05.11.2018, 4060 Zeichen
RHI Magnesita hat heute ein Handelsupdate für die drei Monate bis September 2018 veröffentlicht und verzeichnete im 3. Quartal eigenen Angaben zufolge eine gute Trading Performance, die weiterhin die positiven Trends des ersten Halbjahres 2018 widerspiegelt. Der Konzern hat sein Profil für die EBITDA-Marge im dritten Quartal weiter verbessert. Diese Margenerweiterung würde u.a. die erfolgreiche Umsetzung der Integration belegen, wie es heisst.
Das Wachstum der Stahlproduktion blieb weltweit robust. Die Stahlsparte von RHI Magnesita entwickelt sich in diesen Märkten, insbesondere in Nordamerika, weiterhin gut, auch wenn der Konzern in Europa im dritten Quartal etwas nachgelassen hat. Im Geschäftsbereich Industrie habe sich der Nichteisenmetallbereich im dritten Quartal stark entwickelt, weitere Projekte werden im vierten Quartal ausgeliefert. Das Segment Zement / Kalk wird weiterhin durch die reduzierte Zementproduktion auf dem chinesischen Markt und die anhaltende Konzentration des Unternehmens auf Preisgestaltung und Qualität hinsichtlich Wettbewerb belastet.
RHI Magnesita macht den Angaben zufolge weiter Fortschritte in den strategischen Märkten Indiens und Chinas. "In Indien wachsen wir weiterhin kräftig vor der Konsolidierung der operativen Einheiten von RHI Magnesita im Jahr 2019 und sind in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als 20% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2017 gewachsen", heisst es. In China verzeichnete die Gruppe im gleichen Zeitraum ein gutes Wachstum von rund 30%. Die Wiederinbetriebnahme der auf Dolomit basierenden Anlagen in Chizhou ist weiterhin in Planung.
Während RHI Magnesita weiterhin die Auswirkungen der Einführung von Handelstarifen beobachtet, hat die Gruppe bisher durch ihre diversifizierten Produktions- und Kundenstämme die Auswirkungen dieser Entwicklungen abgefedert.
Des weiteren heisst es, dass die Integrationspläne weiterhin erfolgreich seien und man auf dem besten Weg sei, die kürzlich angestrebten Synergieziele von mindestens 60 Mio. Euro im Jahr 2018 und 110 Mio. Euro bis 2020 zu erreichen.
Zudem betont das Unternehmen, dass man als Marktführer für globale Feuerfestmaterialien regelmäßig bestrebt, die sich möglicherweise ergebenden Möglichkeiten zu bewerten, um an der fortlaufenden Konsolidierung der Feuerfestindustrie in vielen der globalen Märkte teilzunehmen. Wie bereits angekündigt, zieht das Unternehmen weiterhin eine potenzielle Transaktion mit Kumas Manyezit Sanayi AS in Erwägung und wird den Markt zu gegebener Zeit entsprechend informieren.
Das integrierte Übernahmeangebot („ITO“) für die verbleibenden Anteile an Magnesita soll in Kürze gelegt werden und in 2018 abgeschlossen sein, heisst es weiter.
Die Finanzlage des Konzerns habe sich im dritten Quartal mit der Zunahme des operativen Cashflows weiter verbessert. Trotz Auszahlungen aus Restrukturierungs- und Transaktionskosten, dem Aufbau von Lagerbeständen durch die Sicherung der Rohstoffversorgung und der Preisinflation sowie des Mittelabflusses aus der ITO in Brasilien im vierten Quartal soll sich die Hebelwirkung weiter verbessern, so das Unternehmen.
Der Konzern profitierte in Q3 von der Aufwertung des US-Dollars und der Abwertung des chinesischen Yuan, obwohl diese teilweise durch die Abwertung des brasilianischen Real ausgeglichen wurde.
Im Ausblick heisst es: Nach erheblichen Preissteigerungen im zweiten Halbjahr 2017 seien die Rohstoffpreise im dritten Quartal weiterhin stabil geblieben. Staatliche Kontrollen in China hätten zu einer erheblichen Verringerung der Rohstoffproduktion geführt, die sich auf längere Sicht fortsetzen wird. Insgesamt profitiert das integrierte Modell der Gruppe weiterhin von diesem strukturell veränderten Umfeld. Die bis 2018 berichtete starke Handelsleistung setzt sich fort, gestützt durch eine solide Nachfrage aus den Endmärkten der Gruppe, die Vorteile der Rohstoffintegration und die Realisierung von Synergien. Vorbehaltlich der PPA-Anpassungen bleiben daher die Erwartungen des Managements für das Gesamtjahr 2018 unverändert, wie es heisst.
Martin Bechtloff (Franklin Templeton): "Immer mehr Investoren beurteilen ihr China-Exposure separat"
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