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05.02.2019, 5975 Zeichen

EVN-HV für 2017/18 - (4) und Ende. Die zweite Fragestellerin wurde gebeten, in Zukunft bei so vielen Fragen diese vorab mit den IR zu klären. Bedauert wurde, dass der seit 2003 mit Deutschland gemeinsam bewirtschaftete Strommarkt nicht mehr existiert. In Deutschland sei mit erheblichem Aufwand in Erneuerbare investiert worden, was in den umliegenden Ländern einen Preiseffekt gehabt habe, von dem wir profitiert hätten. Jetzt gehe es auch in Richtung Verursachergerechtigkeit. Walsum unterliege deutschem Recht (Anmerkung: d.h. mit Walsum profitiert man nicht von den gestiegenen österreichischen Strompreisen), man werde in Kürze sehen, wie es mit Braunkohle weitergehe, das sei sicher eine Indikation für den Umgang mit Steinkohle. Man wäre gut beraten, eine gewisse Versorgungssicherheit einzuplanen. Anmerkung: Ich denke gerade, dieses Steinkohlekraftwerk Walsum, das für ein Drittel der EVN-Stromerzeugung steht, könnte der Ballast sein, der die EVN-Aktie unten hält, im Vergleich zur Verbund-Aktie, ich bin der Meinung, dass Walsum keine gute Investition war, aber auch die wird einmal abgeschrieben sein, so eine Fehlinvestition wird sich hoffentlich nicht wiederholen, man kann sich meines Erachtens die EVN-Aktie durchaus anschauen, sie wirkt nicht teuer, aber wie immer möchte ich sie natürlich billiger haben.

"Wir bekennen uns zu flexibler Energie minus Atomenergie." hörten wir. "Wir glauben, dass Versorgungssicherheit nötig ist, das kann man nicht einfach den Unternehmen zuschieben." heißt wohl, dass auch der Staat Verantwortung für die Versorgungssicherheit hat. Szyszkowitz sprach von 30 - 40 Mrd. Euro Investitionen für den Netzausbau (den die EVN zu tragen hat?). Die Integration über die gesamte Breite der Infrastruktur biete Chancen. Der Wind sei sehr ostlastig. Wir würden von 2.000 bis 4.000 realisierten Photovoltaikanlagen pro Jahr ausgehen. Die Wasserkraft sei im Verbund gebündelt. Die 12,6%ige Beteiligung am Verbund sei 1,8 Mrd. Euro wert, sie sei bei uns im Eigenkapital verbucht, das erzeuge auch latente Steuern, der Gesamtsteueraufwand sei gestiegen, wir bekämen auch eine Dividende. Wir sollten uns bei unseren Vorvätern bedanken, dass sie eingestiegen sind, sonst würde uns diese Wertsteigerung entgehen. Die neue Windkraftanlage sei auch gefördert worden. Mit ihr würden wir 6,9 GWh pro Jahr erzeugen, was 4.000 Tonnen CO2-Ersparnis entspreche, 617 Tonnen pro GWh, das bei der Erzeugung der Windkraftanlage entstehende CO2 sei da bereits abgezogen. Wir würden (für die Inbetriebnahme?) nur noch auf die Förderungen warten, den Warteschlangenabbau, den die Regierung forcieren wolle. Wenn Anlagen aus den Förderungen fallen, würden wir recht einfach ein "Repowering" machen und die alten Anlagen durch stärkere neue Anlagen ersetzen.

Die Netzverluste würden unter 4% liegen. Mittermayer meinte, in Summe würden wir jetzt schon mehr Grünstrom als thermisch gewonnenen Strom im Netz haben. 2013 sei Walsum in Betrieb gegangen, in der Vergangenheit habe es außerordentliche Abschreibungen gegeben. Wir würden für die Bewertung ein Strompreisszenario verwenden, das von einem Mittel zwischen zwei externen Bewertungen ausgeht, so kämen wir zu einer langfristigen Einschätzung. 11 Mio. Euro seien die laufenden Abschreibungen, 109 Mio. Euro sei der Buchwert abzüglich Baukostenzuschüsse und Rückbaukosten. Wir würden eine planbare, erwartbare Dividende im Normalgeschäft wollen, es wurde um Verständnis gebeten, dass wir nicht wissen, was am 30.9. herauskommt. Netzbatterien mit entsprechender Leistung würden seit 1 Jahr in Prottes getestet. Beim Neubau von Pumpspeicherkraftwerken stoße man an Bewilligungsgrenzen. Durch Photovoltaik könne man Grünstrom erzeugen, der wieder H2 und CH4 = Erdgas erzeugen könne, H2 als kleines Molekül sei bei Speicherung in ehemaligen Erdgaslagerstätten doch recht flüchtig, aber gemeinsam mit der Tochter RAG würden wir diese Versuche durchführen. Anmerkung: Erdgas ist ein Gasgemisch, das vor allem aus Methan = CH4 besteht: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas

Bei Brennstoffzellen müsse man 3x soviel einspeichern, wie man rausholen könne, einmal verliere man bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff, ein zweites Mal bei der Umwandlung von Wasserstoff in Strom. 4% seien die Grenze, was man (an Wasserstoff) derzeit dem Erdgas beigeben könne. Was technisch machbar ist, sei noch nicht attraktiv. Dazu komme die Frage der Seltenen Erden (für die Batteriespeicher?). Autos würden 22 kW haben, 300 kW würden getestet, in Echsenbach würden wir eine Schnellladestation testen. Im Moment gäbe es (in Deutschland) zuwenig Kohle, weil der Schiffstransport durch Niedrigwasser nicht möglich sei, mit der halben Ladung zu fahren wäre zu teuer.

Ein Aktionär mutmaßte, dass bei einer Beteiligung von 12,6% an Verbund und 50% an RAG schon die Beteiligungen den Börsewert der EVN ausmachen würden und bat um Bestätigung. Ihm wurde beschieden, dass man das nachrechnen werde. Dann begann die "Stockhandl-Pause", es kam der Aktionär zum Mikrofon, der für gewöhnlich recht weit ausholt, bis er zum Punkt kommt, viele Aktionäre nehmen dann an, dass es länger dauern könnte, man geht kurz raus, um sich die Beine zu vertreten (man sitzt im EVN-Forum recht eingeengt), Luft zu schnappen, etwas zu trinken. Und man verplaudert sich und beschließt, gar nicht mehr hinein zu gehen, die wesentlichsten Wortmeldungen und die Antworten darauf hat man ja eh schon gehört und fühlt sich ausreichend informiert. Theoretisch konnte man auch vom Vorraum aus die HV mitverfolgen, über einen Bildschirm, aber man verstand nichts. Der Vorraum zählte jedenfalls zum Präsenzbereich, d.h. die Stimmen aller Aktionäre, die sich im Vorraum aufhielten und ihre Stimmkarte nicht abgegeben hatten, zählten automatisch als JA-Stimmen. Was aber nicht viel Unterschied machte, die Kräfteverhältnisse kennen wir ja.
EVN ( Akt. Indikation:  14,06 /14,18, 0,41%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 05.02.)



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    EVN: Wieviel sind die Beteiligungen wert bzw. die S.-Pause (Günter Luntsch)


    05.02.2019, 5975 Zeichen

    EVN-HV für 2017/18 - (4) und Ende. Die zweite Fragestellerin wurde gebeten, in Zukunft bei so vielen Fragen diese vorab mit den IR zu klären. Bedauert wurde, dass der seit 2003 mit Deutschland gemeinsam bewirtschaftete Strommarkt nicht mehr existiert. In Deutschland sei mit erheblichem Aufwand in Erneuerbare investiert worden, was in den umliegenden Ländern einen Preiseffekt gehabt habe, von dem wir profitiert hätten. Jetzt gehe es auch in Richtung Verursachergerechtigkeit. Walsum unterliege deutschem Recht (Anmerkung: d.h. mit Walsum profitiert man nicht von den gestiegenen österreichischen Strompreisen), man werde in Kürze sehen, wie es mit Braunkohle weitergehe, das sei sicher eine Indikation für den Umgang mit Steinkohle. Man wäre gut beraten, eine gewisse Versorgungssicherheit einzuplanen. Anmerkung: Ich denke gerade, dieses Steinkohlekraftwerk Walsum, das für ein Drittel der EVN-Stromerzeugung steht, könnte der Ballast sein, der die EVN-Aktie unten hält, im Vergleich zur Verbund-Aktie, ich bin der Meinung, dass Walsum keine gute Investition war, aber auch die wird einmal abgeschrieben sein, so eine Fehlinvestition wird sich hoffentlich nicht wiederholen, man kann sich meines Erachtens die EVN-Aktie durchaus anschauen, sie wirkt nicht teuer, aber wie immer möchte ich sie natürlich billiger haben.

    "Wir bekennen uns zu flexibler Energie minus Atomenergie." hörten wir. "Wir glauben, dass Versorgungssicherheit nötig ist, das kann man nicht einfach den Unternehmen zuschieben." heißt wohl, dass auch der Staat Verantwortung für die Versorgungssicherheit hat. Szyszkowitz sprach von 30 - 40 Mrd. Euro Investitionen für den Netzausbau (den die EVN zu tragen hat?). Die Integration über die gesamte Breite der Infrastruktur biete Chancen. Der Wind sei sehr ostlastig. Wir würden von 2.000 bis 4.000 realisierten Photovoltaikanlagen pro Jahr ausgehen. Die Wasserkraft sei im Verbund gebündelt. Die 12,6%ige Beteiligung am Verbund sei 1,8 Mrd. Euro wert, sie sei bei uns im Eigenkapital verbucht, das erzeuge auch latente Steuern, der Gesamtsteueraufwand sei gestiegen, wir bekämen auch eine Dividende. Wir sollten uns bei unseren Vorvätern bedanken, dass sie eingestiegen sind, sonst würde uns diese Wertsteigerung entgehen. Die neue Windkraftanlage sei auch gefördert worden. Mit ihr würden wir 6,9 GWh pro Jahr erzeugen, was 4.000 Tonnen CO2-Ersparnis entspreche, 617 Tonnen pro GWh, das bei der Erzeugung der Windkraftanlage entstehende CO2 sei da bereits abgezogen. Wir würden (für die Inbetriebnahme?) nur noch auf die Förderungen warten, den Warteschlangenabbau, den die Regierung forcieren wolle. Wenn Anlagen aus den Förderungen fallen, würden wir recht einfach ein "Repowering" machen und die alten Anlagen durch stärkere neue Anlagen ersetzen.

    Die Netzverluste würden unter 4% liegen. Mittermayer meinte, in Summe würden wir jetzt schon mehr Grünstrom als thermisch gewonnenen Strom im Netz haben. 2013 sei Walsum in Betrieb gegangen, in der Vergangenheit habe es außerordentliche Abschreibungen gegeben. Wir würden für die Bewertung ein Strompreisszenario verwenden, das von einem Mittel zwischen zwei externen Bewertungen ausgeht, so kämen wir zu einer langfristigen Einschätzung. 11 Mio. Euro seien die laufenden Abschreibungen, 109 Mio. Euro sei der Buchwert abzüglich Baukostenzuschüsse und Rückbaukosten. Wir würden eine planbare, erwartbare Dividende im Normalgeschäft wollen, es wurde um Verständnis gebeten, dass wir nicht wissen, was am 30.9. herauskommt. Netzbatterien mit entsprechender Leistung würden seit 1 Jahr in Prottes getestet. Beim Neubau von Pumpspeicherkraftwerken stoße man an Bewilligungsgrenzen. Durch Photovoltaik könne man Grünstrom erzeugen, der wieder H2 und CH4 = Erdgas erzeugen könne, H2 als kleines Molekül sei bei Speicherung in ehemaligen Erdgaslagerstätten doch recht flüchtig, aber gemeinsam mit der Tochter RAG würden wir diese Versuche durchführen. Anmerkung: Erdgas ist ein Gasgemisch, das vor allem aus Methan = CH4 besteht: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas

    Bei Brennstoffzellen müsse man 3x soviel einspeichern, wie man rausholen könne, einmal verliere man bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff, ein zweites Mal bei der Umwandlung von Wasserstoff in Strom. 4% seien die Grenze, was man (an Wasserstoff) derzeit dem Erdgas beigeben könne. Was technisch machbar ist, sei noch nicht attraktiv. Dazu komme die Frage der Seltenen Erden (für die Batteriespeicher?). Autos würden 22 kW haben, 300 kW würden getestet, in Echsenbach würden wir eine Schnellladestation testen. Im Moment gäbe es (in Deutschland) zuwenig Kohle, weil der Schiffstransport durch Niedrigwasser nicht möglich sei, mit der halben Ladung zu fahren wäre zu teuer.

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