08.05.2019,
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Geschäftszahlen/Bilanz/Quartalsbericht
Highlights -
Sehr positive Entwicklung des Spezialfasergeschäftes mit einem Umsatzanteil von mehr als 47 Prozent\nMarktumfeld für Standardviscose weiterhin sehr angespannt\nDividendenbeschluss: EUR 3,00 plus EUR 2,00 Sonderdividende pro Aktie\nAusblick bekräftigt: Ergebnis für 2019 in etwa auf dem Niveau von 2018 erwartet\nLenzing - Die Lenzing Gruppe setzte ihre solide Entwicklung auch im 1. Quartal
2019 fort. Trotz eines deutlich angespannteren Marktumfeldes erzielte die
Lenzing Gruppe sogar ein leichtes Umsatzwachstum und stellte damit erneut unter
Beweis, dass sie mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN den richtigen Weg
eingeschlagen hat. Die rückläufigen Preise für Standardviscose konnten beim
Ergebnis großteils kompensiert werden.
Die Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe stiegen im 1. Quartal 2019 im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 1,8 Prozent auf EUR 560 Mio. Dieser Anstieg ist vor allem
auf einen besseren Produktmix - der Anteil der Spezialfasern an den
Umsatzerlösen lag mit 47,3 Prozent deutlich über dem Vergleichswert des
Vorjahres von 42,1 Prozent - und günstigere Währungsrelationen zurückzuführen,
wodurch die rückläufigen Preise bei der Standardviscose mehr als kompensiert
werden konnten. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 9,5
Prozent auf EUR 92 Mio. zurück. Neben dem Marktumfeld für Standardviscose waren
insbesondere Währungseffekte, die die Material- und Personalkosten belasteten,
ausschlaggebend. Die EBITDA-Marge sank von 18,5 Prozent im 1. Quartal 2018 auf
16,4 Prozent in der Berichtsperiode. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 21,1
Prozent auf EUR 54,4 Mio. zurück, was zu einer niedrigeren EBIT-Marge von 9,7
Prozent (01-03/2018: 12,5 Prozent) führte. Das Periodenergebnis lag mit EUR 42,8
Mio. um 14,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von EUR 50 Mio. Das Ergebnis je
Aktie belief sich auf EUR 1,65 (01-03/2018: EUR 1,89).
Die 75. Hauptversammlung der Lenzing AG beschloss am 17. April 2019 die Zahlung
einer Dividende von EUR 3,00 je Aktie plus einer Sonderdividende von EUR 2,00 je
Aktie.
"Unser Spezialfasergeschäft entwickelt sich weiterhin sehr positiv, wodurch wir
heute deutlich widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahren sind. Um noch
resilienter gegen die Schwankungen des Marktes zu werden, treiben wir die
Umsetzung der sCore TEN Strategie samt der geplanten Großprojekte in Brasilien
und Thailand weiter mit großer Disziplin voran", sagt
Stefan Doboczky,
Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Zwtl.: Erweiterung der Zellstoff- und Lyocellkapazitäten
Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) gingen im 1.
Quartal 2019 um 22,4 Prozent auf EUR 45,7 Mio. zurück. Dieser Rückgang ist auf
den Abschluss des Expansionsprojektes in Heiligenkreuz (Österreich) im Jahr 2018
sowie die laufenden Planungen für die Großprojekte in Brasilien und Thailand,
die sich erst in den kommenden Quartalen auf das Investitionsvolumen auswirken,
zurückzuführen. Die technischen Planungen für den Bau der neuen Lyocellanlage in
Prachinburi, nahe Bangkok, schreiten ebenso zügig voran wie die geplante
Errichtung des Zellstoffwerks in Minas Gerais.
Zwtl.: Heiligenkreuz wieder im Vollbetrieb
Am Standort Heiligenkreuz sorgte ein Brandereignis am 1. Februar 2019 für einen
mehrwöchigen Stillstand der Lyocellproduktion. Für Sachschäden sowie Schäden,
die aus der Betriebsunterbrechung resultieren, ist eine Versicherungsdeckung
gegeben. Die Produktion am Standort läuft mittlerweile wieder im Vollbetrieb.
Zwtl.: Innovation und Kundennähe noch stärker im Fokus
Lenzing intensiviert weiterhin auch ihre Zusammenarbeit mit Next-Generation-
Modedesignern in Asien. In Singapur wurde mit dem TENCEL(TM) Studio ein
Designcenter für Mode aus TENCEL(TM) Fasern eröffnet. Dieses Center ist der
nächste Schritt zur Erreichung des Ziels, Konsument/innen Innovationen und neue
Anwendungen näherzubringen. Im Bereich der Vliesstoffe war der Start zur
Errichtung eines Innovationszentrums in Deutschland ein weiterer Meilenstein.
Die neue Versuchsanlage, die in Kooperation mit der Hochschule Hof entsteht,
ermöglicht Lenzing die noch engere Zusammenarbeit mit ihren Kunden und Partnern
in den Branchen Hygiene, Kosmetik und Medizin.
Zwtl.: Nachhaltigkeit: Partner für den Wandel
Das Thema Nachhaltigkeit ist für Lenzing nicht nur ein Kernwert der
Unternehmensstrategie, sondern auch ein wesentlicher Geschäftstreiber und die
Triebfeder für Innovationen. Der Fokus des Nachhaltigkeitsberichtes 2018, der im
März dieses Jahres veröffentlicht wurde, liegt auf den vielfältigen Aktivitäten
des Unternehmens, um die Textil- und Vliesstoffbranchen zu einem ökologischeren
Wirtschaftsmodell zu motivieren. Der Bericht trägt den Titel "Partner für den
Wandel" - jüngstes Beispiel für dieses Konzept sind die Kooperationen mit dem
Schweizer Einzelhändler Coop und den österreichischen Supermärkten der REWE
International AG. Gemeinsam mit ihren namhaften Partnern bietet Lenzing den
Konsument/innen mit neuen Mehrwegnetzen für Obst und Gemüse eine
umweltfreundliche Alternative zu Plastikverpackungen. Die Mehrwegnetze aus
LENZING(TM) Modalfasern bieten einen wesentlichen ökologischen Vorteil gegenüber
herkömmlichen Plastikverpackungen, denn sie sind natürlichen Ursprungs und daher
biologisch abbaubar und kompostierbar.
Zwtl.: Ausblick
Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2019 mit einer Abschwächung des
weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,3 Prozent. Hauptursachen dafür sind die
Zunahme an protektionistischen Tendenzen und wachsende geopolitische Spannungen.
Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen volatil.
Die Nachfrage auf den globalen Fasermärkten ist nach wie vor positiv. Die
Lagermengen für Baumwolle werden nach vorläufigen Berechnungen für 2019 wiederum
leicht sinken. Der Polyestermarkt erholte sich in den vergangenen Monaten vom
schwächeren Wachstum zu Beginn des Berichtsjahres. Das Preisniveau für Baumwolle
und Polyester wird als stabil eingeschätzt. Die Kapazitätserweiterungen bei der
Standardviscose werden auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2018
erwartet. Dies führt trotz guter Nachfrage zu einer Zunahme des Überangebotes,
wodurch sich der Druck auf die Preise weiter erhöhen wird. Für ihr
Spezialfasergeschäft geht die Lenzing Gruppe von einer Fortsetzung der positiven
Entwicklung aus.
Die Preise für Natronlauge in Asien haben in den vergangenen Monaten bereits
deutlich nachgegeben. In Europa ist diese Entwicklung allerdings noch nicht
sichtbar. In Summe erwartet Lenzing bei den Schlüsselrohstoffen keine
nennenswerten, ergebnisrelevanten Veränderungen.
Trotz des deutlich angespannteren Marktumfeldes bei der Standardviscose geht die
Lenzing Gruppe auf Basis aktueller Währungsverhältnisse weiterhin davon aus, das
das Ergebnis für 2019 in etwa auf dem Niveau von 2018 liegen wird. Die Lenzing
Gruppe sieht sich angesichts dieser Entwicklungen in der gewählten
Unternehmensstrategie sCore TEN bestätigt. Lenzing ist in diesem Marktumfeld
sehr gut positioniert und wird die Umsetzung der Strategie mit dem fokussierten
Wachstum im Bereich der Spezialfasern weiterhin konsequent vorantreiben.
Wichtige Kennzahlen nach
IFRS, auf Konzernbasis 01-03/2019 01-03/2018
(in EUR Mio.)
Umsatzerlöse 560,0 550,3
EBITDA (Betriebsergebnis 92,0 101,6
vor Abschreibungen)
EBITDA-Marge in % 16,4 18,5
EBIT (Betriebsergebnis) 54,4 68,9
EBIT-Marge in % 9,7 12,5
Periodenergebnis 42,8 50,0
CAPEX1 45,7 58,9
31.03.2019 31.12.2018
Bereinigte 58,6 59,0
Eigenkapitalquote2 in %
Anzahl der Mitarbeiter/ 6.876 6.839
innen
1) Capital expenditures: entspricht dem Erwerb von immateriellen Anlagen und
Sachanlagen laut Konzern-Kapitalflussrechnung
2) Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme
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Lenzing
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Bildnachweis
1.
Stephanie Kniep (Lenzing)
, (© C.I.R.A./APA-Fotoservice/Bargad Fotograf/in: Nadine Bargad) >> Öffnen auf photaq.com
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