ATX-Trends: Palfinger, Porr, OMV, Buwog, Erste Group, RBI, Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

29.09.2017, 3265 Zeichen

Weiter ausbauen konnten die europäischen Börsen am Donnerstag die jüngsten Gewinne. Insgesamt wurden die Märkte durch die Steuerreformpläne des US-Präsidenten etwas gestützt, auch wenn hier noch viele Details vor allem bezüglich der Gegenfinanzierung fehlen. Aus Branchensicht war der Baugewerbesektor mit einem Tagesplus von knapp 0,9% am stärksten, am schwächsten waren Telekomwerte mit einem Minus von 0,6%. Hennes & Mauritz präsentierte rückläufige Gewinne auf Grund der steigenden Internetbestellungen und der erstarkenden Konkurrenz und wurde dafür mit einem Tagesminus von 5,0% abgestraft.

Die Deutsche Bank profitierte vom Anstieg der Renditen und konnte ein Plus von 2,7% verzeichnen. Merck zeigte sich auf einer Investorenkonferenz zuversichtlich, die angestrebten Ziele zu erreichen, die Aktie musste aber der kürzlichen starken Erholung Tribut zollen und gab 2,7% ab.

Der ATX in Wien konnte sich gestern leicht stärker als die übrigen europäischen Börsen entwickeln und legte knapp 0,5% zu. OMV konnte ein Plus von 1,1% erzielen - das Unternehmen will in Zukunft vermehrt auf den Energieträger Gas setzen. Porr war gestern sehr gesucht und zog um 3,1% an. Buwog präsentierte einen geringeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum und musste 0,7% abgeben. Leicht positiv tendierten die Bankenwerte. Erste Group schloss 0,6% höher, Raiffeisen verteuerte sich um knapp 0,3%.

Leicht zulegen konnten auch die Standardwerte in den USA, lediglich der Nasdaq -Index schloss unverändert. Frische Konjunkturdaten verliehen einigen Rückenwind, da sie belegten, dass die US-Wirtschaft im Frühjahr etwas stärker gewachsen ist als bisher angenommen. Die Papiere von Blackberry  schnellten um 13,4% hoch. Der einstige Smartphone-Pionier macht Fortschritte bei seinem Wandel zur Software-Firma. Im vergangenen Quartal war das Geschäft mit Programmen und Dienstleistungen für Unternehmen sowie Lizenzerlösen deutlich gewachsen. Der französische Softwarehersteller Dassault Systemes  will den US-Produzenten von Simulationssoftware Exa Corporation  übernehmen. Die Franzosen bieten 24,25 Dollar je Exa-Aktie. Die Anteilscheine der Amerikaner schossen um 42,5% in die Höhe. Ein glänzendes Börsendebut feierte der Streaming-Spezialist Roku, gemessen am Emissionspreis konnte die Aktie am ersten Handelstag ein Plus von fast 68,0% erzielen.

Weiter rückläufig ist die Tendenz beim Ölpreis nach dem fulminanten Wochenbeginn, Brent schloss gestern knapp 0,9% schwächer, WTI musste 1,1% abgeben.  Der Handel in Gold war recht ruhig gegen Abend konnte das Edelmetall leicht zulegen und wurde bei rund 1.286 US-Dollar gehandelt. Der Euro konnte den Abwärtstrend gestern stoppen und erholte sich leicht im Laufe des Tages, verblieb aber immer noch unter der Marke von 1,18 zum US-Dollar.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mit leicht freundlicher Tendenz. Von der Makroseite werden heute Inflationszahlen aus der Eurozone gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es weiterhin relativ ruhig.

 

• Unternehmensnachrichten
  
  Palfinger
  
  Sany Europe verkauft 900.000 Palfinger Aktien. Transaktion entspricht bis zu 2,4 % des Unternehmens. Bank of America Merrill Lynch ist alleiniger Bookrunner. Nach der Transaktion hält Sany noch 7,5 % der Anteile.

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S14/12: Gernot Heitzinger

ATX
Buwog
Deutsche Bank
Gold Letzter SK:  14.04 ( 2.01%)
Hennes & Mauritz
Merck KGaA
Nasdaq Letzter SK:  167.55 ( -1.38%)
OMV
Palfinger
Porr
Sany Heavy Industry Letzter SK:  13.98 ( 0.00%)

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, FACC, CA Immo, Warimpex, Addiko Bank, Lenzing, Wienerberger, ams-Osram, Immofinanz, OMV, RBI, voestalpine, Josef Manner & Comp. AG, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Flughafen Wien, Pierer Mobility, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Bayer, Hannover Rück, Siemens Healthineers.

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