16.11.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Bawag (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Die BAWAG Group gibt heute einen starken Periodengewinn vor Steuern von 382 Mio. EUR für die ersten drei Quartale 2017 bekannt, der aufgrund höherer operativer Kernerträge um 4% über jenem des Vorjahres liegt. Der Return on Tangible Equity (@12% CET1) [ 1 ] betrug 17,1%. Trotz Integrationskosten in Zusammenhang mit den im vierten Quartal 2016 abgeschlossenen Akquisitionen blieben die operativen Aufwendungen stabil. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich um 140 Basispunkte auf 41,4% (Q3: 40,8%). Die Nettozinsmarge konnte im dritten Quartal 2017 gegenüber dem zweiten Quartal um 6 Basispunkte auf 2,29% gesteigert werden. Die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2016 um 260 Basispunkte auf 16,2%.
"Unser Börsengang Ende Oktober war ein bedeutender Meilenstein in unserer 130-jährigen Unternehmensgeschichte und zeugt von unserer starken Performance in den letzten Jahren. Der Börsengang war der größte IPO aller Zeiten in Österreich und stellt für die Bank einen entscheidenden Schritt im Sinne eines Übergangs von einer geschlossenen zu einer offenen Aktionärsstruktur dar. Ich möchte allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung dieses Vorhabens danken und dabei besonders unserem großartigen Team in der Bank meine Anerkennung aussprechen. Mein besonderer Dank gilt auch unseren bisherigen und neuen Aktionären für das in unsere Organisation und in unsere Zukunft gesetzte große Vertrauen. Wir konzentrieren uns nun voll und ganz darauf, unseren erfolgreichen Weg als börsennotiertes Unternehmen fortzusetzen und für unsere Kunden und Aktionäre weiterhin wertschaffend zu agieren. In den ersten drei Quartalen 2017 lag der Periodengewinn vor Steuern mit 382 Mio. EUR um 4% über dem Vorjahreswert, wobei wir im dritten Quartal den höchsten jemals in einem Quartal erzielten Vorsteuergewinn ausweisen konnten. Auch im vierten Quartal 2017 werden wir eine Reihe operativer und strategischer Initiativen umsetzen. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, in den kommenden Jahren die operative Exzellenz weiter zu steigern und profitables Wachstum zu erzielen", sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.
Starke Kapitalquoten
Das Management steuert die BAWAG Group weiterhin auf Basis der Vollanwendung der CRR. Unter Vollanwendung der CRR verbesserte sich die CET1 Quote weiter um 260 Basispunkte auf 16,2% (Dez. 2016: 13,6%). Die BAWAG Group behält aufgrund der Akquisitionen im laufenden Jahr eine Kapitalausstattung bei, die deutlich über den regulatorischen Vorgaben bzw. der CET1-Zielquote des Managements von 12% liegt.
Erwerb von PayLife abgeschlossen
Im Oktober 2017 wurde die Übernahme des Geschäftssegments Commercial Issuing von SIX Payment Services Austria, besser bekannt als PayLife, erfolgreich abgeschlossen. Durch diese Akquisition kommen mehr als eine halbe Million zusätzliche Kunden hinzu, was uns zu einem der führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich macht. Die Integration und der Ausbau dieser Geschäftssparte wird einer der Schwerpunkte des weiteren Jahres 2017 und darüber hinaus sein.
Übernahme der Südwestbank
Im Juli 2017 wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der Südwestbank unterzeichnet, einer deutschen Regionalbank mit über 7 Mrd. EUR Bilanzsumme und rund 100.000 Privat- und Unternehmenskunden mit Sitz in Stuttgart. Das Know-how und die langjährige Tradition der Südwestbank in Baden-Württemberg, einer volkswirtschaftlich starken Region, machen die Bank zu einem idealen Partner für die Erweiterung der Präsenz der BAWAG Group und den Ausbau ihrer Kundenbasis in Deutschland. Diese Übernahme ist Teil der auf die DACH-Region ausgerichteten Strategie der BAWAG Group und eröffnet ihr Zugang zu erstklassigen Kunden auf einem äußerst attraktiven Markt. Mit dem Closing der Transaktion wird im vierten Quartal 2017 gerechnet.
Highlights der Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2017
Die BAWAG Group setzte in den ersten drei Quartalen 2017 ihre Businesspläne erfolgreich um und erzielte erneut starke Quartalsergebnisse.
Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 7% auf 744 Mio. EUR. Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes stieg der Nettozinsertrag in den ersten drei Quartalen 2017 um 8% auf 594 Mio. EUR, in erster Linie aufgrund einer Steigerung des Nettobestandes an Aktiva und niedrigerer Refinanzierungskosten. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 3% auf 151 Mio. EUR. Die Nettozinsmarge verbesserte sich im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum zweiten Quartal um 6 Basispunkte auf 2,29%, was auf das verbesserte Risiko-/Ertrags-Profil der BAWAG Group und die Optimierung der Passivseite zurückzuführen ist.
Die operativen Aufwendungen blieben in den ersten drei Quartalen 2017 trotz der Integrationskosten für unsere im vierten Quartal 2016 abgeschlossenen Akquisitionen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2016 stabil. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich weiter um 140 Basispunkte auf 41,4% (Q3: 40,8%).
Die BAWAG Group hat ihr konservatives Risikoprofil mit einer risikoadäquaten Kreditvergabe und einem niedrigen Leverage weiter beibehalten und sich auf Österreich und andere westeuropäische Staaten konzentriert. Dies spiegelt sich in einer Risikokostenquote von 19 Basispunkten und einer NPL Ratio von 2,0% (exkl. Rechtsfall mit der Stadt Linz: 1,3%) wider. Die regulatorische Leverage Ratio (unter Vollanwendung der CRR) ist seit Jahresende 2016 um 110 Basispunkte auf 7,5% gestiegen. Gleichzeitig wies die Bilanz Ende September 2017 einen Leverage von 11,3x auf.
Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit fokussiert sich die BAWAG Group auf den Periodengewinn vor Steuern, da der Nettogewinn in den ersten drei Quartalen 2016 durch einen einmaligen Steuerertrag stark beeinflusst wurde. Der Periodengewinn vor Steuern betrug 382 Mio. EUR, was einer Steigerung um 4% gegenüber den ersten drei Quartalen 2016 entspricht und überwiegend auf höhere operative Kernerträge zurück-zuführen ist. Im dritten Quartal 2017 konnten wir zudem den höchsten jemals in einem Quartal erzielten Vorsteuergewinn ausweisen.
Die Kredite und Forderungen an Kunden erhöhten sich gegenüber Ende September 2016 um 15% auf 27,5 Mrd. EUR, was auf die Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 zurückzuführen ist. Die Kundenkredite stammen weiterhin zu zwei Dritteln aus Österreich und zu einem Drittel aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Das gesamte Neukreditgeschäft betrug in den ersten drei Quartalen 2017 3,6 Mrd. EUR.
Die Refinanzierung der BAWAG Group basiert weiterhin auf Kundeneinlagen, welche zwei Drittel der gesamten Refinanzierung ausmachen. Der Anstieg um 9% auf 24,7 Mrd. EUR gegenüber September 2016 ist im Wesentlichen auf die Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK zurückzuführen. Die Refinanzierungskosten waren aufgrund der Optimierung von Produktmix, Volumen und Preisgestaltung weiterhin rückläufig. Ende September 2017 lag die durchschnittliche Verzinsung für Retaileinlagen bei 0,18% und damit um 6 Basispunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Segmentberichterstattung
Das Segment BAWAG P.S.K. Retail umfasst die Finanzierung der inländischen Privat- und KMU-Kunden, Aktivitäten im Bereich des sozialen Wohnbaus, das Immobilienleasing und auch die start:bausparkasse. Das Segment erzielte in den ersten drei Quartalen 2017 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 175 Mio. EUR, was einer Steigerung von 39% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Somit wurden ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 28,1% und eine Cost/Income Ratio von 47,7% erzielt. Die Risikokennzahlen spiegeln mit einer Risikokostenquote von 35 Basispunkten (Rückgang um 3 Basispunkte im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2016) und einer NPL Ratio von 2,2% (Rückgang um 20 Basispunkte im Vergleich zu September 2016) die hohe Kreditqualität des Retailgeschäfts wider.
Das Segment easygroup umfasst die easybank, eine der führenden Direktbanken in Österreich, easyleasing, den drittgrößten KFZ-Leasing-Anbieter in Österreich, easypay, einen führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich (nach der Übernahme von PayLife) sowie unser internationales Retailgeschäft bestehend aus qualitativ hochwertigen westeuropäischen Wohnbaukrediten. Das Segment erzielte in den ersten drei Quartalen 2017 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 96 Mio. EUR (+40% gegenüber der Vergleichsperiode 2016) mit einem Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 27,7% und einer Cost/Income Ratio von 19,7%. Im Oktober 2017 wurde die Übernahme von PayLife erfolgreich abgeschlossen und mehr als eine halbe Million zusätzliche Kunden dazugewonnen, was die easygroup zu einem der führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich macht.
Das Segment DACH Corporates & Public Sector beinhaltet die Finanzierungen von Firmenkunden und der öffentlichen Hand sowie Provisionsgeschäft primär mit österreichischen sowie ausgewählten Kunden in Deutschland und der Schweiz. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 54 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei (stabil gegenüber den ersten drei Quartalen 2016) und erzielte einem Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 16,0%. Die Qualität des Portfolios verbesserte sich gegenüber den ersten drei Quartalen 2016 weiter, was sich in einer stabilen NPL Ratio von lediglich 1,0% zeigt. Dies spiegelt den erfolgreichen Risikoabbau der vergangenen Jahre sowie die insgesamt hohe Qualität der Aktiva wider.
Das Segment International Business beinhaltet Finanzierungen im internationalen Firmenkunden-, Immobilien- und Portfoliofinanzierungsbereich mit Kunden außerhalb der DACH-Region und Fokus auf Westeuropa und die Vereinigten Staaten. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 62 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei, was einem Rückgang von 25% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und auf höhere operative Aufwendungen und Risikokosten zurückzuführen ist. Dennoch konnte ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 17,8% erzielt werden. Trotz höher als erwartet ausgefallener vorzeitiger Rückzahlungen und des generellen Margendrucks blieben die operativen Kernerträge weitgehend stabil. Ähnlich wie das Kreditgeschäft im DACH-Segment zeichnet sich International Business durch qualitativ hochwertige Aktiva und eine niedrige NPL Ratio von 1,0% aus.
Das Segment Treasury Services & Markets verwaltet das bankinterne Wertpapierportfolio in Höhe von 5,8 Mrd. EUR sowie die Liquiditätsreserve der Bank in Höhe von 1,7 Mrd. EUR. Die durchschnittliche Laufzeit des Wertpapierportfolios betrug fünf Jahre und enthielt zu 97% Investment-Grade-Wertpapiere, von denen wiederum 87% in der Ratingkategorie "A" oder höher eingestuft waren. Das Portfolio beinhaltete zum 30. September 2017 kein direktes Exposure gegenüber China, Russland, Ungarn oder südosteuropäischen Ländern. Das direkte Exposure gegenüber Großbritannien ist gering und konzentriert sich auf international breit diversifizierte Emittenten mit solider Kreditqualität. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 49 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei, was einer Steigerung von 21% gegenüber der Vergleichsperiode 2016 entspricht. Es wurde ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 21,8% erzielt.
Ausblick und Ziele
Die BAWAG Group hat in den ersten drei Quartalen 2017 starke Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese starke Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Wir erwarten für das Gesamtjahr ein Ergebnis vor Steuern von über 500 Mio. EUR, einen Return on Tangible Equity (RoTE @12% CET1) von über 16% sowie eine CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von über 12% (nach Dividende für das vierte Quartal).
Ziele:
- Durchschnittliche jährliche Steigerung des Ergebnisses vor Steuern von 5% in den kommenden Jahren. Alle Auswirkungen abgeschlossener oder unterzeichneter M&A-Transaktionen (einschließlich Südwestbank und PayLife) wurden bereits berücksichtigt. Auswirkungen jeglicher potentieller zukünftiger Akquisitionen sind darin nicht enthalten.
- Beibehaltung der Fokussierung auf Kosteneffizienz zur mittelfristigen Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 40%
- Beibehaltung eines RoTE (@12% CET1) im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich
- Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%
Policy in Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttung an Aktionäre:
- Jährliche Dividendenauszahlung in Höhe von 50% des Nettogewinns [ 2 ] angestrebt
- Zusätzlich Aufbau von Überschusskapital in Höhe von über 1 Mrd. EUR (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit dem RoTE-Ziel (@12% CET1) der BAWAG Group zur Weiterentwicklung des Kundengeschäfts sowie der Wachstumssteigerung; soweit Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, wird das Management dieses auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre ausschütten
Für das Geschäftsjahr 2017 strebt die BAWAG Group eine Ausschüttung von 50% des Nettogewinns für das vierte Quartal 2017 an, berechnet auf Basis des durchschnittlichen Quartalsgewinns im Jahr 2017.
8580
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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
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VBV
Die VBV-Gruppe ist führend bei betrieblichen Vorsorgelösungen in Österreich. Sowohl im Bereich der Firmenpensionen als auch bei der Abfertigung NEU ist die VBV Marktführer. Neben der VBV-Pensionskasse und der VBV-Vorsorgekasse gehören auch Dienstleistungsunternehmen wie die VBV-Pensionsservice-Center, die VBV-Consult, die VBV-Asset Service und die Betriebliche Altersvorsorge-SoftWare Engineering zur VBV-Gruppe.
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Die BAWAG Group gibt heute einen starken Periodengewinn vor Steuern von 382 Mio. EUR für die ersten drei Quartale 2017 bekannt, der aufgrund höherer operativer Kernerträge um 4% über jenem des Vorjahres liegt. Der Return on Tangible Equity (@12% CET1) [ 1 ] betrug 17,1%. Trotz Integrationskosten in Zusammenhang mit den im vierten Quartal 2016 abgeschlossenen Akquisitionen blieben die operativen Aufwendungen stabil. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich um 140 Basispunkte auf 41,4% (Q3: 40,8%). Die Nettozinsmarge konnte im dritten Quartal 2017 gegenüber dem zweiten Quartal um 6 Basispunkte auf 2,29% gesteigert werden. Die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2016 um 260 Basispunkte auf 16,2%.
"Unser Börsengang Ende Oktober war ein bedeutender Meilenstein in unserer 130-jährigen Unternehmensgeschichte und zeugt von unserer starken Performance in den letzten Jahren. Der Börsengang war der größte IPO aller Zeiten in Österreich und stellt für die Bank einen entscheidenden Schritt im Sinne eines Übergangs von einer geschlossenen zu einer offenen Aktionärsstruktur dar. Ich möchte allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung dieses Vorhabens danken und dabei besonders unserem großartigen Team in der Bank meine Anerkennung aussprechen. Mein besonderer Dank gilt auch unseren bisherigen und neuen Aktionären für das in unsere Organisation und in unsere Zukunft gesetzte große Vertrauen. Wir konzentrieren uns nun voll und ganz darauf, unseren erfolgreichen Weg als börsennotiertes Unternehmen fortzusetzen und für unsere Kunden und Aktionäre weiterhin wertschaffend zu agieren. In den ersten drei Quartalen 2017 lag der Periodengewinn vor Steuern mit 382 Mio. EUR um 4% über dem Vorjahreswert, wobei wir im dritten Quartal den höchsten jemals in einem Quartal erzielten Vorsteuergewinn ausweisen konnten. Auch im vierten Quartal 2017 werden wir eine Reihe operativer und strategischer Initiativen umsetzen. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, in den kommenden Jahren die operative Exzellenz weiter zu steigern und profitables Wachstum zu erzielen", sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.
Starke Kapitalquoten
Das Management steuert die BAWAG Group weiterhin auf Basis der Vollanwendung der CRR. Unter Vollanwendung der CRR verbesserte sich die CET1 Quote weiter um 260 Basispunkte auf 16,2% (Dez. 2016: 13,6%). Die BAWAG Group behält aufgrund der Akquisitionen im laufenden Jahr eine Kapitalausstattung bei, die deutlich über den regulatorischen Vorgaben bzw. der CET1-Zielquote des Managements von 12% liegt.
Erwerb von PayLife abgeschlossen
Im Oktober 2017 wurde die Übernahme des Geschäftssegments Commercial Issuing von SIX Payment Services Austria, besser bekannt als PayLife, erfolgreich abgeschlossen. Durch diese Akquisition kommen mehr als eine halbe Million zusätzliche Kunden hinzu, was uns zu einem der führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich macht. Die Integration und der Ausbau dieser Geschäftssparte wird einer der Schwerpunkte des weiteren Jahres 2017 und darüber hinaus sein.
Übernahme der Südwestbank
Im Juli 2017 wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der Südwestbank unterzeichnet, einer deutschen Regionalbank mit über 7 Mrd. EUR Bilanzsumme und rund 100.000 Privat- und Unternehmenskunden mit Sitz in Stuttgart. Das Know-how und die langjährige Tradition der Südwestbank in Baden-Württemberg, einer volkswirtschaftlich starken Region, machen die Bank zu einem idealen Partner für die Erweiterung der Präsenz der BAWAG Group und den Ausbau ihrer Kundenbasis in Deutschland. Diese Übernahme ist Teil der auf die DACH-Region ausgerichteten Strategie der BAWAG Group und eröffnet ihr Zugang zu erstklassigen Kunden auf einem äußerst attraktiven Markt. Mit dem Closing der Transaktion wird im vierten Quartal 2017 gerechnet.
Highlights der Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2017
Die BAWAG Group setzte in den ersten drei Quartalen 2017 ihre Businesspläne erfolgreich um und erzielte erneut starke Quartalsergebnisse.
Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 7% auf 744 Mio. EUR. Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes stieg der Nettozinsertrag in den ersten drei Quartalen 2017 um 8% auf 594 Mio. EUR, in erster Linie aufgrund einer Steigerung des Nettobestandes an Aktiva und niedrigerer Refinanzierungskosten. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 3% auf 151 Mio. EUR. Die Nettozinsmarge verbesserte sich im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum zweiten Quartal um 6 Basispunkte auf 2,29%, was auf das verbesserte Risiko-/Ertrags-Profil der BAWAG Group und die Optimierung der Passivseite zurückzuführen ist.
Die operativen Aufwendungen blieben in den ersten drei Quartalen 2017 trotz der Integrationskosten für unsere im vierten Quartal 2016 abgeschlossenen Akquisitionen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2016 stabil. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich weiter um 140 Basispunkte auf 41,4% (Q3: 40,8%).
Die BAWAG Group hat ihr konservatives Risikoprofil mit einer risikoadäquaten Kreditvergabe und einem niedrigen Leverage weiter beibehalten und sich auf Österreich und andere westeuropäische Staaten konzentriert. Dies spiegelt sich in einer Risikokostenquote von 19 Basispunkten und einer NPL Ratio von 2,0% (exkl. Rechtsfall mit der Stadt Linz: 1,3%) wider. Die regulatorische Leverage Ratio (unter Vollanwendung der CRR) ist seit Jahresende 2016 um 110 Basispunkte auf 7,5% gestiegen. Gleichzeitig wies die Bilanz Ende September 2017 einen Leverage von 11,3x auf.
Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit fokussiert sich die BAWAG Group auf den Periodengewinn vor Steuern, da der Nettogewinn in den ersten drei Quartalen 2016 durch einen einmaligen Steuerertrag stark beeinflusst wurde. Der Periodengewinn vor Steuern betrug 382 Mio. EUR, was einer Steigerung um 4% gegenüber den ersten drei Quartalen 2016 entspricht und überwiegend auf höhere operative Kernerträge zurück-zuführen ist. Im dritten Quartal 2017 konnten wir zudem den höchsten jemals in einem Quartal erzielten Vorsteuergewinn ausweisen.
Die Kredite und Forderungen an Kunden erhöhten sich gegenüber Ende September 2016 um 15% auf 27,5 Mrd. EUR, was auf die Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 zurückzuführen ist. Die Kundenkredite stammen weiterhin zu zwei Dritteln aus Österreich und zu einem Drittel aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Das gesamte Neukreditgeschäft betrug in den ersten drei Quartalen 2017 3,6 Mrd. EUR.
Die Refinanzierung der BAWAG Group basiert weiterhin auf Kundeneinlagen, welche zwei Drittel der gesamten Refinanzierung ausmachen. Der Anstieg um 9% auf 24,7 Mrd. EUR gegenüber September 2016 ist im Wesentlichen auf die Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK zurückzuführen. Die Refinanzierungskosten waren aufgrund der Optimierung von Produktmix, Volumen und Preisgestaltung weiterhin rückläufig. Ende September 2017 lag die durchschnittliche Verzinsung für Retaileinlagen bei 0,18% und damit um 6 Basispunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Segmentberichterstattung
Das Segment BAWAG P.S.K. Retail umfasst die Finanzierung der inländischen Privat- und KMU-Kunden, Aktivitäten im Bereich des sozialen Wohnbaus, das Immobilienleasing und auch die start:bausparkasse. Das Segment erzielte in den ersten drei Quartalen 2017 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 175 Mio. EUR, was einer Steigerung von 39% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Somit wurden ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 28,1% und eine Cost/Income Ratio von 47,7% erzielt. Die Risikokennzahlen spiegeln mit einer Risikokostenquote von 35 Basispunkten (Rückgang um 3 Basispunkte im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2016) und einer NPL Ratio von 2,2% (Rückgang um 20 Basispunkte im Vergleich zu September 2016) die hohe Kreditqualität des Retailgeschäfts wider.
Das Segment easygroup umfasst die easybank, eine der führenden Direktbanken in Österreich, easyleasing, den drittgrößten KFZ-Leasing-Anbieter in Österreich, easypay, einen führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich (nach der Übernahme von PayLife) sowie unser internationales Retailgeschäft bestehend aus qualitativ hochwertigen westeuropäischen Wohnbaukrediten. Das Segment erzielte in den ersten drei Quartalen 2017 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 96 Mio. EUR (+40% gegenüber der Vergleichsperiode 2016) mit einem Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 27,7% und einer Cost/Income Ratio von 19,7%. Im Oktober 2017 wurde die Übernahme von PayLife erfolgreich abgeschlossen und mehr als eine halbe Million zusätzliche Kunden dazugewonnen, was die easygroup zu einem der führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich macht.
Das Segment DACH Corporates & Public Sector beinhaltet die Finanzierungen von Firmenkunden und der öffentlichen Hand sowie Provisionsgeschäft primär mit österreichischen sowie ausgewählten Kunden in Deutschland und der Schweiz. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 54 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei (stabil gegenüber den ersten drei Quartalen 2016) und erzielte einem Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 16,0%. Die Qualität des Portfolios verbesserte sich gegenüber den ersten drei Quartalen 2016 weiter, was sich in einer stabilen NPL Ratio von lediglich 1,0% zeigt. Dies spiegelt den erfolgreichen Risikoabbau der vergangenen Jahre sowie die insgesamt hohe Qualität der Aktiva wider.
Das Segment International Business beinhaltet Finanzierungen im internationalen Firmenkunden-, Immobilien- und Portfoliofinanzierungsbereich mit Kunden außerhalb der DACH-Region und Fokus auf Westeuropa und die Vereinigten Staaten. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 62 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei, was einem Rückgang von 25% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und auf höhere operative Aufwendungen und Risikokosten zurückzuführen ist. Dennoch konnte ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 17,8% erzielt werden. Trotz höher als erwartet ausgefallener vorzeitiger Rückzahlungen und des generellen Margendrucks blieben die operativen Kernerträge weitgehend stabil. Ähnlich wie das Kreditgeschäft im DACH-Segment zeichnet sich International Business durch qualitativ hochwertige Aktiva und eine niedrige NPL Ratio von 1,0% aus.
Das Segment Treasury Services & Markets verwaltet das bankinterne Wertpapierportfolio in Höhe von 5,8 Mrd. EUR sowie die Liquiditätsreserve der Bank in Höhe von 1,7 Mrd. EUR. Die durchschnittliche Laufzeit des Wertpapierportfolios betrug fünf Jahre und enthielt zu 97% Investment-Grade-Wertpapiere, von denen wiederum 87% in der Ratingkategorie "A" oder höher eingestuft waren. Das Portfolio beinhaltete zum 30. September 2017 kein direktes Exposure gegenüber China, Russland, Ungarn oder südosteuropäischen Ländern. Das direkte Exposure gegenüber Großbritannien ist gering und konzentriert sich auf international breit diversifizierte Emittenten mit solider Kreditqualität. Das Segment trug in den ersten drei Quartalen 2017 49 Mio. EUR zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei, was einer Steigerung von 21% gegenüber der Vergleichsperiode 2016 entspricht. Es wurde ein Return on Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 21,8% erzielt.
Ausblick und Ziele
Die BAWAG Group hat in den ersten drei Quartalen 2017 starke Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese starke Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Wir erwarten für das Gesamtjahr ein Ergebnis vor Steuern von über 500 Mio. EUR, einen Return on Tangible Equity (RoTE @12% CET1) von über 16% sowie eine CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von über 12% (nach Dividende für das vierte Quartal).
Ziele:
- Durchschnittliche jährliche Steigerung des Ergebnisses vor Steuern von 5% in den kommenden Jahren. Alle Auswirkungen abgeschlossener oder unterzeichneter M&A-Transaktionen (einschließlich Südwestbank und PayLife) wurden bereits berücksichtigt. Auswirkungen jeglicher potentieller zukünftiger Akquisitionen sind darin nicht enthalten.
- Beibehaltung der Fokussierung auf Kosteneffizienz zur mittelfristigen Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 40%
- Beibehaltung eines RoTE (@12% CET1) im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich
- Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%
Policy in Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttung an Aktionäre:
- Jährliche Dividendenauszahlung in Höhe von 50% des Nettogewinns [ 2 ] angestrebt
- Zusätzlich Aufbau von Überschusskapital in Höhe von über 1 Mrd. EUR (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit dem RoTE-Ziel (@12% CET1) der BAWAG Group zur Weiterentwicklung des Kundengeschäfts sowie der Wachstumssteigerung; soweit Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, wird das Management dieses auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre ausschütten
Für das Geschäftsjahr 2017 strebt die BAWAG Group eine Ausschüttung von 50% des Nettogewinns für das vierte Quartal 2017 an, berechnet auf Basis des durchschnittlichen Quartalsgewinns im Jahr 2017.
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