Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



25.11.2013, 3179 Zeichen

 ( Rudolf Brenner, Philoro - Bilder des Autors HIER, Goldbilder allg. HIER)

Der Cantillon-Effekt: die ungleiche Verteilung von neu geschaffenem Geld

Der Cantillon-Effekt beschreibt die ungleichmäßige Verteilung von neu geschaffenem Geld. Der irische Banker Richard Cantillon war der Ökonom der die Tatsache als erster erkannte. Neu geschaffenes Geld wird weder gleichmäßig noch gleichzeitig auf die Bevölkerung verteilt. Weiters untersuchte er die Auswirkungen von Gelmengenerweiterung auf das allgemeine Preisniveau und stellte fest, dass jede neue geschaffene Geldeinheit unterschiedlich stark und schnell das Preisniveau beeinflusst. Die beiden Erkenntnisse bedeuten, dass eine gewisse Schicht von Geldnutzern von der Teuerung profitieren andere hingegen werden davon benachteiligt. Die Geldausweitung ist im Gegensatz zu der Grundauffassung der Keynesianer und den Monetaristen niemals neutral sondern bevorzugt Marktteilnehmer die das Geld früh erhalten und in Sachwerte tauschen. Es findet ein Vermögenstransfer von späten zu frühen Geldnutzern statt, da Erstere erst dann Zugang zu der Geldmengenausweitung erhalten, nachdem das Preisniveau bereits angestiegen ist. In der kürzlich erschienen Studie „In Gold we Trust“ wurde der Cantillon-Effekt wie folgt beschrieben: „Friedrich August von Hayek verglich den Cantillon-Effekt mit dem Gießen von Honig in eine Untertasse. Der Honig verteilt sich nur langsam von der Mitte hin nach außen. Auch die Preise steigen nicht gleichmäßig. So sind die Preisniveaus beispielsweise in Städten höher, die von Geldmengeninflation profitieren. Auf globaler Basis bedeutet dies, dass der Emittent der Weltleitwährung – in diesem Falle der Dollar – am stärksten von der Inflationierung profitiert und der größte Nutznießer des Cantillon- Effektes ist.“

Die ungleiche Einkommensverteilung verstärkt sich immer weiter und führt mittlerweile zu wachsenden sozialen Spannungen. Zwischen 1979 und 2011 stieg das durchschnittliche Haushalteinkommen um 64%, während das Einkommen der obersten 1% der Haushalte um knapp 300% anstieg und das Einkommen des untersten Quintils nur um 18% wuchs. Diese stark steigende Konzentration von Vermögen erkennt man anhand des GINI- Koeffizienten, der in vielen Ländern bereits Höchstwerte erreicht hat. Dies bedeutet, dass die Extreme am unteren und oberen Ende der Einkommensskala immer ausgeprägter werden, während die klassische Mittelschicht an Bedeutung verliert. So liegt der GINI-Koeffizient in den USA beispielsweise auf dem gleichen Niveau wie in den 1920er Jahren vor der Großen Depression. Dies ist kein Zufall, denn der normale Umgang des Kapitalismus mit einer solchen Konzentration von Vermögen ist normalerweise eine bereinigende Finanzkrise. Nachdem sich im Zuge von „too big to fail“ der moral hazard verstärkt hat, hat das Momentum der Umverteilung nun hingegen noch weiter zugenommen.

EDELMETALL- UND ROHSTOFFMÄRKTE

Gold

In der vergangenen Woche verzeichnete Gold:

in Euro ein Minus von -3,99 % (-38,22 Euro)
in USD ein Minus von -3,57 % (-46,17 Dollar)

Silber

Der Silberpreis verzeichnete in der vergangenen Woche:
in Euro ein Minus von -4,88 % (-0,75 Euro)
in USD ein Minus von –4,46 % (-0,93 Dollar)

 




BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #699: DAX ändert Eröffnung vs. ATX bleibt wie gehabt, Tausch bei der Addiko Bank, Einbrecher blieben aus




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Warimpex, CA Immo, FACC, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Polytec Group, Telekom Austria, Erste Group, Immofinanz, Rosenbauer, VIG, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, Marinomed Biotech, S Immo, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, Uniqa, Wienerberger.


Random Partner

Croma
Croma Pharma® ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Leobendorf. Das Unternehmen ist auf die industrielle Fertigung von Hyaluronsäure-Spritzen spezialisiert und zählt in diesem Bereich europaweit zu den führenden Experten. Das Unternehmen setzt mit eigenen Marken auf die Wachstumssparte der minimalinvasiven ästhetischen Medizin.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Autor
Rudolf Brenner
http://www.philoro.com


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A3B0N3
AT0000A2VYE4
AT0000A3BPU8
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: Palfinger(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Lenzing(2), Österreichische Post(1), VIG(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Lenzing(1)
    Star der Stunde: DO&CO 1.13%, Rutsch der Stunde: Lenzing -1.35%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: FACC(2)
    Star der Stunde: EuroTeleSites AG 0.26%, Rutsch der Stunde: Polytec Group -0.92%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: FACC(2), Bawag(1), Lenzing(1)
    Star der Stunde: DO&CO 0.44%, Rutsch der Stunde: RBI -0.75%
    Star der Stunde: EuroTeleSites AG 0.39%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -1.83%

    Featured Partner Video

    ABC Audio Business Chart #114: Prognosen der Wall-Street-Banken (Josef Obergantschnig)

    Die größten Wall-Street-Banken haben auch wieder ihre Jahresendprognosen für den S&P 500 zum Halbjahr aktualisiert. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, welche Häuser positiv und welche negativ ...

    Books josefchladek.com

    Kazumi Kurigami
    操上 和美
    2002
    Switch Publishing Co Ltd

    Walker Evans
    Many are Called
    1966
    Houghton Mifflin

    Erik Hinz
    Twenty-one Years in One Second
    2015
    Peperoni Books

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published

    Helen Levitt
    A Way of Seeing
    1965
    The Viking Press

    Gesprächsstoff Gold, Gesprächsstoff Silber, KW48, Cantillon-Effekt: die ungleiche Verteilung von neu geschaffenem Geld (Rudolf Brenner)


    25.11.2013, 3179 Zeichen

     ( Rudolf Brenner, Philoro - Bilder des Autors HIER, Goldbilder allg. HIER)

    Der Cantillon-Effekt: die ungleiche Verteilung von neu geschaffenem Geld

    Der Cantillon-Effekt beschreibt die ungleichmäßige Verteilung von neu geschaffenem Geld. Der irische Banker Richard Cantillon war der Ökonom der die Tatsache als erster erkannte. Neu geschaffenes Geld wird weder gleichmäßig noch gleichzeitig auf die Bevölkerung verteilt. Weiters untersuchte er die Auswirkungen von Gelmengenerweiterung auf das allgemeine Preisniveau und stellte fest, dass jede neue geschaffene Geldeinheit unterschiedlich stark und schnell das Preisniveau beeinflusst. Die beiden Erkenntnisse bedeuten, dass eine gewisse Schicht von Geldnutzern von der Teuerung profitieren andere hingegen werden davon benachteiligt. Die Geldausweitung ist im Gegensatz zu der Grundauffassung der Keynesianer und den Monetaristen niemals neutral sondern bevorzugt Marktteilnehmer die das Geld früh erhalten und in Sachwerte tauschen. Es findet ein Vermögenstransfer von späten zu frühen Geldnutzern statt, da Erstere erst dann Zugang zu der Geldmengenausweitung erhalten, nachdem das Preisniveau bereits angestiegen ist. In der kürzlich erschienen Studie „In Gold we Trust“ wurde der Cantillon-Effekt wie folgt beschrieben: „Friedrich August von Hayek verglich den Cantillon-Effekt mit dem Gießen von Honig in eine Untertasse. Der Honig verteilt sich nur langsam von der Mitte hin nach außen. Auch die Preise steigen nicht gleichmäßig. So sind die Preisniveaus beispielsweise in Städten höher, die von Geldmengeninflation profitieren. Auf globaler Basis bedeutet dies, dass der Emittent der Weltleitwährung – in diesem Falle der Dollar – am stärksten von der Inflationierung profitiert und der größte Nutznießer des Cantillon- Effektes ist.“

    Die ungleiche Einkommensverteilung verstärkt sich immer weiter und führt mittlerweile zu wachsenden sozialen Spannungen. Zwischen 1979 und 2011 stieg das durchschnittliche Haushalteinkommen um 64%, während das Einkommen der obersten 1% der Haushalte um knapp 300% anstieg und das Einkommen des untersten Quintils nur um 18% wuchs. Diese stark steigende Konzentration von Vermögen erkennt man anhand des GINI- Koeffizienten, der in vielen Ländern bereits Höchstwerte erreicht hat. Dies bedeutet, dass die Extreme am unteren und oberen Ende der Einkommensskala immer ausgeprägter werden, während die klassische Mittelschicht an Bedeutung verliert. So liegt der GINI-Koeffizient in den USA beispielsweise auf dem gleichen Niveau wie in den 1920er Jahren vor der Großen Depression. Dies ist kein Zufall, denn der normale Umgang des Kapitalismus mit einer solchen Konzentration von Vermögen ist normalerweise eine bereinigende Finanzkrise. Nachdem sich im Zuge von „too big to fail“ der moral hazard verstärkt hat, hat das Momentum der Umverteilung nun hingegen noch weiter zugenommen.

    EDELMETALL- UND ROHSTOFFMÄRKTE

    Gold

    In der vergangenen Woche verzeichnete Gold:

    in Euro ein Minus von -3,99 % (-38,22 Euro)
    in USD ein Minus von -3,57 % (-46,17 Dollar)

    Silber

    Der Silberpreis verzeichnete in der vergangenen Woche:
    in Euro ein Minus von -4,88 % (-0,75 Euro)
    in USD ein Minus von –4,46 % (-0,93 Dollar)

     




    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #699: DAX ändert Eröffnung vs. ATX bleibt wie gehabt, Tausch bei der Addiko Bank, Einbrecher blieben aus




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:Warimpex, CA Immo, FACC, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Polytec Group, Telekom Austria, Erste Group, Immofinanz, Rosenbauer, VIG, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, Marinomed Biotech, S Immo, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, Uniqa, Wienerberger.


    Random Partner

    Croma
    Croma Pharma® ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Leobendorf. Das Unternehmen ist auf die industrielle Fertigung von Hyaluronsäure-Spritzen spezialisiert und zählt in diesem Bereich europaweit zu den führenden Experten. Das Unternehmen setzt mit eigenen Marken auf die Wachstumssparte der minimalinvasiven ästhetischen Medizin.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Autor
    Rudolf Brenner
    http://www.philoro.com


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A3B0N3
    AT0000A2VYE4
    AT0000A3BPU8
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: Palfinger(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Lenzing(2), Österreichische Post(1), VIG(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Lenzing(1)
      Star der Stunde: DO&CO 1.13%, Rutsch der Stunde: Lenzing -1.35%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: FACC(2)
      Star der Stunde: EuroTeleSites AG 0.26%, Rutsch der Stunde: Polytec Group -0.92%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: FACC(2), Bawag(1), Lenzing(1)
      Star der Stunde: DO&CO 0.44%, Rutsch der Stunde: RBI -0.75%
      Star der Stunde: EuroTeleSites AG 0.39%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -1.83%

      Featured Partner Video

      ABC Audio Business Chart #114: Prognosen der Wall-Street-Banken (Josef Obergantschnig)

      Die größten Wall-Street-Banken haben auch wieder ihre Jahresendprognosen für den S&P 500 zum Halbjahr aktualisiert. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, welche Häuser positiv und welche negativ ...

      Books josefchladek.com

      Kazumi Kurigami
      操上 和美
      2002
      Switch Publishing Co Ltd

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Eron Rauch
      The Eternal Garden
      2023
      Self published

      Shinkichi Tajiri
      De Muur
      2002
      Fotokabinetten Gemeentemuseum Den Haag