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Lindt, Nestlé, Barry Callebaut, Mondelēz: Weihnachtszeit ist Schokoladenzeit (Christoph Scherbaum)

Bild: © Dirk Herrmann, Schokolade

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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Es ist jedes Jahr dasselbe: Die Schokoladenhersteller überbieten sich mit ihrem Angebot an verlockenden Süßigkeiten. Egal ob Goldhase, Schmunzelweihnachtsmann, Nugatei oder andere Leckereien – als Anleger kommt man an süßen Aktien nicht vorbei. Ein Grund mal etwas genauer hinzusehen.

Gewaltige Anstrengung. 143 Millionen Schoko-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden hierzulande nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie für das diesjährige Weihnachtsfest produziert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter Zuwachs. Knapp 47 Millionen der hierzulande hergestellten Schoko-Weihnachtsmänner gehen übrigns in den Export, und zwar nicht nur in die europäischen Nachbarstaaten, sondern auch u. a. in die USA, nach Kanada, Australien und Norwegen. Besonders beliebt sind deutsche Schoko-Nikoläuse in Österreich, den Benelux-Staaten, der Schweiz, Frankreich und Italien sowie Osteuropa.

Infografik: So viele Schokofiguren produziert die Süßwarenindustrie | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Nestlé will Anteilseigner nicht nur mit Süßigkeiten beglücken. Der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350), zu dem süße Marken wie KitKat, Lion, Nuts, Smarties oder YES gehören, will die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern mit erhöhtem Schokoladenkonsum nutzen, um das Konzernwachstum anzukurbeln. Zuletzt haben die Schweizer ihr langjähriges Ziel, aus eigener Kraft um 4 bis 6 Prozent zu wachsen, immer wieder verfehlt. Die Profitabilität ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Jetzt soll alles anders werden. Wie genau der ehemalige Chef des Gesundheitskonzerns Fresenius, Ulf Mark Schneider, Nestlé wieder flotter machen will, wurde im September auf einem Investorentag in London bekannt. Dieser sollte in die Geschichte eingehen. Erstmals verpasste sich Nestlé in seiner langen Geschichte nämlich ein Renditeziel: Die bereinigte operative Marge soll von 16 Prozent im Jahr 2016 bis 2020 auf 17,5 bis 18,5 Prozent anwachsen. Auf der Umsatzseite wird ein organisches Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt. Dass es zu den ambitionierten Zielen gekommen ist, ist auch dem aktivistischen US-Investor Daniel Loeb zu verdanken. Gleich nachdem seine Beteiligung mit seinem Hedgefonds Third Point an Nestlé und die Forderungen an das Management bekannt geworden war, legten die Schweizer ein auf drei Jahre angelegtes, 20 Mrd. CHF schweres Aktienrückkaufprogramm auf, um Anteilseigner nicht nur mit Schokoladengeschenken zu beglücken. Nestlé dürfte (wieder) eine spannende Story werden.

Nestlé-Aktie: boerse-frankfurt.de

Lindt & Sprüngli: Mehr als ein Schokohase. Egal, ob Jung oder Alt: Zu Weihnachten oder Ostern erfreut man sich überall auf der Welt am Geschmack einer guten Schokolade. Und diese kommt bekanntlich vor allem aus der Schweiz. Wie kaum ein anderer steht dabei Lindt & Sprüngli (WKN: 870503 / ISIN: CH0010570767) für die Schokoladenkultur der Eidgenossen. Dabei ist das Unternehmen, dessen Ursprünge auf das Jahr 1845 zurückgehen, vor allem für seine Schokohasen bekannt. Die Anfänge des goldenen Häschens gehen auf das Jahr 1952 zurück. Heute kommt der Schokohase mit seiner charakteristischen Glocke und der roten Schleife um den Hals in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen und sechs verschiedenen Größen daher. Lindt hat darüber hinaus noch viel mehr zu bieten. Trotzdem war 2017 kein einfaches Jahr für die Schokoladenhersteller. Die Branche musste vor allem in der ersten Jahreshälfte mit einer weitreichend verhaltenen Konsumentenstimmung fertig werden. Nun liegt es an Marco Peter, dem neuen CEO von Lindt & Sprüngli, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen selbst in schwierigen Märkten überzeugen und sich zumindest Marktanteile sichern kann. Nicht nur für Goldhasen-Fans dürfte Lindt & Sprüngli weiterhin eine Top-Aktie bleiben.

Lindt & Sprüngli-Aktie: boerse-frankfurt.de

Barry Callebaut präsentiert Weltsensation. Unabhängig davon, ob Sie gerade einen Schokohasen oder -nikolaus verputzen, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Barry Callebaut (WKN: 914661 / ISIN: CH0009002962) die Schokolade für die Herstellung der Nascherei geliefert hat. Das Schweizer Unternehmen ist der Marktführer auf dem weltweiten Schokoladen- und Kakaomarkt. Der Züricher Konzern setzt weltweit mit rund 10.000 Mitarbeitern an mehr als 50 Standorten jährlich rund 7 Mrd. CHF um. Jeder, der Schokolade professionell verarbeiten möchte, kommt als Kunde infrage. So wie Chocolatiers, Konditoren, Bäcker, Hotels, Restaurants oder Caterer, aber natürlich auch die Großindustrie. Auch bei Innovationen ist Barry Callebaut spitze. Bisher kannten wir drei Schokoladensorten: zartbitter, weiß und Milchschokolade. Mit der „Ruby“-Schokolade, hergestellt aus der „Ruby“-Kakaobohne hat Barry Callebaut eine vierte Variante vorgestellt. Ganze 80 Jahre nach der Markteinführung von weißer Schokolade! Die rötliche Schokolade soll nicht bitter, milchig oder süß schmecken, sondern fruchtig. Für die Herstellung werden aber weder Beeren noch Beerenaroma verwendet. Wir dürfen gespannt sein, ob die „Ruby“-Schokolade einen ähnlichen Siegeszug antreten wird wie die anderen Sorten.

Barry-Callebaut-Aktie: boerse-frankfurt.de

Mondelēz und die lila Kuh. Für viele Kinder sind Kühe lila. Nicht nur zu Weihnachten oder Ostern. Diese Vorstellung haben die Kleinen einem Unternehmen zu verdanken. 1972 entwickelte die Werbeagentur Young & Rubicam die Milka Kuh, 1973 wurde sie zentrale Werbefigur für MILKA (zusammengesetzt aus den Wörtern Milch und Kakao). Die Marke mit einer über einhundertjährigen Tradition war allerdings schon lila bevor die Kuh lila wurde. Sie lässt sich bis in das Jahr 1826 in die Stadt Neuenburg in der Schweiz zurückverfolgen. MILKA heißt die Schokolade allerdings erst seit 1901. Noch heute wird bei der Herstellung der Schokolade ausschließlich Milch aus der Alpenregion verwendet. MILKA gehört heute zum US-Lebensmittelkonzern Mondelēz (WKN: A1J4U0 / ISIN: US6092071058). Dieser hat seinerseits ebenfalls eine bewegte Geschichte hinter sich. Am 1. Oktober 2012 spaltete sich der US-Konzern Kraft Foods Inc. in Mondelēz International Inc. und die Kraft Foods Group auf. Die US-Geschäfte verblieben bei der Kraft Foods Group, die später in der The Kraft Heinz Company aufging, während die Geschäfte im Rest der Welt fortan unter dem Mondelēz-Dach liefen. Die wichtigsten Schokoladenmarken, also diejenigen, die jährlich mehr als 1 Mrd. US-Dollar einbringen, sind MILKA, Cadbury und Cadbury Dairy Milk.

Mondelez-Aktie: boerse-frankfurt.de

FAZIT. Wie man sieht, ist die Welt der Schoko-Aktien bunt und vielfältig. Was man dabei favorisiert, ist letztlich immer auch eine Frage des Geschmacks. Der eine mag lieber Milka, der andere lieber Lindt? Da gibt es keine eindeutige Antwort. Bei den Aktien ist es ähnlich. Keines der vier Unternehmen ist mit den anderen vergleichbar. Letztlich muss die Aktie auch immer zum Rest-Portfolio passen. Stichworte wären hier Länderverteilung, Branchenschwerpunkt, Dividendenhöhe. Dennoch dürfte eine der vier Aktien sicher für viele interessant sein. Das gilt erst recht, weil Schokolade längst zum Dauerthema geworden ist. Weihnachten und Ostern sind zwar weiterhin wichtige Verkaufszeiträume, aber das Geschäft verteilt sich inzwischen ganz gut über das gesamte Jahr – sehr zur Freude der Anleger.

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Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.

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