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26.06.2019, 4026 Zeichen

Frauenthal-HV (3) - Die U-Bolts sind weg. Martin Sailer erzählte uns vom Verkauf der Business Unit U-Bolts in Polen im ersten Halbjahr 2018 (2017 13 Mio. Euro Umsatz, 200 Mitarbeiter) an die amerikanische Hendrickson-Gruppe (die im Jahr 2014 auch den ehemaligen Produktbereich Blattfedern und Stabilisatoren erworben hat), ab 1.7.2018 sei diese Business Unit somit entkonsolidiert. Sailer betonte aber den Erfolg der anderen Bereiche von Frauenthal Automotive. Bei Pkws könnte das Wachstum moderater weitergehen. Wegen der "Schwindel-Software" ("Das haben alle gemacht") hätten viele Hersteller Schwierigkeiten, die Abgaswerte müssten jetzt im realen Fahrbetrieb mit neuen Testverfahren getestet werden. Unser Kunde Volvo sei davon nicht betroffen. VW habe schätzungsweise 500.000 Pkws nicht verkaufen können, weil sie nicht geprüft werden hätten können.

Die Druckluftbehälter (erzeugt im deutschen Elterlein und im tschechischen Hustopeče) seien in der Vergangenheit extrem erfolgreich gewesen. Hier seien wir um über 4% gewachsen, über unsere Kapazitäten hinaus. Überauslastung bedeute: Sonderfrachten, die sehr sehr teuer seien, um Bandstillstand zu vermeiden, wir hätten keine optimalen Losgrößen produzieren können. Der tschechische Arbeitsmarkt sei leergefegt, es sei unmöglich, Mitarbeiter zu bekommen, auch kein Management. Das seien die operativen Probleme. In Hustopeče würden übrigens wunderschöne Feuersäulen produziert, die wir im Webshop zwischen 130 und 180 Euro für den Garten kaufen könnten. Anmerkung: Geschmäcker sind verschieden, kaufen kann man sie tatsächlich, für 179 bis 199 Euro incl. MWSt und Zustellung: https://www.linnemannschnetzer.de/catalogsearch/result/?q=Feuers%C3%A4ule Ein Nebenprodukt unserer Tochter Linnemann Schnetzer, die eigentlich Druckluftbehälter für Lkw-Bremssysteme herstellt.

Gnotec werde unverändert vom starken Wachstum von Volvo getrieben. Die Frauenthal-Homepage schreibt in einer Presseaussendung aus 2017 von "besonders starkem Wachstum in der Slowakei und in China", was die Gnotec-Gruppe betrifft. Sailer erwähnte, dass der chinesische Pkw-Markt 2018 erstmals geschrumpft sei, aber Volvo und dessen chinesischer Eigentümer Geely hätten performt. Das sei positiv für uns, "aber wir können uns nicht in Sicherheit wiegen". Wir seien ein "global agierender Konzern mit Standorten in drei Kontinenten". Wir sahen ein gut gemachtes Video über Gnotec-Produkte. In Orangeburg (South Carolina) habe man jetzt eine Halle, die noch 2019 eröffnet werde. Orangeburg County freut sich über 78 neue Jobs: https://www.sccommerce.com/news/gnotec-group-locating-new-operations-orangeburg-county Jaguar Land Rover (Tochter von Tata) mit dem neuen Werk in Nitra in der Slowakei hätten wir als neuen Kunden gewonnen. Wir hätten eine sehr starke Abhängigkeit von einem Kunden, und wenn es dem gut geht, sei das auch gut für uns, aber wir wollen weniger Abhängigkeit. Wir hätten Preiserhöhungen durchsetzen können.

Der neue Produktbereich Powertrain werde von den beiden deutschen Schmiedetechnikwerken in Plettenberg und Roßwein geblidet, Powertrain "entwickelt und produziert Schmiedeteile für hochbelastete Anwendungen wie Schmiedepleuel, Ausgleichswellen sowie Verteilerleisten für die Automobilindustrie und ist mit einem Marktanteil von über 30 % in Europa Markt- und Technologieführer", verrät uns eine Presseaussendung auf der Frauenthal-Homepage. Pleuel und Ausgleichswellen seien für den Verbrennungsmotor, verriet uns Sailer, "Wie lange wird es das noch geben? Eine sehr unsichere Situation." Er wolle keine Diskussion über E-Mobilität beginnen, E-Mobility finde in Asien statt, in China. Für Powertrain würden wir dort nichts machen. In den USA werde nicht so bald ein E-Mobility-Boom ausbrechen. In Europa erwarte er auch einen Rückgang, aber keine wesentliche Substitution. Es folgt: Bericht über eine aktuelle rechtliche Auseinandersetzung, zu der keine Details bekanntgegeben werden können.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 26.06.)



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    Frauenthal-HV: Die U-Bolts sind weg (Günter Luntsch)


    26.06.2019, 4026 Zeichen

    Frauenthal-HV (3) - Die U-Bolts sind weg. Martin Sailer erzählte uns vom Verkauf der Business Unit U-Bolts in Polen im ersten Halbjahr 2018 (2017 13 Mio. Euro Umsatz, 200 Mitarbeiter) an die amerikanische Hendrickson-Gruppe (die im Jahr 2014 auch den ehemaligen Produktbereich Blattfedern und Stabilisatoren erworben hat), ab 1.7.2018 sei diese Business Unit somit entkonsolidiert. Sailer betonte aber den Erfolg der anderen Bereiche von Frauenthal Automotive. Bei Pkws könnte das Wachstum moderater weitergehen. Wegen der "Schwindel-Software" ("Das haben alle gemacht") hätten viele Hersteller Schwierigkeiten, die Abgaswerte müssten jetzt im realen Fahrbetrieb mit neuen Testverfahren getestet werden. Unser Kunde Volvo sei davon nicht betroffen. VW habe schätzungsweise 500.000 Pkws nicht verkaufen können, weil sie nicht geprüft werden hätten können.

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