31.08.2018, 3146 Zeichen
Seit Jahren warnen Aktien-„Gurus“ vorm Crash. Krisenpropheten wie Marc Faber oder Jeff Gundlach posaunen ständig in die Welt hinaus: „Gefahr voraus. Achtung der Crash kommt.“ Dabei haben sie offenkundig keine Ahnung. Wer nimmt die Krisenpropheten eigentlich noch ernst? Die Aktien-Hausse läuft seit der Finanzkrise 2008 schon rekordverdächtig lang.
Es herrschte freilich nicht immer Jubelstimmung. Zwischen den Jahren 2000 und 2012 entwickelte sich der S&P-500-Index negativ. Das war eine lange Flaute.
Die Amazon-Aktie hat erstmals die 2.000-Dollar-Marke überschritten. Die Investmentbank Morgan Stanley hob als Kursziel auf 2.500 Dollar an. Gut möglich, dass deren Ziel in 12 bis 18 Monaten erreicht wird. Vermutlich wird es danach weiter hinauf gehen. Amazon ist eine Erfolgsmaschine. Warum läuft Amazon schneller als Microsoft oder Alphabet nach oben? Die Wall Steet mag Unternehmen, die steigende Umsätze vorweisen können.
Amazon macht mit jedem neuen Umsatz-Dollar etwas Neues, was einen niedrigeren Betriebsgewinn zur Folge hat. Beispielsweise möchte es in den Online-Apotheken-Markt vordringen oder den Supermärkten Geschäft abjagen. Es zeigt, dass Amazon tatsächlich das Geld nutzt, das es über die Umsätze generiert und nicht nur darauf sitzt wie Apple (um es für Aktienrückkäufe und Dividenden zu verwenden). Amazon lässt das Geld arbeiten, um noch mehr Umsätze zu erzielen.
Die Gewinnmargen von Amazon sind klein. Amazon-Chef Jeff Bezos erzielt immer nur noch höhere Umsätze. Das wäre so, als wenn Du einen Burger-Laden aufmachst. Du verlangst für einen wirklich guten Burger lächerliche 2,00 Euro. An jedem Burger verdienst Du nur 20 Cent. Weil Du aber so viele Burger verkaufst, wirst Du Multi-Millionär. Im Grunde ist es die Aldi-Strategie: Gute Qualität zu günstigen Preisen.
Eine unglaublich erfolgreiche Firma ist Square. Der bargeldlose Bezahllösungsanbieter ist ein Dauerläufer auf dem Börsenparkett. Ich habe hier schon darüber geschrieben.
Massig haben Anleger Erfolgsfirmen wie Apple, Amazon, Netflix, Alphabet, Facebook oder Tesla 2011 oder 2012 verkauft. Sie dachten damals, dass die Aktien viel zu teuer sind. Heute stehen sie deutlich höher.
Warren Buffett hortet 111 Milliarden Dollar in seiner Kriegskasse. Weil Buffett nichts Kaufbares findet, macht er vom Aktienrückkaufprogramm Gebrauch. Offenbar findet er seine Berkshire-Aktie sehr günstig, sonst würde er die Aktie wohl nicht über die Börse zurückkaufen. Berkshire wird mit dem 1,45-fachen Buchwert gehandelt.
Hier gab kürzlich Warren Buffett ein 22 Minuten langes Interview dem Fernsehsender CNBC:
Zum Sparen kann ich mich nur wiederholen: 50 Prozent Sparquote haben einen super Effekt auf Deine Freiheit. Das gesparte Geld gibst Du am besten in einen Indexfonds. Fertig. So gelingt die Freiheit mit der Zeit.
Ich hatte lange Zeit eine Sparquote von über 50%. Meine Lebenshaltungskosten waren mini dank Wohngemeinschaft und kein Auto (seit 13 Jahren). Ich hab wenig Plunder.
Im Original hier erschienen: Die Gurus warnen schon lange vorm Crash. Warren Buffett kauft eigene Berkshire-Aktie
MMM Matejkas Market Memos #40: Gedanken über Solarstrom, der billig bzw. teuer erkauft ist und Börsechancen bringt
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