17.02.2016, 3541 Zeichen
DAX-Anleger mussten im bisherigen Jahresverlauf mit Enttäuschungen fertig werden. Doch so langsam steigen die Aussichten auf eine Bodenbildung. Mit einer nachhaltigen Kurserholung könnte es jedoch schwierig werden.
Noch immer beschäftigen sich Investoren an den weltweiten Finanzmärkten intensiv mit den Themen China und Öl. Daneben bleiben aber auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Geldpolitik der Notenbanken, die weltweiten Konjunktursorgen, politische Konflikte und die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. Angesichts solcher Belastungsfaktoren konnten wichtige Indizes wie der deutsche DAX nach dem schwachen Jahresauftakt 2016 bisher immer noch nicht zu einer nachhaltigen Erholung ansetzen. Jegliche Versuche hatten sich relativ schnell als Strohfeuer erwiesen. So langsam steigt jedoch die Hoffnung, dass zumindest ein Boden erreicht worden ist.
Der DAX rutschte zwischenzeitlich unter die 9.000er-Punkte-Marke. Spätestens jetzt könnten Investoren, die auf eine günstige Einstiegsgelegenheit gewartet haben, wieder über einen Einstieg nachdenken. Schließlich sind die Bewertungen der DAX-Titel seit Jahresbeginn deutlich günstiger geworden. Darüber hinaus hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Börsen zwar immer wieder schwächere Phasen aufweisen, diese jedoch früher oder später überwinden. Dabei kann sich die DAX-Performance in den vergangenen fünf, zehn oder zwanzig Jahren selbst nach den jüngsten Kursstürzen mehr als nur sehen lassen. Die Chancen sind also durchaus gegeben, dass sich DAX & Co auch dieses Mal erholen werden. Anleger brauchen jedoch keineswegs nur in die Vergangenheit zu schauen, wenn sie Gründe für eine mögliche Kurserholung im DAX suchen möchten:
Die EZB könnte im März ein weiteres Mal die Geldschleusen öffnen. Welche positive Auswirkungen geldpolitische Lockerungsmaßnahmen vonseiten der europäischen Währungshüter haben können, hat man zuletzt immer wieder beobachtet. Allerdings sollten EZB-Chef Mario Draghi & Co die Marktteilnehmer besser nicht enttäuschen. Wenn die Notenbank in den Augen der Anleger nicht genug im Kampf gegen die niedrige Inflation und ein schwaches Wirtschaftswachstum unternimmt, kann dies für die Kurse an den Börsen auch schädlich sein.
Weitere positive Impulse könnten die Märkte in den kommenden Wochen und Monaten erhalten, wenn sich die US-Notenbank Fed dazu entschließen sollte, vorerst auf weitere Zinserhöhungen zu verzichten. Ende 2015 hatte die Fed erstmals seit der Finanzkrise die Leitzinsen von ihrem Rekordtief bei 0,00 bis 0,25 Prozent angehoben. Allerdings bleibt die Erholung der US-Wirtschaft auch aufgrund der weltweiten Sorgen vor einer schwächeren Konjunktur auf wackligen Beinen. Zwar sank die Arbeitslosenquote im Januar laut Regierungsangaben vom 5. Februar auf 4,9 Prozent und damit auf ein Achtjahrestief. Auf der anderen Seite enttäuschte der Aufbau neuer Stellen. Im Januar wurden lediglich 151.000 neue Stellen geschaffen. Auch deshalb könnte sich die Fed möglicherweise zur Freude der weltweiten Aktienmärkte mit weiteren Zinserhöhungen zurückhalten.
Spekulative Anleger, die steigende DAX-Kurse erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN XM3FG7) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,26, die Knock-Out-Schwelle bei 6.550 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM5S84, aktueller Hebel 3,53; Knock-Out-Schwelle bei 11.490 Zählern) auf fallende DAX-Notierungen setzen.
Stand: 16.02.2016
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