02.08.2018, 3921 Zeichen
Die Amag Austria Metall AG setzte den Weg des organischen Wachstums in der ersten Jahreshälfte 2018 fort. Der Umsatz lag in der ersten Jahreshälfte 2018 bei 539,5 Mio. EUR und damit etwas über dem Vorjahresvergleichswert von 535,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in der ersten Jahreshälfte 2018 insgesamt 86,2 Mio. EUR und lag damit wie erwartet etwas unter dem Vorjahreswert von 92,4 Mio. EUR. Gründe für diesen Rückgang waren vor allem höhere Rohstoffkosten und die höheren Vorlaufkosten für die Standorterweiterung in Ranshofen.
Die Amag erzielte im 1. Halbjahr 2018 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 46,0 Mio. Euro nach 55,1 Mio. Euro in der ersten Jahreshälfte 2017. Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres bei 33,0 Mio. Euro (1. Halbjahr 2017: 37,6 Mio. Euro).
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der wie im Vorjahr auch durch den steigenden Aluminiumpreis beeinflusst wurde, lag in der ersten Jahreshälfte 2018 bei 19,2 Mio. EUR (1. Halbjahr 2017: 26,8 Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2018 rund -37,3 Mio. EUR (1. Halbjahr 2017: -67,4 Mio. EUR). Der Free Cashflow verbesserte sich entsprechend von -40,6 Mio. EUR auf -18,2 Mio. EUR.
Das Eigenkapital blieb auch nach der Auszahlung der attraktiven Dividende in Höhe von 42,3 Mio. EUR mit 608,6 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresultimo 2017 (607,9 Mio. EUR) stabil und damit auf einem soliden Niveau.
Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der Amag: „Gerade in solch turbulenten Zeiten wird deutlich, dass die Amag mit dem integrierten Standort in Ranshofen und der 20%-Beteiligung an der Elektrolyse Alouette in Kanada strategisch sehr gut aufgestellt ist. Die Möglichkeit, auf das eigene in Kanada produzierte Primäraluminium zurückzugreifen, und unsere eigenen Gießerei- und Recycling-Kapazitäten gewährleisten eine hohe Versorgungssicherheit für unseren Standort in Ranshofen.“
Die AMAG-Gruppe erreichte in der ersten Jahreshälfte 2018 einen Absatz von 204.700 Tonnen. Dieser lag um 5 % unter dem Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2017: 214.800 Tonnen), was insbesondere auf die geplanten Modernisierungstätigkeiten in den Segmenten Metall und Gießen zurückzuführen ist. Im Segment Walzen konnte im Zuge des strategischen Wachstumsprogramms die Absatzmenge im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres erneut gesteigert werden.
Ausblick 2018:
Für 2018 ist, wie auch in den vergangenen Jahren, mit einem attraktiven Marktwachstum bei Aluminium und Aluminiumprodukten zu rechnen. Im Zuge des Hochlaufs der neuen Anlagen werden in der zweiten Jahreshälfte zusätzliche Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen, sodass mit einem deutlichen Mengenwachstum im Segment Walzen im Jahr 2018 und in den Folgejahren gerechnet werden kann.
Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Der Weg des organischen Wachstums am Standort Ranshofen wurde im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Neben der Versuchsgießanlage für Walzbarren und der neuen Plattierstation im Segment Walzen wurde auch ein neuer Schmelzofen für Gusslegierungsprodukte in Betrieb genommen. Der Hochlauf der neuen Anlagen des Standorterweiterungsprojekts „AMAG 2020“ verlief positiv. In der ersten Jahreshälfte konnten wir wichtige Qualifikationen für unterschiedliche Produkte erzielen.“
Angesichts des anfangs beschriebenen und von Sonderthemen beeinflussten Marktumfelds sind die Rohstoffmärkte derzeit hohen Preisschwankungen ausgesetzt, sodass sich eine Ergebnisprognose für 2018 nur in Form einer großen Bandbreite darstellen lässt. Die zusätzlichen US-Importzölle auf Aluminium werden das Amag-Ergebnis 2018 im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich belasten. Unter Berücksichtigung der Marktbedingungen in den vergangenen Wochen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein EBITDA der Amag-Gruppe im Bereich zwischen 150 und 170 Mio. Euro.
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