22.10.2014, 3380 Zeichen
Verschiedene Experten kommen oft zu unterschiedlichen Einschätzungen. Doch bei Legg Mason sind sich die Investmentchefs der drei Tochtergesellschaften Western Asset Management, Permal Group und Royce Funds in einem einig: Die Leitzinsen in den USA werden in den nächsten zwei Jahren nicht signifikant steigen.
„In den USA liegen die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen bei 2,5 Prozent. In Deutschland sind es gerade einmal 1 Prozent, in Japan sogar nur 0,5 Prozent. Das macht deutlich, warum so viele Investoren gar nicht um ein Engagement in den USA herum kommen“, erklärt Ken Leech, CIO bei der auf Anleihen spezialisierten Legg Mason-Tochter Western Asset Management. „Aus diesem Grund glauben wir auch, dass es noch deutlich länger dauern wird, bis wir steigende Zinsen und eine höhere Inflation sehen werden. Zwar hat die US-Notenbank Federal Reserve angedeutet, dass die Zinsen bis Ende 2015 die Ein-Prozent-Marke durchbrechen werden, aus unserer Sicht warten Anleger aber mindestens noch 18 bis 24 Monate auf einen Anstieg.“ Leech betont außerdem, dass die Reaktion der Zentralbank auf die Finanzkrise 2008 richtig war, doch dass es nun aufgrund des Einflusses auf die Wirtschaft schwer werde, diese Entscheidungen rückgängig zu machen: „Zunächst ist das Experiment geglückt, doch nun gilt es, sich mit Bedacht zurückzuziehen. Optimisten sagen, die Wirtschaft sei dafür bereits stark genug, doch wir sehen hier noch ein großes Fragezeichen.“ Deshalb glaubt Leech auch, dass die politischen Entscheidungsträger sich so langsam wie möglich zurückziehen werden – mit entsprechenden Konsequenzen für ein Anheben der Leitzinsen.
Auch Isaac Souede, CIO bei der auf alternative Investments spezialisierten Permal Group – einer der ältesten US-Asset Manager mit über 40 Jahren Investmenterfahrung – sieht keinen Inflationsdruck in den USA: „China sieht sich mit einem langanhaltenden Abschwung der Wirtschaft konfrontiert, bei Rohstoffen gibt es ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine belastet Europa.“ Für Souede sind das eindeutig deflationäre Tendenzen, ebenso wie der starke US-Dollar. „Nimmt man alle Faktoren zusammen, zeigt sich, dass die realen Zinsen langsam steigen – mit Blick auf zweijährige Anleihen vielleicht sogar schon gestiegen sind. Doch der zündende Faktor für einen spürbaren Anstieg, nämlich die Inflation, fehlt. Deshalb glauben auch wir, dass die Zinsen nur sehr gemäßigt steigen werden.“
Chuck Royce, CIO der auf Small Caps spezialisierten Legg Mason-Tochter Royce Funds, würde sich sogar über steigenden Zinsen freuen, schließlich hätten sie sich in der Vergangenheit immer sehr positiv auf Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung ausgewirkt. Doch aktuell würde das Quantitative Easing der amerikanischen Notenbank Fed vor allem Unternehmen mit minderer Qualität unverhältnismäßig bevorteilen. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass reichlich Kapital am Markt sei – insbesondere im High Yield-Segment. „Qualitativ hochwertige Unternehmen brauchen keine Bilanz-Hilfe und müssen auch keine High Yields emittieren. Deshalb haben sie relativ gesehen aktuell einen Nachteil. Vielmehr noch: Es könnte einen nachhaltigen Effekt auf die Wachstumschancen kleinerer Unternehmen haben“, glaubt Royce.
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