren, die jährlich in eine Vorsorgewohnung investieren und schon ein schönes, diversifiziertes Portfolio haben. Da spielen uns Zuzug in Ballungsräume und Wertsteigerungen in die Hände.

    Schlussfrage: Was macht für Sie die Faszination an Ihrem Job aus?

    Es ist eine tolle Herausforderung, mit der neugeschaffenen LLB Österreich als großem Österreich-Player mit Freude und Leidenschaft in die Zukunft zu gehen. Ich arbeite sehr gerne mit unseren Kunden und mag es, Bedürfnisse in Produkte und Dienstleistungen zu übersetzen.

    Aus dem "Börse Social Magazine #30" - 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4

    (Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 26.08.)



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    Uhrzeit:  10:21:14
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    Letzter SK:  113.80 ( 1.07%)

    Telekom Austria
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    Veränderung zu letztem SK:  -0.13%
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