Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Panama Papers mal anders: Schäuble als oberster amerikanischer Finanzbeamter (Max Otte)


Autor:
Max Otte

Prof. Dr. Max Otte promovierte in Princeton und lehrte Betriebswirtschaft an den Hochschulen/Universitäten Worms, Boston, Würzburg und Graz.
Seit 15 Jahren hat er sich voll und ganz dem Privatanleger verschrieben. Sein Ziel: 
Eine bankenunabhängige und nachvollziehbare Aktienanalyse auf Basis wertorientierter Kapitalanlage. Kern seines Strategieansatzes ist die von ihm entwickelte Methode der Königsanalyse®.
In seinem Buch „Der Crash kommt“ prognostizierte Max Otte bereits im Sommer 2006 die internationale Finanzkrise von 2008. Daneben hat der dreimalige „Börsianer des Jahres“ mehr als ein Dutzend weiterer Bücher sowie zahlreiche Artikel in Zeitungen und Fachblättern veröffentlicht. Regelmäßig wird er von den Medien zu Anlage- und Währungsfragen interviewt.
Max Otte ist Gründer der in Köln ansässigen IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH, die seinen wöchentlichen Börsenbrief Der Privatinvestor herausgibt, sowie Gründer und Mitglied im Verwaltungsrat der in Zug (Schweiz) ansässigen Privatinvestor Verwaltungs AG. Der PI Global Value Fund, der Max Otte Vermögensbildungsfonds und der Max Otte Multiple Opportunities Fund werden gemäß seiner Strategie der Königsanalyse® verwaltet.

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

19.04.2016, 6350 Zeichen

Sehr geehrte Privatanleger,

in den letzten Wochen machte die Enthüllungen um die sogenannten Panama Papers medien- und politikwirksam die Runde. Wolfgang Schäuble präsentierte einen 10-Punkte-Plan gegen die Steuerflucht. Journalistische Recherche gegen Steuerflucht, Aktionen gegen Steuerflucht – all dies klingt gut. Aber die Wirklichkeit ist mal wieder – wie so oft in den letzten Jahren – anders, als Medien und Politik es uns glauben lassen.

Rund 400 Journalisten in 100 Medienorganisationen und 80 Ländern waren mehr als ein Jahr mit der Auswertung beschäftig. Wer orchestriert so etwas? Wer Journalisten kennt, weiß, dass es oft Individualisten sind. Berufsneid ist ihnen nicht fremd, Streit auch nicht. Der Absturz des großartigen Vereins Netzwerk Recherche e. V. deutscher Journalisten, den ich als Beobachter miterleben durfte, zeugt davon. Nein, hier hatten Staaten und andere Organisationen ihre Hand im Spiel – sonst hätte ein solches Großprojekt nicht durchgeführt werden können. 

Deutsche Unternehmen, Personen mit Verbindungen zu russischen Präsidenten und zur chinesischen Politikelite – ein buntes Potpourri wurde uns nach der Veröffentlichung von 214.000 Briefkastenfirmen präsentiert. Aber – und das ist das Interessante – kein Amerikaner von Rang war darunter. 

Seit der Finanzkrise haben die USA erheblichen Druck auf verschiedene Steueroasen ausgeübt. Die Schweiz ist mittlerweile extrem transparent, dienstbeflissen und gesetzeskonform. Das amerikanische Justizministerium entscheidet darüber, auf welche von drei Listen jede Schweizer Bank kommt und wie viel Strafe eine Bank zahlt, damit ein sogenanntes „non-prosecution-agreement“ (NPA) zustande kommt. Auch Liechtenstein ist sauber. 

Ich habe selber erlebt, wie die schweizerische Finanzmarktaufsicht FinMa quasi als verlängerter Arm des amerikanischen Justizministeriums agierte. Kein Wunder: vor einigen Jahren verhafteten die USA einige schweizerische Bankmanager, weil diese angeblich amerikanisches Recht gebrochen haben. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit ist danach die Schweiz eingeknickt. Viele Schweizer Banken haben sich mit Strafzahlungen in Milliardenhöhe den Verzicht auf Strafverfolgung in den USA erkauft, ihre Taktiken zur Steuerhinterziehung offengelegt und damit das lange verteidigte Schweizer Bankgeheimnis zu Grabe getragen.

Als (auch) amerikanischer Staatsbürger bin ich verpflichtet, den amerikanischen Steuerbehörden in meiner Steuererklärung jede Bankverbindung zu melden. Ebenso gehen meine Mehrheitsbeteiligungen nicht mit dem Gewinn oder Verlust, sondern mit den einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen in meine amerikanische Steuererklärung ein.

Nicht nur ich bin dazu gezwungen, sondern auch alle ausländischen Banken, die Konten für U.S.-Bürger führen. Dies ist die Folge des FATCA-Gesetzes von 2010 (Foreign Accounts Tax and Compliance Act). Die amerikanischen Behörden können aufgrund von FATCA weltweit Informationen einholen – und halten sich selbst nicht daran.

Schnell werden die USA zum größten Offshore-Bankplatz der Welt. Im bekannten Steuerparadies Delaware sind in einem einzigen Haus 285.000 Briefkastenfirmen ansässig. Und in Nevada, Wyoming und South Dakota entstehen neue Steueroasen. Bereits 2013 hat die Schweizer Rothschild Bank AG in Reno eine Filiale eröffnet. Kein Wunder: Nevada hat wohl weltweit einmalig lockere Vorschriften für Ltds. (GmbHs): Keine Stammkapitalpflicht, keine Buchführungs- und Bilanzierungspflicht, keine Aufbewahrungspflicht für Belege und keine Nachweise zur Mittelverwendung. Wenn Sie gut beraten sind, können Sie auch Betriebsprüfungen vermeiden. 

„Wie ironisch, – nein, wie pervers – dass die USA in ihrer Verurteilung von Schweizer Banken so scheinheilig ist und dabei zur Gerichtsbarkeit des Bankgeheimnisses geworden ist (…) Können Sie das Riesen-Sauggeräusch hören? Es ist der Klang des Geldes, das in die USA rauscht“, so der Züricher Anwalt Peter Cotorceanu.

Amerika hat in der OECD auch das Abkommen zum automatischen Informationsaustausch (AIA) durchgesetzt, an dem fast 100 Staaten teilnehmen, und das die Banken in diesen Ländern verpflichtet, u. a. den amerikanischen Behörden die Vermögensverhältnisse für U.S.-Bürger zu melden. Das Abkommen hat nur eine kleine Asymmetrie: die USA selber sind nicht beigetreten und halten sich nicht daran. Wirtschaftsimperialismus pur. Faire internationale Praktiken: Fehlanzeige.

So haben die USA nicht nur ihre Verbündeten als Helfershelfer für die Jagd auf eigene Steuersünder eingespannt, sondern auch noch Steuersünder und viele ultrareiche Familien in ihre eigenen geschützten Steueroasen geholt. Kein Wunder, dass der Dollar beim Zustrom so großer Finanzmassen derzeit stark ist. Zudem: wenn die FED nun das Geldmengenwachstum etwas eindämmt, müssen die Impulse für die marode amerikanische Wirtschaft ja irgendwoher kommen.

Die Panama Papers beschleunigen den Prozess nun noch. In nicht-amerikanischen Steueroasen müssen jetzt viele um die Aufdeckung bangen. Was liegt da nahe? Richtig – Geld in eine amerikanische Oase bringen- 

So betätigt sich Herr Schäuble mit seinem 10-Punkte-Programm, wie auch unmittelbar nach der Finanzkrise Herr Steinbrück, als oberster amerikanischer Finanzbeamter. Herzlichen Glückwunsch!

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

 

Hinweis/Disclaimer: 

Prof. Dr. Max Otte berät beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind. 

Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.

© DER PRIVATINVESTOR; www.privatinvestor.de

  

Runplugged ist im Store: Wie die Financial Literacy Laufapp funktioniert

 


(19.04.2016)


BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Frequentis setzt sich beim Jugendwort des Jahres gegen Andritz und Verbund durch, Schade um 6B47




DAX Letzter SK:  0.00 ( 0.49%)


 

Bildnachweis

1. bezahlen, bar, Euro, Geld, Apotheke, Rechnung, kaufen, Konsum, http://www.shutterstock.com/de/pic-148841591/stock-photo-close-up-on-paying-for-medicine-using-cash-at-pharmacy.html

Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, RBI, Pierer Mobility, OMV, RHI Magnesita, DO&CO, Kapsch TrafficCom, FACC, AT&S, CA Immo, Lenzing, Austriacard Holdings AG, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Deutsche Bank, BMW, Porsche Automobil Holding, Fresenius Medical Care, Deutsche Boerse, Vonovia SE, Allianz, Bayer, Beiersdorf, Rheinmetall.


Random Partner

AMAG Austria Metall AG
Die AMAG Austria Metall AG produziert Primäraluminium und Premium-Guss- und Walzprodukte. Im integrierten Werk in Ranshofen, Österreich werden die Kernkompetenzen im Recycling, Gießen, Walzen, Wärmebehandeln und Oberflächenveredeln kombiniert.

>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Österreich-Depots: Unverändert knapp unter High (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 10.12.: Bitte wieder so wie 2009 (Börse Geschichte) (Bör...

» Nachlese: Martina Draper, Haelsi und Strabag 1,5 (audio cd.at)

» PIR-News: News zu Polytec, Strabag, Palfinger, VIG, Post, Erste AM, Rese...

» Die Opening Bell läutet heute Petra Heindl (Kinstellar) und sie nennt ih...

» Wiener Börse Party #1052: ATX TR nach Rekord 50 heute etwas leichter, gu...

» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Frequentis, UBM und RBI gesucht

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Strabag, Bernhard Heinzle, EZB, Znüni, ...

» Börsepeople im Podcast S22/11: Martina Draper

» ATX-Trends: Erste Group, wienerberger, VIG ...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten



Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.56%, Rutsch der Stunde: Frequentis -1.1%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: Erste Group(2), Kontron(1), Bawag(1)
    Star der Stunde: Frequentis 2.26%, Rutsch der Stunde: EVN -0.56%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: RBI(1), Wienerberger(1)
    Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 1.47%, Rutsch der Stunde: Semperit -1%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(1)
    Star der Stunde: UBM 0.68%, Rutsch der Stunde: Frequentis -1.67%
    Star der Stunde: RHI Magnesita 1.03%, Rutsch der Stunde: DO&CO -1.14%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: AT&S(1), Kontron(1), voestalpine(1)

    Featured Partner Video

    Börsepeople im Podcast S22/04: Philipp Chladek

    Philipp Chladek ist Investor Relations Manager bei der BKS Bank. Getroffen haben wir uns bereits kurz nach der Gewinn-Messe, da gibt es ein paar frische Eindrücke. Philipp (nicht verwandt mit meine...

    Books josefchladek.com

    Julie van der Vaart
    Particles
    2025
    Origini edizioni

    Eliška Klimešová
    Women Readers
    2025
    Self published

    Paul Graham
    Beyond Caring
    1986
    Grey Editions

    Dominique Lapierre, Jean-Pierre Pedrazzini, René Ramon
    So lebt man heute in Rußland
    1957
    Blüchert

    Sasha & Cami Stone
    Femmes. Collection d'études photographiques du corps humain
    1933
    Arts et Métiers Graphiques


    19.04.2016, 6350 Zeichen

    Sehr geehrte Privatanleger,

    in den letzten Wochen machte die Enthüllungen um die sogenannten Panama Papers medien- und politikwirksam die Runde. Wolfgang Schäuble präsentierte einen 10-Punkte-Plan gegen die Steuerflucht. Journalistische Recherche gegen Steuerflucht, Aktionen gegen Steuerflucht – all dies klingt gut. Aber die Wirklichkeit ist mal wieder – wie so oft in den letzten Jahren – anders, als Medien und Politik es uns glauben lassen.

    Rund 400 Journalisten in 100 Medienorganisationen und 80 Ländern waren mehr als ein Jahr mit der Auswertung beschäftig. Wer orchestriert so etwas? Wer Journalisten kennt, weiß, dass es oft Individualisten sind. Berufsneid ist ihnen nicht fremd, Streit auch nicht. Der Absturz des großartigen Vereins Netzwerk Recherche e. V. deutscher Journalisten, den ich als Beobachter miterleben durfte, zeugt davon. Nein, hier hatten Staaten und andere Organisationen ihre Hand im Spiel – sonst hätte ein solches Großprojekt nicht durchgeführt werden können. 

    Deutsche Unternehmen, Personen mit Verbindungen zu russischen Präsidenten und zur chinesischen Politikelite – ein buntes Potpourri wurde uns nach der Veröffentlichung von 214.000 Briefkastenfirmen präsentiert. Aber – und das ist das Interessante – kein Amerikaner von Rang war darunter. 

    Seit der Finanzkrise haben die USA erheblichen Druck auf verschiedene Steueroasen ausgeübt. Die Schweiz ist mittlerweile extrem transparent, dienstbeflissen und gesetzeskonform. Das amerikanische Justizministerium entscheidet darüber, auf welche von drei Listen jede Schweizer Bank kommt und wie viel Strafe eine Bank zahlt, damit ein sogenanntes „non-prosecution-agreement“ (NPA) zustande kommt. Auch Liechtenstein ist sauber. 

    Ich habe selber erlebt, wie die schweizerische Finanzmarktaufsicht FinMa quasi als verlängerter Arm des amerikanischen Justizministeriums agierte. Kein Wunder: vor einigen Jahren verhafteten die USA einige schweizerische Bankmanager, weil diese angeblich amerikanisches Recht gebrochen haben. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit ist danach die Schweiz eingeknickt. Viele Schweizer Banken haben sich mit Strafzahlungen in Milliardenhöhe den Verzicht auf Strafverfolgung in den USA erkauft, ihre Taktiken zur Steuerhinterziehung offengelegt und damit das lange verteidigte Schweizer Bankgeheimnis zu Grabe getragen.

    Als (auch) amerikanischer Staatsbürger bin ich verpflichtet, den amerikanischen Steuerbehörden in meiner Steuererklärung jede Bankverbindung zu melden. Ebenso gehen meine Mehrheitsbeteiligungen nicht mit dem Gewinn oder Verlust, sondern mit den einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen in meine amerikanische Steuererklärung ein.

    Nicht nur ich bin dazu gezwungen, sondern auch alle ausländischen Banken, die Konten für U.S.-Bürger führen. Dies ist die Folge des FATCA-Gesetzes von 2010 (Foreign Accounts Tax and Compliance Act). Die amerikanischen Behörden können aufgrund von FATCA weltweit Informationen einholen – und halten sich selbst nicht daran.

    Schnell werden die USA zum größten Offshore-Bankplatz der Welt. Im bekannten Steuerparadies Delaware sind in einem einzigen Haus 285.000 Briefkastenfirmen ansässig. Und in Nevada, Wyoming und South Dakota entstehen neue Steueroasen. Bereits 2013 hat die Schweizer Rothschild Bank AG in Reno eine Filiale eröffnet. Kein Wunder: Nevada hat wohl weltweit einmalig lockere Vorschriften für Ltds. (GmbHs): Keine Stammkapitalpflicht, keine Buchführungs- und Bilanzierungspflicht, keine Aufbewahrungspflicht für Belege und keine Nachweise zur Mittelverwendung. Wenn Sie gut beraten sind, können Sie auch Betriebsprüfungen vermeiden. 

    „Wie ironisch, – nein, wie pervers – dass die USA in ihrer Verurteilung von Schweizer Banken so scheinheilig ist und dabei zur Gerichtsbarkeit des Bankgeheimnisses geworden ist (…) Können Sie das Riesen-Sauggeräusch hören? Es ist der Klang des Geldes, das in die USA rauscht“, so der Züricher Anwalt Peter Cotorceanu.

    Amerika hat in der OECD auch das Abkommen zum automatischen Informationsaustausch (AIA) durchgesetzt, an dem fast 100 Staaten teilnehmen, und das die Banken in diesen Ländern verpflichtet, u. a. den amerikanischen Behörden die Vermögensverhältnisse für U.S.-Bürger zu melden. Das Abkommen hat nur eine kleine Asymmetrie: die USA selber sind nicht beigetreten und halten sich nicht daran. Wirtschaftsimperialismus pur. Faire internationale Praktiken: Fehlanzeige.

    So haben die USA nicht nur ihre Verbündeten als Helfershelfer für die Jagd auf eigene Steuersünder eingespannt, sondern auch noch Steuersünder und viele ultrareiche Familien in ihre eigenen geschützten Steueroasen geholt. Kein Wunder, dass der Dollar beim Zustrom so großer Finanzmassen derzeit stark ist. Zudem: wenn die FED nun das Geldmengenwachstum etwas eindämmt, müssen die Impulse für die marode amerikanische Wirtschaft ja irgendwoher kommen.

    Die Panama Papers beschleunigen den Prozess nun noch. In nicht-amerikanischen Steueroasen müssen jetzt viele um die Aufdeckung bangen. Was liegt da nahe? Richtig – Geld in eine amerikanische Oase bringen- 

    So betätigt sich Herr Schäuble mit seinem 10-Punkte-Programm, wie auch unmittelbar nach der Finanzkrise Herr Steinbrück, als oberster amerikanischer Finanzbeamter. Herzlichen Glückwunsch!

    Auf gute Investments!

    Ihr

    Prof. Dr. Max Otte

     

    Hinweis/Disclaimer: 

    Prof. Dr. Max Otte berät beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind. 

    Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.

    © DER PRIVATINVESTOR; www.privatinvestor.de

      

    Runplugged ist im Store: Wie die Financial Literacy Laufapp funktioniert

     


    (19.04.2016)


    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Frequentis setzt sich beim Jugendwort des Jahres gegen Andritz und Verbund durch, Schade um 6B47




    DAX Letzter SK:  0.00 ( 0.49%)


     

    Bildnachweis

    1. bezahlen, bar, Euro, Geld, Apotheke, Rechnung, kaufen, Konsum, http://www.shutterstock.com/de/pic-148841591/stock-photo-close-up-on-paying-for-medicine-using-cash-at-pharmacy.html

    Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, RBI, Pierer Mobility, OMV, RHI Magnesita, DO&CO, Kapsch TrafficCom, FACC, AT&S, CA Immo, Lenzing, Austriacard Holdings AG, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Deutsche Bank, BMW, Porsche Automobil Holding, Fresenius Medical Care, Deutsche Boerse, Vonovia SE, Allianz, Bayer, Beiersdorf, Rheinmetall.


    Random Partner

    AMAG Austria Metall AG
    Die AMAG Austria Metall AG produziert Primäraluminium und Premium-Guss- und Walzprodukte. Im integrierten Werk in Ranshofen, Österreich werden die Kernkompetenzen im Recycling, Gießen, Walzen, Wärmebehandeln und Oberflächenveredeln kombiniert.

    >> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Österreich-Depots: Unverändert knapp unter High (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 10.12.: Bitte wieder so wie 2009 (Börse Geschichte) (Bör...

    » Nachlese: Martina Draper, Haelsi und Strabag 1,5 (audio cd.at)

    » PIR-News: News zu Polytec, Strabag, Palfinger, VIG, Post, Erste AM, Rese...

    » Die Opening Bell läutet heute Petra Heindl (Kinstellar) und sie nennt ih...

    » Wiener Börse Party #1052: ATX TR nach Rekord 50 heute etwas leichter, gu...

    » Wiener Börse zu Mittag schwächer: Frequentis, UBM und RBI gesucht

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Strabag, Bernhard Heinzle, EZB, Znüni, ...

    » Börsepeople im Podcast S22/11: Martina Draper

    » ATX-Trends: Erste Group, wienerberger, VIG ...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten



    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.56%, Rutsch der Stunde: Frequentis -1.1%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: Erste Group(2), Kontron(1), Bawag(1)
      Star der Stunde: Frequentis 2.26%, Rutsch der Stunde: EVN -0.56%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: RBI(1), Wienerberger(1)
      Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 1.47%, Rutsch der Stunde: Semperit -1%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(1)
      Star der Stunde: UBM 0.68%, Rutsch der Stunde: Frequentis -1.67%
      Star der Stunde: RHI Magnesita 1.03%, Rutsch der Stunde: DO&CO -1.14%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: AT&S(1), Kontron(1), voestalpine(1)

      Featured Partner Video

      Börsepeople im Podcast S22/04: Philipp Chladek

      Philipp Chladek ist Investor Relations Manager bei der BKS Bank. Getroffen haben wir uns bereits kurz nach der Gewinn-Messe, da gibt es ein paar frische Eindrücke. Philipp (nicht verwandt mit meine...

      Books josefchladek.com

      Wassili und Hans Luckhardt
      Zur neuen Wohnform
      1930
      Bauwelt-Verlag

      Elizabeth Alderliesten
      Remember Who You Once Were
      2024
      Self published

      Adriano Zanni
      Estratti di giorni cupi
      2025
      Boring Machines

      Eliška Klimešová
      Women Readers
      2025
      Self published

      Ció Prat i Bofill
      Milions d’estels i un somni
      2025
      Self published