15.08.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Joep Huntjens, Leiter Asian Fixed Income bei NN Investment Partners: (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
· Die asiatische Finanzkrise erschütterte vor 20 Jahren die Märkte, ausgelöst durch eine Kombination vieler Faktoren wie feste Wechselkurse, hohe Leistungsbilanzdefizite und schlecht überwachte Auslandskredite.
· Mit umfangreichen Reformen hat die Region seither die Abwehrmechanismen gegen Finanzschocks gestärkt.
· Heute haben die meisten asiatischen Volkswirtschaften beträchtliche Leistungsbilanzüberschüsse und umfangreiche Devisenreserven, die ihre Währungen gegen spekulative Angriffe schützen.
· China: Einerseits Treiber des globalen Wachstums, andererseits ein Herd für neue Risiken. Anleger befürchten, dass der wachsende Schuldenberg des Landes Vorbote einer Finanzkrise sein könnte.
· Allerdings steuert Chinas Regierung dagegen, und das aktuelle Umfeld mit stetigem Wirtschaftswachstum kommt asiatischen Unternehmensanleihen sehr zugute.
Asiens stärkere Fundamentaldaten haben der Region geholfen, nach 1997 anderen Turbulenzen zu trotzen. Während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 litt Asien wie der Rest der Welt unter dem rückläufigen Welthandel, aber dank der zuverlässigen Geldpolitik und der Haushaltsüberschüsse blieb die Region großenteils von den Börsenturbulenzen und der Kreditklemme verschont, die Europa und die USA heimsuchten. Ein anderes Beispiel ist der Absturz der Rohstoffpreise im Jahr 2015. Er führte zu einer Abwertung des malaysischen Ringgit um 19 Prozent, aber die Zentralbank konnte dank ihrer großen Devisenreserven und Maßnahmen gegen spekulative Aktivitäten die Währung stabilisieren und die Volatilität verringern.
Seit der Krise 1997 hat sich viel verändert – und nichts so sehr wie die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft. Damals stand China an der Seitenlinie, da sein geschlossenes Finanzsystem das Land von Asiens Turbulenzen abschirmte. Heute ist China der wichtigste Markt Asiens, hat sich zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt und trägt rund 40 Prozent zum weltweiten Wachstum bei. Chinas Fähigkeit, während der globalen Finanzkrise 2008 den Kredithahn aufzudrehen, hat dazu beigetragen, den globalen Abschwung abzufedern.
China ist jedoch nicht nur eine Quelle für Wachstum und Stabilität in der Welt geworden. Es ist auch ein Herd für neue Risiken. Anleger weltweit haben vor allem Bedenken, dass der schnell wachsende Schuldenberg des Landes, der Ende 2016 auf 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen war, Vorbote einer Finanzkrise sein könnte. Die guten Nachrichten sind, dass der Regierung bewusst ist, dass Schuldenmachen zur Ankurbelung des Wachstums langfristig nicht nachhaltig ist. Nach einem besser als erwarteten Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2017 leiteten die Politiker erneut Bestrebungen für einen Schuldenabbau ein. Die Interbankenzinsen sind gestiegen, was dazu beigetragen hat, das Kreditwachstum zu dämpfen. Zugleich sind die Emissionen von lokalen Anleihen zurückgegangen.
China scheint mit dem Schuldenabbau ernst zu machen. Die Wahrscheinlichkeit von kurzfristigen Unterbrechungen dieser Absicht hat sich nach der Ankündigung verringert, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal um 6,9 Prozent gewachsen ist und damit das jährliche Wachstumsziel von 6,5 Prozent übertroffen hat. Zudem rüstet sich Präsident Xi Jinping für Chinas alle fünf Jahre stattfindenden Wechsel an der Führungsspitze, der im vierten Quartal dieses Jahres ansteht. Er dürfte seine Macht konsolidieren, indem er die Top-Positionen mit Verbündeten besetzt. All das bringt China in eine gute Position, um die Dynamik für schmerzhafte, aber notwendige Strukturreformen aufrechtzuerhalten.
Das aktuelle Umfeld mit stetigem Wirtschaftswachstum und Chinas Neuausrichtung mit den Ansätzen, die Schulden abzubauen, kommt asiatischen Unternehmensanleihen sehr zugute. Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind Nutznießer eines stabilen Umfelds. Wir gehen daher davon aus, dass die Ausfallrate dieses Jahr niedrig bleiben wird. Zudem sind asiatische Unternehmensanleihen im Vergleich zu denen aus anderen Schwellenländern weniger anfällig für die wechselnden Strömungen der weltweiten Anlegerstimmung, da rund 80 Prozent der asiatischen Anleihen in den Händen lokaler Investoren sind. Sie lassen sich tendenziell weniger von globalen Marktschwankungen beeinflussen.
7263
und_wie_sieht_es_um_investments_in_china_aus
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, AT&S, Polytec Group, Andritz, EuroTeleSites AG, Frauenthal, Frequentis, Linz Textil Holding, Verbund, Oberbank AG Stamm, RHI Magnesita, Amag, UBM, Palfinger, Agrana, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)182735
inbox_und_wie_sieht_es_um_investments_in_china_aus
Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/goboersewien
15.08.2017, 4707 Zeichen
15.08.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Joep Huntjens, Leiter Asian Fixed Income bei NN Investment Partners: (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
· Die asiatische Finanzkrise erschütterte vor 20 Jahren die Märkte, ausgelöst durch eine Kombination vieler Faktoren wie feste Wechselkurse, hohe Leistungsbilanzdefizite und schlecht überwachte Auslandskredite.
· Mit umfangreichen Reformen hat die Region seither die Abwehrmechanismen gegen Finanzschocks gestärkt.
· Heute haben die meisten asiatischen Volkswirtschaften beträchtliche Leistungsbilanzüberschüsse und umfangreiche Devisenreserven, die ihre Währungen gegen spekulative Angriffe schützen.
· China: Einerseits Treiber des globalen Wachstums, andererseits ein Herd für neue Risiken. Anleger befürchten, dass der wachsende Schuldenberg des Landes Vorbote einer Finanzkrise sein könnte.
· Allerdings steuert Chinas Regierung dagegen, und das aktuelle Umfeld mit stetigem Wirtschaftswachstum kommt asiatischen Unternehmensanleihen sehr zugute.
Asiens stärkere Fundamentaldaten haben der Region geholfen, nach 1997 anderen Turbulenzen zu trotzen. Während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 litt Asien wie der Rest der Welt unter dem rückläufigen Welthandel, aber dank der zuverlässigen Geldpolitik und der Haushaltsüberschüsse blieb die Region großenteils von den Börsenturbulenzen und der Kreditklemme verschont, die Europa und die USA heimsuchten. Ein anderes Beispiel ist der Absturz der Rohstoffpreise im Jahr 2015. Er führte zu einer Abwertung des malaysischen Ringgit um 19 Prozent, aber die Zentralbank konnte dank ihrer großen Devisenreserven und Maßnahmen gegen spekulative Aktivitäten die Währung stabilisieren und die Volatilität verringern.
Seit der Krise 1997 hat sich viel verändert – und nichts so sehr wie die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft. Damals stand China an der Seitenlinie, da sein geschlossenes Finanzsystem das Land von Asiens Turbulenzen abschirmte. Heute ist China der wichtigste Markt Asiens, hat sich zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt und trägt rund 40 Prozent zum weltweiten Wachstum bei. Chinas Fähigkeit, während der globalen Finanzkrise 2008 den Kredithahn aufzudrehen, hat dazu beigetragen, den globalen Abschwung abzufedern.
China ist jedoch nicht nur eine Quelle für Wachstum und Stabilität in der Welt geworden. Es ist auch ein Herd für neue Risiken. Anleger weltweit haben vor allem Bedenken, dass der schnell wachsende Schuldenberg des Landes, der Ende 2016 auf 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen war, Vorbote einer Finanzkrise sein könnte. Die guten Nachrichten sind, dass der Regierung bewusst ist, dass Schuldenmachen zur Ankurbelung des Wachstums langfristig nicht nachhaltig ist. Nach einem besser als erwarteten Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2017 leiteten die Politiker erneut Bestrebungen für einen Schuldenabbau ein. Die Interbankenzinsen sind gestiegen, was dazu beigetragen hat, das Kreditwachstum zu dämpfen. Zugleich sind die Emissionen von lokalen Anleihen zurückgegangen.
China scheint mit dem Schuldenabbau ernst zu machen. Die Wahrscheinlichkeit von kurzfristigen Unterbrechungen dieser Absicht hat sich nach der Ankündigung verringert, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal um 6,9 Prozent gewachsen ist und damit das jährliche Wachstumsziel von 6,5 Prozent übertroffen hat. Zudem rüstet sich Präsident Xi Jinping für Chinas alle fünf Jahre stattfindenden Wechsel an der Führungsspitze, der im vierten Quartal dieses Jahres ansteht. Er dürfte seine Macht konsolidieren, indem er die Top-Positionen mit Verbündeten besetzt. All das bringt China in eine gute Position, um die Dynamik für schmerzhafte, aber notwendige Strukturreformen aufrechtzuerhalten.
Das aktuelle Umfeld mit stetigem Wirtschaftswachstum und Chinas Neuausrichtung mit den Ansätzen, die Schulden abzubauen, kommt asiatischen Unternehmensanleihen sehr zugute. Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind Nutznießer eines stabilen Umfelds. Wir gehen daher davon aus, dass die Ausfallrate dieses Jahr niedrig bleiben wird. Zudem sind asiatische Unternehmensanleihen im Vergleich zu denen aus anderen Schwellenländern weniger anfällig für die wechselnden Strömungen der weltweiten Anlegerstimmung, da rund 80 Prozent der asiatischen Anleihen in den Händen lokaler Investoren sind. Sie lassen sich tendenziell weniger von globalen Marktschwankungen beeinflussen.
7263
und_wie_sieht_es_um_investments_in_china_aus
Was noch interessant sein dürfte:
Hello bank! 100 detailliert: Rocket Internet mit 8 Prozent Plus
Inbox: BWT-Hauptversammlung beschließt Gesellschafterausschluss und Dividende
ATX: Nach drei schwachen Tagen wieder deutlich im Plus, Wienerberger vorne
FACC wieder über 10 und OÖ10 wieder über 1600
Inbox: Big Data-Fonds nun in Österreich erhältlich
Inbox: Big Data-Fonds nun in Österreich erhältlich
Inbox: Dividendeninfo US-Aktien Börse Wien: Symantec, Tractor Supply, Microchip, Cognizant
Inbox: Air Berlin: An der Wiener Börse gibt es eine Änderung
Inbox: Industriestimmung in Österreich erstmals wieder so hoch wie vor der Finanzkrise
Inbox: Wiener Städtische sieht bei Existenzabsicherung noch Potenzial
Inbox: Atrium-CEO hat Vertrauen für das kommende Jahr und darüber hinaus
Inbox: Evotec zahlt für Aptuit 300 Mio. Dollar in Cash und aktualisiert Prognose
Audio: USA, Nordkorea, China und der dennoch steigende DAX Einsteigen oder Vorsicht bewahren?
Wiener Börse Party #784: ATX fällt heute stärker, Alois Wögerbauer ortet Mitschuldige an der Finanzmarktmisere in Ö, Spoiler KSV
1.
Vor dem China-Restaurant Sichuan im Donaupark
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, AT&S, Polytec Group, Andritz, EuroTeleSites AG, Frauenthal, Frequentis, Linz Textil Holding, Verbund, Oberbank AG Stamm, RHI Magnesita, Amag, UBM, Palfinger, Agrana, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3C5E0 | |
AT0000A2SKM2 | |
AT0000A36XA1 |
Wiener Börse Party #767: (M)ein ernüchterndes Fazit von der Gewinn-Messe 2024
Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...
Eron Rauch
The Eternal Garden
2023
Self published
Mimi Plumb
Landfall
2018
TBW Books
Ed van der Elsken
Liebe in Saint Germain des Pres
1956
Rowohlt
Nikita Teryoshin
Nothing Personal
2024
GOST
Adolf Čejchan
Ústí nad Labem
1965
Severočeské krajské nakladatelství