17.04.2015, 3536 Zeichen
Die Goldpreis-Bullen müssen derzeit viel Geduld mitbringen und vor allem darauf achten, wie sich die US-Notenbank Fed verhalten wird. Mit dem anhaltenden griechischen Schuldenproblem und den geopolitischen Herausforderungen sind aber auch an anderer Stelle mögliche Unsicherheitsfaktoren für die Finanzmärkte vorhanden. Diese könnten für Turbulenzen sorgen und so die Nachfrage nach dem „sicheren Hafen“ Gold beflügeln.
Noch immer wird an den Finanzmärkten spekuliert, ob die Fed noch in diesem Jahr die erste Leitzinsanhebung seit Juni 2006 vornehmen wird. Im Zuge der der Sitzung am 18. März hatten sich Fed-Chefin Janet Yellen und ihre Notenbanker-Kollegen dazu entschlossen, das Wort „geduldig“ in Bezug auf ihre Geldpolitik zu streichen. Dies hat wiederum dazu geführt, dass Investoren nun noch mehr davon überzeugt sind, dass die Zinswende bald kommt. Ablesen lässt sich das zum Beispiel an der jüngsten Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro. Ein stärkerer US-Dollar bedeutet in der Regel fallende Gold-Notierungen, da das Edelmetall in der US-Währung gehandelt wird und sich die Beschaffung auf diese Weise verteuert.
Allerdings müssen Goldpreis-Bullen noch nicht das Handtuch werfen. Bis zuletzt lief die Erholung am US-Arbeitsmarkt rund, so dass die Fed angesichts eines monatlichen Stellenaufbaus in der Privatwirtschaft von im Schnitt mehr als 200.000 und einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent immer mehr Schwierigkeiten hatte, eine Nullzinspolitik zu verteidigen. Die jüngsten US-Konjunkturdaten fielen jedoch eher schwach aus, darunter auch der März-Arbeitsmarktbericht. Laut Angaben des Arbeitsministeriums vom 3. April wurden im März lediglich 126.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Wenn man dann auch noch die geringe Inflation, die erwarteten Rückgänge bei den Unternehmensgewinnen im ersten Quartal 2015, die volatilen Ölpreise und die geopolitischen Herausforderungen bedenkt, könnte die Fed die Zinswende möglicherweise verschieben. Dies würde aller Voraussicht nach dem Goldpreis zugutekommen.
Gold wird seit jeher als Sicherheitsinvestment betrachtet. Wenn es an den Finanzmärkten turbulent zugeht oder die Welt von politischen Krisen heimgesucht wird, ist in der Regel eine verstärkte Flucht von Anlegern in Gold zu beobachten. So ist es auch zu erklären, dass die jüngste Zuspitzung der politischen Lage im Nahen Osten und vor allem der Konflikt im Jemen zu einer Aufwärtsbewegung beim Goldpreis geführt haben. Allerdings hat die Preiserholung auch ganz schnell an Schwung verloren, obwohl die politische Lage weiterhin angespannt ist. In der Zwischenzeit konnten wichtige Aktienindizes wie der DAX sogar neue Rekordstände verbuchen, so dass der Risikoappetit auf Anlegerseite offenbar immer noch vorhanden ist und sie weiterhin nicht bereit sind, ihr Geld in Gold, das keine laufenden Erträge abwirft, zu stecken. Dieser Eindruck deckt sich mit der Nachfrageentwicklung bei Gold in den vergangenen Jahren. Denn seitdem das Edelmetall im Herbst 2011 bei rund 1.920 US-Dollar je Feinunze ein Rekordhoch verbuchen konnte, schwächelte insbesondere die Investorennachfrage.
Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei Gold erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 6 der Deutschen Bank (WKN DX6XAU) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Goldpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 6 der Deutschen Bank (WKN DX6GLD) die Gelegenheit dazu.
Stand: 14.04.2015
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