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Marathonläufer und Wind stürmen durch Frankfurt (Vienna City Marathon)

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#gabb aktuell



30.10.2017, 6316 Zeichen

Der Äthiopier Shura Kitata Tola und die Kenianerin Vivian Cheruiyot haben den 36. Mainova Frankfurt Marathon gewonnen. Arne Gabius blieb bei seinem beeindruckenden Comeback-Marathon mit 2:09:59 Stunden als Sechster haarscharf unter 2:10. Kitata lief bei schwierigen Bedingungen mit starkem Wind hochklassige 2:05:50 und führte vor seinen Landsleuten Kelkile Gezahegn Woldaregay (2:06:56) und Getu Feleke (2:07:46) einen äthiopischen Dreifachsieg an. „Ich habe von Beginn an erwartet, dass ich gewinne. Sicher war ich mir dann nach 30 Kilometern, als wir uns mit einer Dreiergruppe absetzen konnten. Ich habe gehofft, dass ich schneller laufen kann, aber das Wetter war nicht so einfach“, sagte der Sieger. Die Vorentscheidung im Männerrennen fiel bei Kilometer 30. Das äthiopische Trio Getu Feleke, Kelkile Gezahegn Woldaregay und Shura Kitata Tola setzte sich aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe ab. Zunächst forcierte Feleke das Tempo. Bei Kilometer 37 attackierte jedoch Shura Kitata Tola und ließ seinen Landsleuten auf dem Weg in die Festhalle keine Chance mehr. Bester Europäer war überraschend der britische Debütant Dewi Griffiths. Der Waliser lief als Fünfter 2:09:49 und erreichte die zweitbeste Zeit eines europäischen Läufers in diesem Jahr. Katharina Heinig überraschte als Deutsche Meisterin an achter Stelle mit 2:29:29. Der Niederösterreicher Christian Steinhammer schaffte ein starkes Marathondebüt in 2:17:54.

Mit Optimismus Recht behalten: Passable Bedingungen, hochklassige Leistungen

Alle Wettbewerbe zusammengerechnet verzeichneten die Veranstalter 26.482 Meldungen aus 108 Nationen. 14.513 von ihnen waren im Marathon gemeldet. Die Bedingungen waren für die Läufer besser als befürchtet, durch den starken Wind aber sehr fordernd. „Wir hatten große Sorgen wegen des Wetters. Letztlich habe ich mit meinem Optimismus Recht behalten und es gab recht vernünftige Rennbedingungen, das zeigen auch die Ergebnisse mit vielen hochklassigen Zeiten“, sagte Veranstalter Jo Schindler. „Wirklich Chapeau an mein Team, dass wir die Veranstaltung so gut abliefern konnten. Es war toll, mit welcher Begeisterung die Läufer im Ziel waren.“

Der Sportliche Leiter Christoph Kopp resümierte positiv: „Sportlich ist alles gut gegangen, auch wenn nicht alle Träume von Einzelnen in Erfüllung sind. Ich wusste, dass das Potenzial für starke Leistungen da ist. Wir konnten aufgrund der Wetterbedingungen aber nicht davon ausgehen, dass diese Fähigkeiten auch umgesetzt werden.“ Der Sieger Shura Kitata Tola erzielte trotz schwieriger Bedingungen mit 2:05:50 Stunden die weltweit sechstbeste Marathon-Siegerzeit in diesem Jahr und schob sich an Position elf der Weltjahresbestenliste. Mit acht Läuferinnen unter 2:30 Stunden gab es eine bemerkenswerte Leistungsdichte im Frauenfeld. Dazu setzten sich europäische Läufer stark in Szene. Zusätzlich zum Briten Griffiths und zu Arne Gabius brachte der Pole Henryk Szost mit 2:10:09 eine beachtliche Leistung. „In Europa tut sich einiges im Marathonlauf, das ist toll“, kommentierte Gabius.

Gabius im Glück

Drei Marathonstarts in Frankfurt, dreimal mit der von Christoph Kopp vergebenen „Glücksnummer 7“ und dreimal unter 2:10 Stunden: Frankfurt erwies sich für den deutschen Rekordhalter Arne Gabius einmal mehr als ideale Marathon-Location. „Es war richtig hart im Gegenwind, und ich bekam im letzten Teil Probleme mit meiner linken Oberschenkelrückseite. Aber ich bin volles Risiko gegangen, um die Zeit von unter 2:10 noch zu erreichen“, sagte Gabius, der eine deutsche Jahresbestzeit lief. Mit seinen 2:09:59 schob er sich an dritte Stelle der europäischen Jahresbestenliste. „Ich bin sehr erleichtert, dass es noch für unter 2:10 gereicht hat. Der schwierige Part war zwischen Kilometer 20 und 30. Ich habe aber nie ans Aufgeben gedacht. Die Geburt meines Sohnes war motivierend, aber während des Rennens war ich so fokussiert, ich habe nicht ständig dran gedacht. Jetzt werde ich die Zeit genießen. Meine Hamstrings spüre ich sehr, aber in den nächsten Wochen brauche ich ohnehin nur meine Hände. Zum Windeln wechseln“, so Gabius, der drei Tage vor dem Lauf zum ersten Mal Vater geworden ist.

Olympiasiegerin Cheruiyot gewinnt mit Bestzeit

Die 5.000-m-Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot lief in ihrem zweiten Marathon eine persönliche Bestzeit von 2:23:35. Lange Zeit lag sie auf Streckenrekordkurs von 2:21:01, doch im starken Wind konnte auch sie das Tempo nicht durchhalten. „Hier zu gewinnen gibt mir Selbstvertrauen. Es war sehr windig. Mein Körper ist klein, daher war es schwierig zu laufen. Ich bin couragiert gelaufen und dachte, dass ich 2:20 erreichen kann. Aber ich bin zufrieden mit der Zeit. Ich bin noch neu im Marathon und werde mich weiter verbessern.“ Zweite wurde Yebrgual Melese in 2:24:30 vor ihrer äthiopischen Landsfrau Meskerem Assefa, die nach 2:24:38 im Ziel in der Festhalle war. Die beiden konnten am Ende den Rückstand auf die Siegerin Cheruiyot noch deutlich verkürzen. An fünfter Stelle jubelte die US-Amerikanerin Sara Hall über eine persönliche Bestzeit von 2:27:21.

Während Arne Gabius sich erwartungsgemäß den deutschen Meistertitel sicherte, gab es bei den Frauen eine Überraschung: Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) überholte in der Schlussphase die Titelverteidigerin Fate Tola (LG Braunschweig) und war als Achte und beste Europäerin in 2:29:29 im Ziel. Tola folgte unmittelbar dahinter als Neunte mit 2:30:12. Beide blieben damit klar unter der Norm für die Europameisterschaften in Berlin 2018 von 2:32:00 Stunden.

Ergebnisse 36. Mainova Frankfurt Marathon, 29. Oktober 2017

Männer:
1. Shura Kitata Tola ETH 2:05:50
2. Kelkile Gezahegn ETH 2:06:56
3. Getu Feleke ETH 2:07:46
4. Martin Kosgey KEN 2:09:39
5. Dewi Griffiths GBR 2:09:49
6. Arne Gabius GER 2:09:59
7. Henryk Szost POL 2:10:09
8. Scott Smith USA 2:12:21
9. Scott Fauble USA 2:12:35
10. Mark Korir KEN 2:12:37
21. Christian Steinhammer AUT 2:17:54
22. Edwin Kemboi AUT 2:18:25

Frauen:
1. Vivian Cheruiyot KEN 2:23:35
2. Yebrgual Melese ETH 2:24:30
3. Meskerem Assefa ETH 2:24:38
4. Abebech Afework ETH 2:26:45
5. Sara Hall USA 2:27:21
6. Merima Mohammed BRN 2:27:49
7. Sylvia Medugu KEN 2:29:09
8. Katharina Heinig GER 2:29:29
9. Fate Tola GER 2:30:12
10. Anna Incerti ITA 2:32:11

Im Original hier erschienen: Marathonl?ufer und Wind st?rmen durch Frankfurt



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    Der Äthiopier Shura Kitata Tola und die Kenianerin Vivian Cheruiyot haben den 36. Mainova Frankfurt Marathon gewonnen. Arne Gabius blieb bei seinem beeindruckenden Comeback-Marathon mit 2:09:59 Stunden als Sechster haarscharf unter 2:10. Kitata lief bei schwierigen Bedingungen mit starkem Wind hochklassige 2:05:50 und führte vor seinen Landsleuten Kelkile Gezahegn Woldaregay (2:06:56) und Getu Feleke (2:07:46) einen äthiopischen Dreifachsieg an. „Ich habe von Beginn an erwartet, dass ich gewinne. Sicher war ich mir dann nach 30 Kilometern, als wir uns mit einer Dreiergruppe absetzen konnten. Ich habe gehofft, dass ich schneller laufen kann, aber das Wetter war nicht so einfach“, sagte der Sieger. Die Vorentscheidung im Männerrennen fiel bei Kilometer 30. Das äthiopische Trio Getu Feleke, Kelkile Gezahegn Woldaregay und Shura Kitata Tola setzte sich aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe ab. Zunächst forcierte Feleke das Tempo. Bei Kilometer 37 attackierte jedoch Shura Kitata Tola und ließ seinen Landsleuten auf dem Weg in die Festhalle keine Chance mehr. Bester Europäer war überraschend der britische Debütant Dewi Griffiths. Der Waliser lief als Fünfter 2:09:49 und erreichte die zweitbeste Zeit eines europäischen Läufers in diesem Jahr. Katharina Heinig überraschte als Deutsche Meisterin an achter Stelle mit 2:29:29. Der Niederösterreicher Christian Steinhammer schaffte ein starkes Marathondebüt in 2:17:54.

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    Der Sportliche Leiter Christoph Kopp resümierte positiv: „Sportlich ist alles gut gegangen, auch wenn nicht alle Träume von Einzelnen in Erfüllung sind. Ich wusste, dass das Potenzial für starke Leistungen da ist. Wir konnten aufgrund der Wetterbedingungen aber nicht davon ausgehen, dass diese Fähigkeiten auch umgesetzt werden.“ Der Sieger Shura Kitata Tola erzielte trotz schwieriger Bedingungen mit 2:05:50 Stunden die weltweit sechstbeste Marathon-Siegerzeit in diesem Jahr und schob sich an Position elf der Weltjahresbestenliste. Mit acht Läuferinnen unter 2:30 Stunden gab es eine bemerkenswerte Leistungsdichte im Frauenfeld. Dazu setzten sich europäische Läufer stark in Szene. Zusätzlich zum Briten Griffiths und zu Arne Gabius brachte der Pole Henryk Szost mit 2:10:09 eine beachtliche Leistung. „In Europa tut sich einiges im Marathonlauf, das ist toll“, kommentierte Gabius.

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    Während Arne Gabius sich erwartungsgemäß den deutschen Meistertitel sicherte, gab es bei den Frauen eine Überraschung: Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) überholte in der Schlussphase die Titelverteidigerin Fate Tola (LG Braunschweig) und war als Achte und beste Europäerin in 2:29:29 im Ziel. Tola folgte unmittelbar dahinter als Neunte mit 2:30:12. Beide blieben damit klar unter der Norm für die Europameisterschaften in Berlin 2018 von 2:32:00 Stunden.

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    6. Arne Gabius GER 2:09:59
    7. Henryk Szost POL 2:10:09
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    1. Vivian Cheruiyot KEN 2:23:35
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    6. Merima Mohammed BRN 2:27:49
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