26.04.2019, 5108 Zeichen
Die Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG weist für das Geschäftsjahr 2018 einen Gewinn in der Höhe von 1,9 Mio. Euro aus. Wesentlicher Grund für den im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Rückgang des Gewinns (2017: 40,5 Mio. Euro) ist der im Mai 2017 erfolgte und gewinnbringende Verkauf von acht Hotelbeteiligungen. Das Jahr 2018 gilt somit als Übergangsjahr nach dem Teilportfolioverkauf. Verkäufe blieben 2018 weitgehend aus, allerdings wurde erfolgreich am Aufbau des Immobilienportfolios gearbeitet, was sich bereits bei der positiven Entwicklung der Umsatzerlöse aus Büroimmobilien widerspiegelt, betont das Unternehmen.
Weiters kündigt Warimpex auf Basis des positiven Ergebnisses einen Dividendenvorschlag in Höhe von 0,06 Euro (wie im Vorjahr) für die kommende Hauptversammlung an.
Wesentliches Ziel für das laufende Geschäftsjahr 2019 ist es, den Immobilienbestand nach dem Teilportfolioverkauf zügig wiederaufzubauen und das Ertragspotenzial zu stärken. Dies geschieht zum einen durch die Fertigstellung laufender Entwicklungsprojekte sowie das Vorantreiben neuer Projekte und zum anderen durch den Zukauf Cashflow-bringender Assets mit Zukunftspotenzial. Aufgrund der im Oktober 2018 erfolgten Eröffnung des Ogrodowa Office in Łódź und der im April 2019 erfolgten Fertigstellung des Mogilska 43 Office in Krakau ist bereits 2019 mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im Segment Investment Properties sowie einer Verbesserung des Bruttoertrags zu rechnen.
Insgesamt ging der Konzernumsatz um 31 % auf 29,2 Mio. Euro zurück. Im Geschäftsjahr 2018 verringerten sich die Umsatzerlöse im Hotelbereich aufgrund der reduzierten Zimmeranzahl aus dem Teilportfolioverkauf im Frühjahr 2017 um 55 % auf 12,4 Mio. Euro. Demgegenüber erhöhten sich die Umsatzerlöse aus der Vermietung von Büroimmobilien um 17 % auf 15,5 Mio. Euro. Dies ist vor allem auf die Fertigstellung des voll vermieteten Multifunktionsgebäudes Bykovskaya in der Airportcity St. Petersburg Ende Mai 2017 und den Erwerb der beiden ebenfalls voll vermieteten Bürohäuser Mogilska 41 in Krakau im Dezember 2017 und B52 in Budapest im Mai 2018 zurückzuführen. Zudem leistete auch das im Oktober 2018 eröffnete Ogrodowa Office in Łódź im vierten Quartal bereits Beiträge zu den Umsatzerlösen.
Das EBIT ging vor allem aufgrund des Ausbleibens von Immobilienveräußerungsgewinnen von 54,7 Mio. Euro auf 19,8 Mio. Euro zurück. Das Finanzergebnis inklusive Joint Ventures veränderte sich von -11,7 Mio. auf -14,9 Mio. Euro. Es wurde durch nicht zahlungswirksame Wechselkursverluste in Höhe von 11,5 Mio. Euro belastet.
Im polnischen Łódź hat Warimpex Anfang Oktober 2018 das Ogrodowa Office eröffnet. Es handelt sich dabei um ein modernes, mitten im Stadtzentrum gelegenes Bürogebäude mit insgesamt 28.000 m^2 nutzbarer Fläche. Zu Jahresende war es zu rund 60 % vermietet - für die restlichen Räumlichkeiten laufen derzeit Verhandlungen mit interessierten Mietern. Anfang November wurde außerdem die Dachgleiche für das Mogilska 43 Office in Krakau gefeiert. Das state-of-the-art Bürogebäude bietet insgesamt 12.000 m^2 nutzbare Fläche auf neun Geschoßen. Hier sind ebenfalls 60 % der Büroflächen bereits vermietet und wurden Mitte April 2019 an die Mieter übergeben.
Darüber hinaus ist Warimpex Eigentümerin eines neben dem Hotel Chopin gelegenen Grundstücks, auf dem ein Bürogebäude mit rund 21.000 m^2 Fläche entwickelt werden soll. Die Planungsarbeiten dazu laufen. In Białystok besitzt Warimpex ebenfalls ein Entwicklungsgrundstück auf dem in mehreren Phasen vier Büroimmobilien entstehen sollen. In einem ersten Schritt ist ein Bürogebäude mit rund 13.000 m^2 Bürofläche vorgesehen. In Russland verfügt das Unternehmen in der Airportcity St. Petersburg über vielversprechende Grundstücksreserven. Es ist geplant, zwei Bürotürme mit rund 20.000 m^2 Bürofläche zu errichten.
Somit werden verstärkt Grundstücksreserven mit guter Infrastruktur, die schon länger im Besitz von Warimpex stehen, genutzt, um hier jene Projekte zu entwickeln, die für den jeweiligen Standort gerade gefragt sind.
Im April 2019 hat der Aufsichtsrat von Warimpex das Vorstandsmandat von Franz Jurkowitsch bis Dezember 2022 und das Vorstandsmandat von Alexander Jurkowitsch bis März 2024 vorzeitig verlängert. Somit ist der Warimpex Vorstand auch für die kommenden Jahre stabil und gut aufgestellt.
Der Aufbau des Portfolios steht auch im Jahr 2019 im Fokus. Dank selektiver Zukäufe und guter Baufortschritte geht Warimpex davon aus, bis Ende 2019 das Portfoliovolumen weiter ausbauen zu können. Zudem werden aufgrund der Mieteinnahmen aus den neuen Assets - allen voran des Ogrodowa Office in Łódź und des B52 in Budapest sowie des kürzlich fertiggestellten Mogilska 43 Office in Krakau - eine deutliche Umsatzsteigerung im Segment Investment Properties, sowie eine Verbesserung des Bruttoertrags erwartet. Neben dem fortbestehenden Engagement in den Kernmärkten Polen und Ungarn sowie Russland ist Warimpex mit der Akquisition in Darmstadt auch wieder in der Hotellerie in Deutschland tätig. Weiters steht auch der Verkauf von Hotels auf der Agenda, wie das Unternehmen mitteilt.
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