17.09.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
In den nächsten Tagen stehen in erster Linie Daten vom Immobilienmarkt zur Veröffentlichung an. Erwähnenswert sind insbesondere die Zahlen zu den Wohnungsbaugenehmigungen und –beginnen am Dienstag sowie die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser am Mittwoch. Eine Prognose für die genannten Indikatoren ist dieses Mal besonders schwierig, da kaum abzuschätzen ist, wie stark die Daten noch durch Wirbelsturm Harvey beeinflusst sind, der in der letzten Augustwoche schwere Verwüstungen und Überschwemmungen im Süden Texas verursachte. Bei den Wohnungsbaubeginnen gehen wir davon aus, dass es trotz des dämpfenden Effekts für ein Plus im Vormonatsvergleich gereicht hat. Bei den Verkäufen bestehender Häuser dürfte gegenüber Juli dagegen ein klei- nes Minus stehen. Weitere Informationen über die Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe im September wird die regionale Stimmungsumfrage aus der Region Philadelphia liefern (Do). Wir gehen davon aus, dass der Philadelphia Fed Index leicht nachgegeben hat. Am Freitag gibt die vorläufige Schätzung für den Markit PMI dann einen Eindruck über die Lage im Verarbeitenden Gewerbe im ganzen Land. Ableitungen mit Blick auf den ISM Index, der am 2. Oktober veröffentlicht wird, sind wegen des nur losen Zusammenhangs beider Indikatoren aber nicht möglich.
Die FOMC-Zinssitzung am Mittwoch verspricht besonders spannend zu werden. Nachdem am Markt vor kurzem noch Einhelligkeit darüber zu herrschen schien, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr auf keinen Fall mehr anheben würde, ist zuletzt etwas Bewegung in die Marktmeinung gekommen. So stieg die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung im Dezember gemessen an den Fed Funds Futures binnen einer Woche von 20 % auf knapp 50 %. Im Schlepptau legte die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen mehr als 10 Basispunkte auf 2,2 % zu. Am kurzen Ende betrug der Renditeanstieg ebenfalls 10 Basispunkte, im mittleren Laufzeitensegment waren es sogar 15 Basispunkte. Hauptaugenmerk der Marktakteure wird am Mittwoch auf dem sogenannten Dot Plot Chart liegen, also den Leitzinserwartungen der Währungshüter. Sollte dieser – wie von uns erwartet – nach wie vor eine Zinsanhebung im Dezember signalisieren, träfe dies einen großen Teil der Marktteilnehmer noch immer unvorbereitet. Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen kämen wohl weiter unter Druck. Denn beließen es die Mitglieder des FOMC bei einem erwarteten Zinsschritt noch in diesem Jahr wäre das ein klares Signal an den Markt, da für eine Zinsanhebung de Facto nur der Dezember in Frage käme. Nochmals verstärkt würde dieses Signal, wenn Fed-Präsidentin Janet Yellen auf der Pressekonferenz vor allem mit Risiken für die Finanzmarktstabilität argumentiert und weniger auf die – in den nächsten zwei bis drei Quartalen stark schwankende – Inflationsrate abstellt. Als „falkenhaft“ wäre es auch zu bewerten, wenn für die Jahre 2018 und 2019 unverändert jeweils drei Zinsschritte angedeutet würden. Dies stünde im krassen Kontrast zur aktuellen Markteinschätzung nur noch einer bis maximal zweier Zinsanhebungen bis Ende 2019. Von der erwarteten Ankündigung der Reduktion des Anleiheportfolios ab Oktober dürfte keine Wirkung auf die Märkte ausgehen, da diese von der Fed hinreichend kommuniziert und vorbereitet wurde. Ein detaillierter Plan für den Abbau des Portfolios von Staats- und Hypothekaranleihen wurde zudem bereits im Juni veröffentlicht.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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Die FOMC-Zinssitzung am Mittwoch verspricht besonders spannend zu werden. Nachdem am Markt vor kurzem noch Einhelligkeit darüber zu herrschen schien, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr auf keinen Fall mehr anheben würde, ist zuletzt etwas Bewegung in die Marktmeinung gekommen. So stieg die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung im Dezember gemessen an den Fed Funds Futures binnen einer Woche von 20 % auf knapp 50 %. Im Schlepptau legte die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen mehr als 10 Basispunkte auf 2,2 % zu. Am kurzen Ende betrug der Renditeanstieg ebenfalls 10 Basispunkte, im mittleren Laufzeitensegment waren es sogar 15 Basispunkte. Hauptaugenmerk der Marktakteure wird am Mittwoch auf dem sogenannten Dot Plot Chart liegen, also den Leitzinserwartungen der Währungshüter. Sollte dieser – wie von uns erwartet – nach wie vor eine Zinsanhebung im Dezember signalisieren, träfe dies einen großen Teil der Marktteilnehmer noch immer unvorbereitet. Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen kämen wohl weiter unter Druck. Denn beließen es die Mitglieder des FOMC bei einem erwarteten Zinsschritt noch in diesem Jahr wäre das ein klares Signal an den Markt, da für eine Zinsanhebung de Facto nur der Dezember in Frage käme. Nochmals verstärkt würde dieses Signal, wenn Fed-Präsidentin Janet Yellen auf der Pressekonferenz vor allem mit Risiken für die Finanzmarktstabilität argumentiert und weniger auf die – in den nächsten zwei bis drei Quartalen stark schwankende – Inflationsrate abstellt. Als „falkenhaft“ wäre es auch zu bewerten, wenn für die Jahre 2018 und 2019 unverändert jeweils drei Zinsschritte angedeutet würden. Dies stünde im krassen Kontrast zur aktuellen Markteinschätzung nur noch einer bis maximal zweier Zinsanhebungen bis Ende 2019. Von der erwarteten Ankündigung der Reduktion des Anleiheportfolios ab Oktober dürfte keine Wirkung auf die Märkte ausgehen, da diese von der Fed hinreichend kommuniziert und vorbereitet wurde. Ein detaillierter Plan für den Abbau des Portfolios von Staats- und Hypothekaranleihen wurde zudem bereits im Juni veröffentlicht.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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