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28.12.2018, 3807 Zeichen

Ökostrom-HV 4. Eigentlich hatte ich das Kapitel Ökostrom AG mangels Börsenotiz (und somit Interesse) schon nach 3 Teilen "abgeschlossen", aber da in diesen Tagen darüber berichtet wurde, dass sie eventuell ein Kandidat für den Direct Market Plus sein könnten, rufe ich die ersten drei Teile wieder in Erinnerung und setze die Geschichte der letzten HV fort. Da es schon 1/2 Jahr zurück liegt, werde ich mich kurz halten, nur die wesentlichen Szenen erzählen. Damit Ihr hoffentlich ausreichend informiert seid, wenn es tatsächlich zur Börsenotiz kommen sollte. Mir persönlich gefällt die WEB Windenergie AG besser, und zwar, weil sie seit langem eine schlüssige Strategie haben. Die Ökostrom AG hat zwar ihre Strategieänderungen glücklicherweise überlebt und sieht jetzt gesundet aus, aber es wird wohl auch in Zukunft gestritten werden, insbesondere wegen des Einstiegs ins Gasgeschäft, was einem Teil der Aktionäre nicht gefällt. Aber natürlich kann man auch diesem Einstieg ins Gasgeschäft Positives abgewinnen, macht Euch bitte selbst ein Bild, die ersten drei Teile: 1 2 3 .

Für den AR-Vorsitzenden wurde ein Bezug von 13.000 Euro vorgeschlagen, für den ARV-Stellvertreter 10.500, für jeden weiteren Kapitalvertreter im Aufsichtsrat 8.000. Videokonferenz werde als Sitzung anerkannt. Stühlinger sprach darüber, dass die Wiener Börse sich für Mittelstandsunternehmen öffne, vorher sei das nicht möglich gewesen, da hätte es nur den Dritten Markt gegeben. Durch eine Börsenotiz hätten wir die Möglichkeit einer gesteigerten Publizität. Niemand wisse, dass die Autobank im Dritten Markt notiert. Die FMA erlaube nicht, dass der Trade Room stärker automatisiert wird, er funktioniere im Wesentlichen wie ein Schwarzes Brett. Es müssten jeweils Kaufverträge zwischen Verkäufer und Käufer abgeschlossen werden, es funktioniere ganz gut, habe aber auch seine Schwächen. Niemand sei gezwungen, auf Inhaberaktien umzustellen. Das gehe in beide Richtungen: von Namensaktie aufs Depot, und vom Depot zurück. Wir müssten nicht umwandeln. Wer wenige Aktien hat, da rentiere sich ein Depot nicht. Zweimal im Jahr werde es die Möglichkeit geben, zu wechseln. Wir hätten jetzt physische Aktien, die wir per Post hin und her schicken müssten, dieses Hin- und Herschicken würden wir loswerden wollen. Laut Stühlinger würden wir auch die Mitarbeiter stärker beteiligen wollen.

Die Präsenz um 18:20h war: 178 Aktionäre bzw. Aktionärsvertreter mit 49.856 Aktien. Damit wurde die Generaldebatte eröffnet. Ein Aktionär meinte, Details zur Mitarbeiterfluktuation würden nicht auf Seite 1 des Geschäftsberichts gehören, und "angemessene Dividende" sei "eine absolute Leerformel". Stühlinger sagte, er habe eine andere Meinung dazu, die Dividendenstrategie sei ihm wichtig, daher habe er sie hineingenommen. 50% Ausschüttungsquote sei plausibel: Einen Teil kriege das Unternehmen, einen Teil die Shareholder. Huber beantwortete eine weitere Frage: Der Wettbewerb sei intensiv, wir sollten nicht 99% Rabatt geben. Tiroch freute sich über die Aktien für die Mitarbeiter und fragte, wie man genau auf diese Stückzahl pro Person komme, er hätte sich mehr gewünscht, und er fände es nicht gut, wenn das Unternehmen um 140 Euro nachkaufen wolle. Er bat darum, die letzten Verkäufe im Trade Room sichtbar zu machen, und er regte die Möglichkeit der Briefwahl an, da wir viele Aktionäre aus den Bundesländern hätten. Stühlinger sagte, Aktienoptionen seien nicht gewünscht gewesen, wegen mangelnder Transparenz. Die Verkäufe sichtbar zu machen, das wolle man diskutieren, wir hätten uns noch nicht dafür entschieden. Zur Briefwahl: Wir hätten ja Vollmachten, wo man bei jedem TOP auf der Vollmacht abstimmen könne, er behaupte, das sei eine Briefwahl.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.12.)



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