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Diese Risiken drohen Ihrem Geld 2016. Und so können Sie sich schützen! (Stefan Böhm)

Bild: © photaq, Risiko

Autor:
Stefan Böhm

Mein Name ist Stefan Böhm und ich bin Börsianer mit Leib & Seele. Einer meiner größten Erfolge war die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise im Jahr 2007, die meinen Lesern Gewinne von rund +400% gebracht hat.

Trading ist meine Leidenschaft und ich möchte möglichst vielen Anlegern mit meinem Erfahrungsschatz weiterhelfen. Deshalb biete ich Ihnen kostenfrei die hochwertige Wissensplattform Böhms DAX-Strategie.

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22.12.2015, 8299 Zeichen

Was bringt das Börsenjahr 2016? Um es gleich vorwegzunehmen: Der aktuellen Marktschwäche zum Trotz sind die Aussichten gar nicht so schlecht. Denn die Geldpolitik bleibt trotz der Zinserhöhung in den USA sehr expansiv und die Weltkonjunktur gewinnt wieder etwas an Dynamik – darauf deuten jedenfalls die jüngsten Konjunkturindikatoren hin.

Krisen mit und ohne Ankündigung

Vieles ist ungewiss, aber eines ist sicher: Auch 2016 werden wieder viele negative Entwicklungen und Ereignisse die Weltwirtschaft und die Börsen belasten. Manches ist nicht vorhersehbar und kommt quasi aus dem Nichts, wie z.B. die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Darauf können Sie sich nicht vorbereiten – Sie können nur reagieren, wenn diese Ereignisse eingetreten sind. Andere Risiken dagegen sind vorhersehbar. Im Folgenden nenne ich Ihnen sechs der größten Risiken des Jahres 2016 und im Anschluss daran meine Prognose. Am Ende folgen Empfehlungen, wie Sie sich als Anleger vor diesen Risiken schützen oder Sie sogar für sich nutzen können.

  1. China stürzt die Weltwirtschaft in eine Rezession.

Von China geht für die Weltwirtschaft derzeit das größte Risiko aus. Das Riesenland will seine Wirtschaft umbauen und verlässt dabei den export- und investitionsintensiven Pfad der letzten Jahrzehnte. Das ist ein Drahtseilakt, der die Weltwirtschaft schnell in eine Krise stürzen kann. Denn es gibt einen Dominoeffekt, der schon seit einiger Zeit zu beobachten ist: Wegen der nachlassenden Rohstoffnachfrage aus China stürzen die Preise für Erz, Öl, Kupfer und Co. ab. Dieser Nachfrage- und Preiseinbruch wiederum bringt andere Schwellenländer wie z.B. Russland, Brasilien und Südafrika in arge Bedrängnis. Gerät Chinas Wirtschaft ins Taumeln, dann reißt sie die Weltwirtschaft mit.

  1. Einige Schwellenländer kommen wegen zunehmender Kapitalflucht in eine finanzielle Schieflage.

Dieses Risiko ist eng an die Entwicklung in China gekoppelt. Kann sich Chinas Wirtschaft behaupten, dann gelingt dies auch den anderen Schwellenländern. Ein zusätzliches Risiko ist aber die Aufwertung des US-Dollars, denn die bringt vor allem die in Dollar verschuldeten Länder in finanzielle Bedrängnis. Das Problem ist aber längst nicht so groß wie noch vor 10 oder 20 Jahren, die meisten Schwellenländer verfügen über relativ solide Finanzkennzahlen.

  1. Kurssturz am Rentenmarkt.

Das Ende der Anleihekäufe durch die US-Notenbank ist dabei, die Verhältnisse am Anleihemarkt umzukrempeln. Noch halten sich die Auswirkungen in Grenzen, weil die EZB ihrerseits die Anleihekäufe ausgeweitet hat. Die Renditen für langfristige deutsche Staatsanleihen sind daher fast wieder auf null Prozent gefallen. Das ist auf Dauer kein tragfähiger Zustand. Sollte wegen einer Zunahme der Inflations- und damit auch der Renditeerwartungen eine Flucht aus Anleihen einsetzen, dann hat dies das Potenzial, die Finanzmärkte in eine Krise zu stürzen. Der Kurssturz am europäischen Rentenmarkt im April war da nur ein Vorgeschmack darauf, was passieren kann.

  1. Die Eurokrise kehrt wieder auf die Tagesordnung zurück.

Im Moment hat die Eurozone das Schuldenproblem verdrängt. Die größte Gefahr droht allerdings inzwischen aus der politischen Ecke: Fast überall in Europa gewinnen die Anti-EU-Parteien an Boden. Jüngste Beispiele sind Spanien, Portugal und Frankreich. Das stellt nicht nur die Sparpolitik der letzten Jahre in Frage, sondern gefährdet insgesamt den Zusammenhalt der EU und damit auch der Eurozone. Falls sich die politische Lage verschärft, ginge das nicht spurlos am europäischen Aktienmarkt und am Euro vorüber. Die Zerreißprobe wird durch das für 2016 angekündigte Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU ("Brexit") noch verschärft.

  1. Der Wahlkampf in den USA lähmt Washington.

In den USA ist die Fähigkeit zum politischen Konsens in den letzten Jahren immer mehr verloren gegangen. Sollte der Wahlkampf im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2016 eskalieren, dann würde dies die USA nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich lähmen. Sowohl bei der Bewältigung internationaler Krisenherde wie dem Syrienkrieg als auch für die Weltwirtschaft sind die USA aber unverzichtbar.

  1. Die Jagd nach Rendite verschärft sich.

Trotz der Zinserhöhung in den USA bleiben die Zinsen im Allgemeinen sehr niedrig. Dadurch kann sich die Jagd nach Rendite weiter verschärfen und bei vielen Marktteilnehmern zu einer Unterschätzung von Risiken beitragen, wie dies auch im Vorfeld der Finanzkrise 2008 der Fall war. Dadurch wächst die Gefahr von Kursübertreibungen, z.B. bei Hochzinsanleihen oder auch am Aktienmarkt. Das Platzen von Blasen wäre nur eine Frage der Zeit.

Was erwarte ich 2016?

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese Risiken eintreten und dass sie die Märkte nach unten drücken? Und noch wichtiger: Wie sollen Sie sich als Anleger darauf einstellen? Wie bereits erwähnt, sehe ich das Umfeld für die Weltkonjunktur und für den Aktienmarkt im Jahr 2016 insgesamt trotz aller Risiken als positiv an. Auch gehe ich davon aus, dass sich Chinas Wirtschaft stabilisiert, was die wichtigsten Risiken bereits entschärfen würde. In diesem Fall würde sich auch der Absturz beim Ölpreis nicht fortsetzen.

Meine Annahmen für 2016 in Stichpunkten:

- Die Weltkonjunktur bleibt stabil, bei allerdings schwachem Wachstum.

- Es gibt keinen Konjunktureinbruch in China, allerdings belasten und bremsen die Strukturprobleme die Wirtschaft auf Dauer. Entgegen mancher Befürchtung wertet Peking den Chinesischen Yuan nicht stark ab.

- Die Dollaraufwertung bleibt trotz der Zinserhöhung in den USA begrenzt. Im Gegenteil: Es könnte eine stärkere Gegenbewegung auch beim Wechselkurs EUR/USD geben.

- Europäische Aktien werden wegen der Konjunkturerholung in der Eurozone und wegen der relativ niedrigen Bewertungen besonders gefragt sein - wie schon 2015.

- Die Preise für Rohöl und andere Rohstoffe bleiben auf niedrigem Niveau, setzen aber den Absturz nicht fort.

Risiken werden abgeschüttelt

Trotzdem werden unvorhergesehene Ereignisse die Börsen zumindest zeitweise nach unten drücken. In den letzten Jahren erwiesen sich solche Kursrücksetzer immer wieder als günstige Einstiegschancen in Aktien. Das wird auch 2016 der Fall sein, vorausgesetzt es droht kein echter Einbruch der Weltkonjunktur. Der könnte meiner Ansicht nach in erster Linie von einer Abwärtsspirale in China ausgehen. Andere Risiken werden die Börsen mit der Zeit wieder abschütteln, solange die Weltkonjunktur einigermaßen stabil bleibt.

Wie sollten Sie sich als Anleger verhalten?

Kaufen Sie in Kursrückgängen am Aktienmarkt, besonders dann wenn die Stimmung einen negativen Tiefpunkt erreicht hat. Diese Strategie hat sich in den vergangenen Jahren bewährt.

Achten Sie auf eine gute Streuung bei Ihren Anlagen. Das gilt immer, aber in diesen Zeiten eben noch mehr. Denn Aktien von Unternehmen, die die Erwartungen enttäuschen, stürzen derzeit nicht selten um 30 oder 40 Prozent ab. Selbst DAX-Titeln kann das blühen. Wen es trifft, lässt sich nicht vorhersagen, daher können Sie die negativen Folgen auf das Gesamtdepot nur mit einer breiten Streuung auf viele Aktien und Wertpapiere abmildern.

Engagieren Sie sich nicht zu stark am Anleihemarkt. Es drohen starke Kursverluste, wenn die Inflations- und Zinserwartungen wieder anziehen. Und das werden Sie irgendwann – wenn nicht 2016 dann 2017.

Vergessen Sie zur Absicherung gegen echte Krisen nicht, einen Teil Ihres Depots in Gold zu investieren (etwa 10%). Ob der Goldpreis kurzfristig steigt oder nicht, spielt dafür keine Rolle.

Halten Sie sich fern vom Rohstoffmarkt. Das schwächere Wachstum in China sorgt dafür, dass sich der Zyklus am Rohstoffmarkt dauerhaft gedreht hat. Die Nachfrage bleibt schwach und die Preise niedrig.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn der Teufel an die Wand gemalt wird. Die meisten Schreckensszenarien treten nicht ein. Das jüngste Beispiel ist der VW-Abgasskandal. Versuchen Sie Ereignisse richtig einzuordnen. Was gefährdet die Weltwirtschaft und was nicht?

 

Ich stehe Ihnen mit meinem Expertenteam auch 2016 mit Rat und Tat zur Seite, um Sie bei Ihren Anlageentscheidungen zu unterstützen.

Erfolgreiche Investments,

Ihr Stefan Böhm

P.S. Kennen Sie schon die 3 besten Aktien für 2016? Sichern Sie sich das E-Book kostenfrei unter: https://www.boehms-dax-strategie.de/spezialreport-sichern.html


(22.12.2015)

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    1. China stürzt die Weltwirtschaft in eine Rezession.

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    1. Einige Schwellenländer kommen wegen zunehmender Kapitalflucht in eine finanzielle Schieflage.

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    1. Kurssturz am Rentenmarkt.

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    1. Die Eurokrise kehrt wieder auf die Tagesordnung zurück.

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    1. Der Wahlkampf in den USA lähmt Washington.

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    1. Die Jagd nach Rendite verschärft sich.

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    Meine Annahmen für 2016 in Stichpunkten:

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    - Die Dollaraufwertung bleibt trotz der Zinserhöhung in den USA begrenzt. Im Gegenteil: Es könnte eine stärkere Gegenbewegung auch beim Wechselkurs EUR/USD geben.

    - Europäische Aktien werden wegen der Konjunkturerholung in der Eurozone und wegen der relativ niedrigen Bewertungen besonders gefragt sein - wie schon 2015.

    - Die Preise für Rohöl und andere Rohstoffe bleiben auf niedrigem Niveau, setzen aber den Absturz nicht fort.

    Risiken werden abgeschüttelt

    Trotzdem werden unvorhergesehene Ereignisse die Börsen zumindest zeitweise nach unten drücken. In den letzten Jahren erwiesen sich solche Kursrücksetzer immer wieder als günstige Einstiegschancen in Aktien. Das wird auch 2016 der Fall sein, vorausgesetzt es droht kein echter Einbruch der Weltkonjunktur. Der könnte meiner Ansicht nach in erster Linie von einer Abwärtsspirale in China ausgehen. Andere Risiken werden die Börsen mit der Zeit wieder abschütteln, solange die Weltkonjunktur einigermaßen stabil bleibt.

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    Engagieren Sie sich nicht zu stark am Anleihemarkt. Es drohen starke Kursverluste, wenn die Inflations- und Zinserwartungen wieder anziehen. Und das werden Sie irgendwann – wenn nicht 2016 dann 2017.

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