04.07.2017, 2968 Zeichen
Schaut man auf die teuersten Unternehmen an der Börse trifft man seit geraumer Zeit immer auf die selben Bekannten. Vornehmlich Techwerte stehen bei Anlegern so hoch im Kurs, dass sie von der Bewertung den großen Rest in den Schatten stellen. Bleibt die Frage, ob Anleger dieses Tafelsilber behalten oder im Wortsinne versilbern sollen?
Apple dominiert. Das Universum der teuersten Unternehmen der Welt wird seit einigen Jahren von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) angeführt. Der iPhone-Konzern ist mit einer Marktkapitalisierung von einer dreiviertel Milliarde US-Dollar das mit Abstand teuerste Unternehmen der Welt. Interessant dabei: Apple ist in keinem Produktbereich Marktführer. Stattdessen führt Apple „nur“ bei den Margen im Smartphonebereich. Doch offensichtlich reicht das Anlegern, um dem Konzern mit dem Apfel im Logo den Spitzenplatz zu verleihen.
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Google-Mutter wächst und wächst. Der zweite Platz belegt und ist damit sicher auch elementarer Bestandteil des weltweiten Börsensilbers die Google-Mutter Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079). Noch immer dominiert das Werbegeschäft rund um die weltweit eingesetzte Suchmaschine, doch selbst mit den Randgeschäftsfeldern verdient Alphabet zum Teil das erste Geld.
Microsoft – still und heimlich. Auf Rang drei findet sich die erste Überraschung. Mit Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) verbinden viele Anleger eigentlich ein Unternehmen der 1990er Jahre. Doch inzwischen ist der Technologiewandel auch bei dem Office-Hersteller angekommen. Dank der Cloud verdient man in Redmond gutes Geld und das wird an der Börse gern gesehen. Der vierte Platz schließlich gehört Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067). Der Handelsrevolutionär ist inzwischen in vielen Bereich so erfolgreich aktiv, so dass die Aktie jüngst sogar das 1000-Dollar-Rennen mit Alphabet gewann.
Tafelsilber verkauft man nicht. Alle vier Unternehmen haben eines gemein: Sie werden von Anlegern geschätzt. Aber verkauft man solch beliebte Aktien? Eine beliebte Anlegerweisheit besagt: Surfe den Trend. Solange im Technologiesegment keine Krise ausbricht, besteht auch keine Gefahr, dass die Kurse auf breiter Front einbrechen. Selbst die jüngsten kurzzeitigen Verwerfungen waren innerhalb weniger Tage obsolet. Solange die Menschen mit Office ihren Büroalltag bestreiten, mit iPhones telefonieren und bei Amazon Produkte bestellen, die sie zuvor via Google gefunden haben, ist alles in Butter. Solches Tafelsilber der modernen Gesellschaft gibt man nicht aus der Hand respektive dem Depot.
In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage
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Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt
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