08.05.2015, 3741 Zeichen
Nach einem deutlichen Wertverlust der europäischen Gemeinschaftswährung in der zweiten Jahreshälfte 2014 und zu Beginn dieses Jahres steuerte das Währungspaar Euro/US-Dollar nahezu ungebremst die Parität an. Zuletzt konnte sich der Euro jedoch stark erholt zeigen, was allerdings nicht bedeuten muss, dass das Thema Parität nun endgültig zu den Akten gelegt werden kann.
Auf Anlegerseite fragt man sich daher zu Recht, ob die jüngste Erholung des Euro nur ein Strohfeuer war oder ob die Abwertung in den vergangenen Monaten nicht etwas zu heftig ausgefallen ist und nun eine Gegenbewegung ansteht. Für eine relative Euro-Schwäche gegenüber dem US-Dollar spricht vor allem die sich in verschiedene Richtungen entwickelnde Geldpolitik der beiden wichtigsten Notenbanken der Welt. Während die US-Notenbank Fed angesichts einer anhaltenden Erholung der US-Wirtschaft und erfreulichen Arbeitsmarktdaten noch in diesem Jahr erstmals seit Juni 2006 die Leitzinsen anheben könnte, hat die EZB gerade erst damit begonnen, Anleihen im großen Stil zu kaufen. Das Anleihenkaufprogramm (QE) im Gesamtvolumen von rund 1,1 Bio. Euro soll bis September 2016 laufen und bei Bedarf sogar verlängert werden.
Der Bedarf nach einer Fortführung des EZB-Anleihenkaufprogramms oder möglicherweise nach einem frühzeitigen Ende ergibt sich vor allem aus der Inflationsentwicklung und aus dem Wirtschaftswachstum in der Eurozone. In Sachen Inflation dürfte sich der Bedarf nach einem Ende des EZB-QE nicht so bald ergeben. Laut Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom 30. April lag die Inflationsrate in der Eurozone zuletzt bei 0,0 Prozent. Damit wurde der Trend mit fallenden Preisen zwar gestoppt, allerdings ist weit und breit keine Spur von einer hohen Teuerungsrate zu sehen. Zur Erinnerung: Langfristig hat sich die EZB eine Inflationsrate von 2 Prozent vorgenommen. Von diesem Ziel ist man derzeit noch sehr weit entfernt, vor allem, da die gefallenen Ölnotierungen die Preise weiter nach unten drücken.
Bei einem Blick auf die wirtschaftliche Erholung stellt sich dann schon eher die Frage, ob das EZB-Anleihenkaufprogramm überhaupt noch benötigt wird. Dank niedriger Ölpreise und des gefallenen Eurokurses konnte die EU-Kommission in ihrer am 5. Mai veröffentlichten Frühjahrsprognose das BIP-Wachstumsziel für dieses Jahr in der Eurozone gegenüber der Winterprognose um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent anheben. Die 2016er-Prognose von plus 1,9 Prozent wurde unverändert gelassen.
Trotz der erwarteten Konjunkturerholung in Europa dürfte das nicht ausreichen, um die EZB dazu zu bewegen, ihre Geldpolitik zu straffen, was dem Eurokurs Auftrieb verleihen würde. Stattdessen müssten Euro/US-Dollar-Bullen eher darauf hoffen, dass die Fed die Zinswende verschiebt. Mit dem überraschend niedrigen BIP-Wachstum im ersten Quartal 2015 und der Volatilität an den Ölmärkten gibt es durchaus einige Argumente, warum es möglicherweise in diesem Jahr doch noch nicht zur ersten Leitzinsanhebung seit vielen Jahren kommen könnte. Eine anhaltend lockere Geldpolitik der Fed könnte daher den US-Dollar relativ schwächen und somit eine Euro/US-Dollar-Parität verhindern.
Spekulative Anleger, die steigende Eurokurse gegenüber dem US-Dollar erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN XM0Q0Z) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,20, die Knock-Out-Schwelle bei 0,7720 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger in Bezug auf die europäische Gemeinschaftswährung eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT6MB0, aktueller Hebel 3,14; Knock-Out-Schwelle bei 1,4540 US-Dollar) auf einen gegenüber dem US-Dollar sinkenden Eurokurs setzen.
Stand: 05.05.2015
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #777: ATX schwächer, Palfinger und RWT glauben an sich und am Montag kommt The One and Only
EUR/USD Spot Letzter SK: 0.00 ( 0.69%)
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Warimpex, RBI, Andritz, Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Agrana, Frequentis, Pierer Mobility, AT&S, Cleen Energy, FACC, Lenzing, Linz Textil Holding, SW Umwelttechnik, EuroTeleSites AG, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Kapsch TrafficCom, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
Random Partner
wikifolio
wikifolio ging 2012 online und ist heute Europas führende Online-Plattform mit Handelsstrategien für alle Anleger, die Wert auf smarte Geldanlage legen. wikifolio Trader, darunter auch Vollzeitinvestoren, erfolgreiche Unternehmer, Experten bestimmter Branchen, Vermögensverwalter oder Finanzredaktionen, teilen ihre Handelsideen in Musterportfolios, den wikifolios. Diesen kannst du einfach und direkt folgen – mit einer Investition in das zugehörige, besicherte wikifolio-Zertifikat.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börse Social Depot Trading Kommentar (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 8.11.: Rosenbauer, Telekom Austria, Zumtobel, Christ, Po...
» PIR-News: Award für Flughafen Wien, Aktienkäufe bei Palfinger und RWT, R...
» Nachlese: Christian Lindner, Gerhard Rauscher, Addiko Bank, Wiener Börse...
» Wiener Börse Party #777: ATX schwächer, Palfinger und RWT glauben an sic...
» Wiener Börse zu Mittag leichter: Immofinanz und Wienerberger gesucht, DA...
» Börsenradio Live-Blick 8/11: DAX leicht im Minus, gute Phase für Fresen...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Qiagen, Daimler Truck, Heidelberg Mater...
» ATX-Trends: Verbund, Semperit, Addiko, AT&S, RBI ...
» Börsepeople im Podcast S15/19: Gerhard Rauscher
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2TTP4 | |
AT0000A3C5T8 | |
AT0000A3EDP8 |
- Wie SW Umwelttechnik, FACC, Cleen Energy, Pierer ...
- Wie Lenzing, AT&S, Mayr-Melnhof, Wienerberger, DO...
- ATX charttechnisch: Indikatoren generieren so gut...
- Fazits zu Post, Kontron, Semperit, Verbund
- Börse Social Depot Trading Kommentar (Depot Komme...
- Börsegeschichte 8.11.: Rosenbauer, Telekom Austri...
Featured Partner Video
Börsenradio Live-Blick, Mo. 4.11.24: DAX unverändert in KW45, Siemens Energy top, Rheinmetall flop, RWE mag Rote Laterne abgeben
Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...
Books josefchladek.com
Gabriele Basilico
Ambiente urbano 1970-1980
2024
Electa
Erik Hinz
Twenty-one Years in One Second
2015
Peperoni Books
Shinkichi Tajiri
De Muur
2002
Fotokabinetten Gemeentemuseum Den Haag
Mikael Siirilä
Here, In Absence
2024
IIKKI
Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
27000 Kilometer im Auto durch die USA
1953
Conzett & Huber