11.08.2017, 4699 Zeichen
Die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea haben auch am Donnerstag weiter die Stimmung an den europäischen Börsen belastet, allerdings hielten sich die Verluste im Vergleich zum Vortag doch in Grenzen. Die konjunktursensiblen Rohstoffwerte mussten mit einem Minus von 1,5% die größten Verluste hinnehmen, hier war Glencore mit 2,5% Minus einer der Hauptgründe. Das Bergbauunternehmen hatte zwar relativ gute Zahlen vorgelegt, angesichts des vorherigen Kursanstieges war das aber einigen Investoren dann doch zu wenig und sie entschieden sich für Gewinnmitnahmen. Auch die Banken waren schwach, Deutsche Bank büßte als Schlusslicht im EurosStoxx50 rund 3,0% ein. Der Schweizer Personalvermittler Adecco präsentierte Zahlen, die hinter den Gewinnerwartungen zurückblieben und wurde dafür mit einem Minus von 6,4% bestraft. Thyssenkrupp lieferte hingegen ein besseres Zahlenwerk als erwartet und konnte daraufhin um mehr als 2,0% zulegen.
Auch der ATX beendete den gestrigen Handelstag mit klaren Abgaben. In Wien standen vor allem Unternehmensberichte im Mittelpunkt. Die Zahlen, die OMV präsentierte, wurden gemischt aufgenommen, zwar war das operative Ergebnis klar besser, durch Sondereffekte entstanden aber doch deutliche Verluste, die Investoren reagierten daraufhin mit Verkäufen und am Ende stand ein Minus von 2,4%. Post konnte das Vorsteuerergebnis zwar steigern, der Umsatz ging aber deutlich zurück und dieses Ergebnis führte zu einem Minus von 2,2%. Polytec profitierte von der guten Autokonjunktur und erzielte einen klaren Gewinn, dennoch kam es auch hier zu Abschlägen und einem Tagesverlust von 1,4%. Unter den wenigen Kursgewinnern war Raiffeisen, die Bank baut die faulen Kredite schneller ab als erwartet und konnte dadurch höhere Gewinne präsentieren, Anleger honorierten das mit einem Plus von 0,7%.
In den USA reagierte ebenfalls zunehmende Nervosität angesichts der verschärften Wortwahl zwischen den USA und Nordkorea. Der Dow verzeichnete mit einem Minus von 1,0% den größten Tagesverlust seit Mitte Mai. Weit schwächer war noch der Nasdaq , der gleich 2,1% abgeben musste. Ein deutlicher Indikator für die zunehmende Nervosität war der Sprung des Volatilitätsindexes auf den höchsten Stand seit Mai. Von den Konjunkturdaten kam keine Unterstützung, die Anträge auf Arbeitslosenhilfe waren leicht höher als erwartet, der Produzentenpreisindex blieb hinter den Erwartungen zurück. Auf Grund der Unternehmensergebnisse standen besonders Einzelhändler im Blickpunkt der Anlege, zwar hatten die Warenhausketten Macy’s und Kohl’s beim Umsatz nicht so deutlich Federn lassen müssen wie befürchtet, dennoch sackten die Papiere um rund 10,0% bzw. 6,0% ab. Im Zuge des schwachen Sektors schloss auch J.C. Penney 8,7% tiefer. Im Dow waren die Papiere von Apple das Schlusslicht, nachdem erst am Dienstag ein Rekordhoch erreicht worden war gab es gestern ein Minus von 3,5%.
Öl gab gestern einen guten Teil der zwischenzeitlich erzielten Gewinne wieder ab, WTI schloss nahezu 2,0% tiefer, auch Brent erlebte ein Minus von 1,5%. Gestiegene Produktion in den OPEC-Ländern war der Hauptgrund für diese Schwäche. Gold konnte in Folge der allgemeinen Nervosität weiter zulegen und handelte am Abend bei rund 1.286 US-Dollar. Der Euro tendierte tagsüber leicht schwächer, konnte aber gegen Abend wieder Boden gewinnen und handelte nahezu unverändert zum Vortag bei rund 1,176 US-Dollar.
Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht schwächer indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Makroseite gibt es heute Nachmittag den Verbraucherpreis-Index in den USA. Von der Unternehmensseite meldete heute Früh Rosenbauer die Zahlen zum ersten Halbjahr 2017 (siehe nachfolgend!).
- Unternehmensnachrichten
Rosenbauer
Das Unternehmen meldete heute Morgen Zahlen zum 1. Halbjahr 2017:
Der Konzern erzielte im 1. HJ einen leicht gestiegenen Umsatz von 393,6 Mio. € (1. HJ 2016 383,4 Mio. €). Während in einigen Ländern des Nahen Ostens ein rückläufiges Auslieferprogramm zu verzeichnen war, konnten die Lieferungen in Europa gesteigert werden. - Das EBIT lag mit 2,7 Mio. € deutlich unter dem 1. HJ 2016 (18,8 Mio. €). Die schwache Auslastung infolge der politischen Lage in den Golfstaaten und die daraus resultierende geringere Fixkostendeckung in den Werken in Leonding sowie deutlich erhöhte Anlaufkosten des Bühnenherstellers Rosenbauer Rovereto belasten das Halbjahresergebnis. Die Auftragslage ist dafür sehr zufriedenstellend (458,3 Mio. €, 1. HJ 2016 376,5 Mio. €).
Für das Gesamtjahr 2017 rechnet Rosenbauer mit einer ähnlichen Entwicklung wie 2016. Politische Spannungen und der niedrige Ölpreis könnten auch 2017 das Wachstum in bestimmten Märkten beeinträchtigen.
Wiener Börse Party #649: 5 Jahre Börser-Rolemodel Frequentis, AT&S im Glück, ATX vor ev. 5. All-time-High in kurzer Zeit
Apple
Uhrzeit: 22:59:51
Veränderung zu letztem SK: 0.10%
Letzter SK: 173.16 ( -0.82%)
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.01%
Letzter SK: 3722.29 ( 0.97%)
Deutsche Bank
Uhrzeit: 23:00:43
Veränderung zu letztem SK: 1.56%
Letzter SK: 15.80 ( -0.48%)
Dow Jones Letzter SK: 15.80 ( -0.21%)
Glencore
Uhrzeit: 22:58:44
Veränderung zu letztem SK: 3.77%
Letzter SK: 5.52 ( 0.31%)
Gold Letzter SK: 5.52 ( -0.97%)
Nasdaq Letzter SK: 5.52 ( 0.21%)
OMV
Uhrzeit: 22:59:53
Veränderung zu letztem SK: 0.42%
Letzter SK: 47.38 ( 0.47%)
Polytec Group
Uhrzeit: 23:00:08
Veränderung zu letztem SK: -0.97%
Letzter SK: 3.62 ( 0.56%)
Rosenbauer
Uhrzeit: 22:59:05
Veränderung zu letztem SK: 0.32%
Letzter SK: 31.00 ( 0.98%)
ThyssenKrupp
Uhrzeit: 22:59:39
Veränderung zu letztem SK: 1.39%
Letzter SK: 4.89 ( 0.62%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:FACC, Österreichische Post, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Amag, S Immo, OMV, ATX, ATX Prime, ATX TR, Addiko Bank, Verbund, VIG, Rosgix, ams-Osram, AT&S, Pierer Mobility, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Telekom Austria, Uniqa, Wienerberger.
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Strabag SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Das Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Durch das Engagement der knapp 72.000 MitarbeiterInnen erwirtschaftet das Unternehmen jährlich eine Leistung von rund 14 Mrd. Euro (Stand 06/17).
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