18.11.2013, 4063 Zeichen
Das Thema private Geldanlage ist besonders in Österreich ein schwieriges – anders als z.B. in den USA ist in Österreich die Gruppe der aktiven Selbstentscheider relativ klein. Dies ist noch ein idealer Nährboden für provisionsgesteuerte Vertriebsorganisationen – doch mittlerweile verbreitet sich die Erkenntnis, dass ein Berater, der seinen Lebensunterhalt mit Provisionen verdient, vermutlich auch seine Beratung an diesen Provisionszahlungen ausrichtet. Und dass jene Anbieter, welche hohe Provisionen an den Vertrieb zahlen, diese mit hohen Gebühren wieder verdienen müssen, ist genauso logisch, wie der Umstand dass diese hohen Gebühren letztlich den Anleger belasten. So liegen z.B. bei Lebensversicherungen die Abschlusskosten für einen Anbieter bei rund 6%.
Da aber nicht jeder Anleger die Zeit und das Wissen hat, sich regelmäßig mit dem Thema der optimalen Geldanlage zu beschäftigen, sind andere Orientierungshilfen gefragt. Die Honorarberatung steckt dabei noch in den Kinderschuhen – die Herausforderung liegt hier darin, dass die Anleger nicht bereit sind, für hochwertige Beratung auch entsprechend hohe Stundensätze zu zahlen.
In unterschiedlichsten Branchen ist zu beobachten, wie durch Internet und Social Media einerseits Vertriebsstrukturen völlig geändert werden und andererseits der Konsument stärker in die Produktgestaltung einbezogen wird: vom Consumer zum Prosumer. Ein gutes Beispiel ist hier die Musikindustrie: Vor 15 Jahren kaufte man seine CDs noch im Fachhandel, die Produktmanager haben versucht, Einzeltitel so in Alben zu verpacken, dass ein verkaufsfördernder Top-Titel gemeinsam mit 10 durchschnittlichen Songs möglichst gewinnbringend an den Mann oder die Frau gebracht wurde. Heutzutage passiert das alles online, anstelle von Alben werden Playlists auf i-Tunes und Spotify erstellt und via Facebook geshared –Renditemaximierung kann nicht mehr über vorgefertigte Alben passieren.
Während im Versicherungsbereich Vergleichsportale wie durchblicker.at die Branche aufwirbeln, ist im Bereich der Geldanlage „Social Trading“ eines der am häufigsten diskutierten Themen. wikifolio.com steht mit dem einfachen Geschäftsmodell dabei oft im Zentrum: Erfolgreiche private Trader können Ihre Anlagestrategie als „wikifolio“ publizieren, andere Anleger können kostenlos Einsicht nehmen und bei allen führenden Banken in Österreich und Deutschland in ein wikifolio investieren. Sie erhalten dann exakt die Rendite der Handelsstrategie des jeweiligen Traders. Die Plattform wurde zur Gänze in Österreich entwickelt und kooperiert mit Schwergewichten der Branche wie OnVista, der Börse Stuttgart oder Brokerjet, dem Online Broker der Erste Group.
Was macht den Erfolg von Social Trading aus? Zwei Themen stechen hervor: Rendite und Transparenz. Das sind Eigenschaften die vielen Finanzprodukten fehlen und damit viele Anleger enttäuschen. Dabei gehören die Themen untrennbar zusammen: Denn nur wenn die Handelsaktivitäten eines Traders uneingeschränkt transparent gemacht werden, wird das Geld in die besten und renditestärksten Handelsstrategien fließen und nicht den belohnen, der den mächtigsten provisionsgesteuerten Vertriebsapparat zur Verfügung hat. Dass ein unverzerrter Marktplatz für Handelsstrategien auch gute Trader anzieht, hat die bisherige Entwicklung von wikifolio.com gezeigt: Es wurden mehr als 750 Handelsstrategien über die Börse Stuttgart gelistet, 71 Prozent der Strategien liegen im Plus – jene wikifolios mit den meisten Followern haben 50 Prozent und mehr an Rendite pro Jahr erwirtschaftet. In solche Strategien sind im ersten Jahr seit Start 70 Millionen Euro an investiertem Kapital geflossen und haben fast eine Milliarde Handelsvolumen ausgelöst. Wie es scheint, kommt in Zeiten von niedrigen Zinsen, Inflationsangst und Vertrauenskrise ein möglicher Ausweg auch in der Finanzbranche aus dem Social Web: Private Anleger haben über transparente Plattformen und den direkten Zugang zu Top-Tradern die Möglichkeit, sich einfach und völlig kostenfrei zu informieren und so das eigene Geldleben zu optimieren.
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