Der nächste Belastungsblock sah einen Start beim Landstraßer Bezirkslauf / Donaukanallauf vor. Zwei Runden, gesamt 9,5 Kilometer im 3. und 2. Bezirk entlang des Donaukanals zwischen Aspernbrücke und Erdberger Steg. Eine sehr abwechslungsreiche und schöne Strecke über Asphalt, Pflastersteine und Schotterwege, mehrmals die Uferböschung hinauf und hinunter mit vier Brückenquerungen, nicht bestzeitenfähig aber durch die anspruchsvolle Streckenführung dennoch sehr reizvoll.
Mit etwas müden Beinen von bereits zwei Qualitätseinheiten diese Woche (wobei eine davon darauf beruhte, dass ich mir die Anweisungen aus dem Trainingsplan falsch gemerkt hatte (der hügelige Lauf am Vortag hätte “locker” und nicht “bergauf forcieren” sein sollen – naja … ???? ) und kreislaufmäßig matt durch das ziemlich schwüle Wetter stand ich am Start. Der Plan war, defensiv zu beginnen um mich nicht wieder über schlechte Einteilung ärgern zu müssen. Die ersten beiden Kilometer fühlten sich auch wirklich seeeehr langsam und gemütlich an, doch beim Anstieg zur ersten Brückenquerung zeigt sich, dass das doch ein kleiner Irrtum war. Ich konnte jedoch das Tempo rechtzeitig anpassen, ohne mich abzuschießen. Die übrigen drei Viertel des Rennens verliefen unspektakulär. Vom Damenfeld war ich gleich nach dem Start in Führung gegangen, und meinen Sieg sah ich nie gefährdet. Mein Ziel war es jedoch, das Tempo das restliche Rennen möglichst hoch zu halten, um eine gute Zeit zu beißen und, wo möglich, einzelne Männer zu überholen.
Dieses Duell mit der Uhr (und mit dem Verfolger, der mir die letzten zwei Kilometer auf den Fersen klebte, und sich im Ziel herzlich für die gute Pace bedankte ) glückte. Trotz etwas langsamerer zweiter Runde (19:03 vs. 19:29) machte ich auf der 2. Runde noch drei Plätze gut, kam als 1. Frau mit über eineinhalb Minuten Vorsprung und gesamt 22. (von 208 TeilnehmerInnen) ins Ziel. Große Freude gab es auch über meinen ersten Saisonsieg. Nach langer Durststrecke wieder ein voller Erfolg! Platzierung passt, Laufgefühl passt, in der ewigen Bestenliste dieses Laufs der 3. Platz – Herz, was willst du mehr.