02.09.2013, 17450 Zeichen
Wolfgang Nolz und Heinrich Traumüller aus dem Büro des Kapitalmarktbeauftragten, Investor Wolfgang Matejka und RCB-Vorstand Michael Spiss wollen ein Comeback des Privatanlegers. Ein Roundtable im BMF für das Fachheft 12 .
Also: Was können wir tun, damit der Kapitalmarkt wieder jene Bedeutung erlangt, die er schon einmal hatte?
Wolfgang Nolz: Die Frage ist, wohin wollen wir? Wollen wir in dieses berühmte Hoch des ATX, wo wir alle nur den Kopf geschüttelt haben, zurück? Ich glaube, die Wiener Börse leidet ja auch darunter, dass der Österreicher ein Nörgler ist, man jammert gerne über seine Einrichtungen, das ist nicht nur Nachteil, sondern jetzt auch Chance. Man schwenkt auch um, wir haben eine Problematik in mehreren Bereichen, Zukunftsvorsorge, etc. - es braucht einfach besseres Klima. Das Umfeld ist eigentlich aufbereitet für eine doch gute Zukunft. Zum Beispiel die Verhandlungen mit Warschau - ich glaube, die Wiener Börse ist zu Recht von ihren Leistungen überzeugt, auch wenn das viele Aussenstehende anders sehen, aber das kann gut zu Ende gehen.
Michael Spiss: Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, die Gedanken von Wolfgang Nolz weiterzuführen. Die Nörgelei hat gerade am Kapitalmarkt eine Tradition bekommen. Es ist wichtig, dass wir einmal schauen, wo wir stehen, als Branche, als Wirtschaft und als Kapitalmarkt in dieser Einbettung. Ich habe mir erlaubt, einen sehr langfristigen Chart-Bereich zu bringen (Anm.: siehe Grafik ...
Entwicklung der Wiener Börse im Langfristvergleich. Eine Grafik der RCB für das Fachheft 12 - http://www.christian-drastil.com/fachheft12 http://www.finanzmarktfoto.at/page/index/552#bild_9417 ...)
Wo kommen wir her? Der Chart zeigt jene Zeitspanne von knapp 30 Jahren, in denen ich am Kapitalmarkt tätig bin. Es ist bemerkenswert, dass der geschmähte Kapitalmarkt in den Kennziffern der Marktkapitalisierung, des Umsatzes und des Kursverlaufes doch eine deutlich positive Entwicklung aufweist. Die Kursentwicklung ist verfünffacht, die Marktkapitalisierung mehr als verzehnfacht und die Umsätze - Grössenordnung - vervierzigfacht. Natürlich gehört auch der Basiseffekt berücksichtigt, doch die Tendenz ist klar ersichtlich. Ich sage also: Kapitalmarkt, Aktienmarkt und Börse in Österreich sind eine Erfolgsgeschichte. Sowohl in diesen Kennzahlen hier, als auch in der qualitativen Einbettung. Es gibt kaum einen Aktienmarkt international, der mittlerweile über eine derartig gute Infrastruktur verfügt. Wir haben ein bestfunktionierendes Handelssystem, wir haben eines der konkurrenzfähigsten Abwicklungssyssteme und sind drittens eingebettet in eines der besten Regulatorien - viel geschmäht, aber auch sehr gut entwickelt und auch behördlich sehr gut abgesichert. Natürlich soll es hier vor allem um die Zukunft gehen.
Heinrich Traumüller: Man muss auch die Emotionen sehen, das Bonus-/Malus-Denken. Das, was sich zwischen 2003 und 2007 abgespielt hat, war vor allem die Osteuphorie, die auch von internationalen Medien mitgetragen wurde. Das hat sich dann - Stichwort Paul Krugman - in das Gegenteil verkehrt.
Wolfgang, Du bist Asset Manager, Investor. Wie lange bist Du dabei? Deine Einschätzung zur Situation?
Matejka: 1981 hat es begonnen. Die Börse ist trotz allem ein Spielball der Emotionen, Erwartungen. Das, was die Börse derzeit hemmt, ist - und das sehe ich anders - noch immer eine gewisse regulatorische Angst. Eine Staatsschuldensituation fordert scheinbar andere Massnahmen, weil sich dadurch manche Investorengruppen vom Markt fernhalten. Da gibt es eine Missing Link-Situation. Ich glaube, dass eine verdünnte Umsatztätigkeit aus dieser Situation resultiert, damit gibt es mehr Schwankungen und ein höheres wahrgenommenes Risiko. Die Kapitalmarktentwicklung: Die Systeme sind gut, die Börsemitarbeiter und die Börse sind gut. Was fehlt, ist der Corps-Geist in der Bevölkerung. Die Zukunftsvorsorge wurde ja zunächst im Vergleich zB mit der Riester-Rente viel besser angenommen. Die Enttäuschung war dann gross. Das wieder zu kitten wird schwer: Solvency II hat die Versicherungen zurückgedrängt, Aktienkäufe sind ja bereits zur Verzweiflungstätigkeit geworden. Basel III hat auch die Banken regulatorisch zurückgedrängt, damit sind die wichtigsten beiden Gruppen geschwächt. Nur, wenn regulatorisch für die Grossen und steuerlich für die Privaten ein bisschen was kommt, kann Wien eine gute Rolle einnehmen.
Thema Market Cap: Börserückzüge, andere Delistings, wenige Kapitalerhöhungen; auch, wenn wir jetzt mit der Erste Group eine schöne Transaktion gesehen haben. Ich denke, man muss doch Belebung via Primärmarkt schaffen. Das letzte IPO war Amag, die ist am Streubesitzrückzug. Wie sieht der Markt für potenzielle Börsegänge aus?
Spiss: Wir müssen uns verdeutlichen, in welcher Situation wir uns als kleiner Markt innerhalb der EU mit einem starken Ostschwerpunkt befinden. Die Marktkapitalisierung und Entwicklung ist auf die Privatisierung der ÖIAG zurückzuführen im Grossen und Ganzen, dazu die Privatisierung der Banken. Am 15. September 2008 hat sich unsere Welt geändert, mit Lehman haben sich die Finanzbranche und der Kapitalmarkt tektonisch verschoben. Davor hat es Dellen gegeben, aber man kam wieder zurück in einen Aufwärtstrend, jetzt ist eine neue Phase. Wir hier in Österreich haben nicht mehr die ÖIAG-Privatisierung vor uns, die größten Teile sind erledigt. Wir hier in Österreich haben auch nicht so viele grosse Unternehmen, die mit IPOs die Kapitalisierung markant nach oben bringen können. Die Situation in unserem Markt ist strukturell und technisch hervorragend und was die Bewertung betrifft, ist es einer der günstigsten Momente in der jüngeren Geschichte. Was den Aspekt Wachstum betrifft, so denken wir, dass das Wachstum in Osteuropa nicht mehr so sein wird wie es zum galaktischen Zeitpunkt der Ostöffnung war, aber es wird gut bleiben. Die Aufgabe für uns als Finanzdienstleister ist es, wieder gute Stimmung herzustellen. Das wird mit einem einzelnen Satz nicht gehen, es braucht langsames und stetiges Wachstum.
Nolz: Na ja, die ÖIAG ist auch nicht alleine die öffentliche Hand in Österreich. Man könnte sehr wohl auch versuchen - und da hat auch die Raiffeisen-Gruppe vielleicht ein bisschen Einfluss - eine Bewusstseinsbildung zu starten. Es war vor einigen Jahren ein guter Versuch …
Traumüller: … ja, 2008 von Molterer mit dem leider nie umgesetzten Entwurf eines Kapitalmarkt-Stärkungsgesetzes. Ziel dieser sinnvollen und höchst notwendigen Initiative war die Verbesserung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für Private Equity/Venture Capital in Österreich zur Stärkung der Eigenkapitalsituation bei den österreichischen Unternehmen, damit auch die Verbreiterung der Basis der potenziellen Kandidaten für einen Börsengang und allgemein die Belebung und Stärkung des österreichischen Kapitalmarktes und des Börsenplatzes Wien. Ich hoffe sehr, dass ein solches Gesetz in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden kann.
Nolz: Nachdem wir ja demnächst vor Wahlentscheidungen sind, ist es natürlich die Frage, was nach der Wahl passiert. Wir sind uns ja einig, dass es positive Signale braucht. Und ob es möglich ist, so etwas in ein Regierungsprogramm zu verankern? Da braucht es noch entsprechende Überlegungen, die von allen getragen werden sollten.
Matejka.: Das wäre gerade in diesen Tagen volkswirtschaftlich sehr wichtig, denn die klassischen Refinanzierungsmuster funktionieren nicht mehr lange. Die Versicherungen steigen aus, können die Lebensversicherungsverträge nicht mehr bedecken. Damit fällt einer der grössten Partner noch stärker weg. Ein Äquivalent wäre das Privatvermögen der Österreicher. Dazu höhere F&E, einfach investieren für langfristig höheres Steueraufkommen. Das muss das Ziel sein. Man fragt sich nur, wann da was kommt.
Traumüller: Vor allem, wenn man bedenkt, was dieses Land mittlerweile in Forschung und Entwicklung investiert. Ich war dabei, als das Ziel, „drei Prozent des BIP in F&E“ gesteckt wurde. Wir liegen da gut, bei 2,8 Prozent. Es wimmelt an Start Ups, da müssen über Seedfinanzierungen, über Privatkapital mittelfristig Börsekandidaten wachsen. Da gilt es auch regulatorisch zu mobilisieren. Der Privatinvestor braucht halt eine Rendite für sein Risiko, da gehört ein Zuckerl gebracht, das macht Sinn.
Matejka: Da wurde auch schon viel Vorarbeit im damaligen Kapitalmarktstärkungsgesetz.
Die Wiener Börse hat ja auch Whatchado und Starteurope nach New York mitgenommen. Ich habe das Gefühl, es gibt eine starke Frühphase, wenig klassische PE-Tätigkeit dann. Viel zu wenig landet an der Börse ...
Spiss: Wir müssen darauf hinweisen, dass die starke Wirtschaftsentwicklung, die wir in den vergangenen 30 Jahren hatten, ohne Kapitalmarkt nicht möglich gewesen sei. Das ist ein langsamer und stetiger Prozess. Wir müssen angebotsseitig - Unternehmen - als auch nachfrageseitig - Investoren - das Bild, das seit Lehman schief geworden ist, wieder zurechtrücken. Das ist unsere Aufgabe. Ich denke, dass wir in unserer kleinen Verantwortung als Finanzdienstleister sowohl vom Instrumentarium als auch vom Umfeld her dazu in der Lage sind.
Traumüller: Diese Verantwortung gehört natürlich auch an die Medien weitergereicht, es gab und gibt viele Übertreibungen. Das, was nachhaltig an Erfolgsstory da ist, ist gut genug, um für einen Aufschwung zu sorgen. Die Erwartungshaltungen waren zu hoch. Als Lehre aus der Krise gehört der Bevölkerung realistischer Wein eingeschenkt. Es ist immer noch ein sehr guter.
Nolz: Realistischer und reiner Wein.
Die überzogenen Erwartungshaltungen gibt es längst nicht mehr, weder bei den Privaten, schon gar nicht bei den Institutionellen ...
Matejka: Wenn man sich den Chart der Gewinnentwicklungen ansieht, dann müsste der ATX ja eigentlich höher liegen. Es hat bei Institutionellen ein unglaublicher Exitus an Aktienquoten stattgefunden, unisono gegen Null fast. In Deutschland hatten die Versicherungen 15 Prozent, jetzt drei Prozent. Wenn sich das um einen Prozentpunkt erhöht, fliegen mehr als 50 Mrd. Euro in den Markt. Es ist auch viel Angebot in Österreich da, keiner nimmt es raus, daher ist die Bewertung günstig. Die Sammelstellen sind die Banken, die wiederum stärker als zuvor reguliert sind. Eine Platzierung zum Fair Value geht nur schwer, zum jeweiligen viel tieferen Börsenkurs macht es auch keiner.
Traumüller: Die Amerikaner zeigen, wie es geht.
Matejka: Die haben den Rückhalt mit dem permanenten Interesse mit den Pensionsfonds.
Stichwort Being Public: Sind Sie mit den Börsennotierten in deren täglicher Arbeit zufrieden?
Traumüller: Ich möchte technisch anfangen, es sollten alle analysiert sein.
Spiss: Es gibt zwei Welten, die Welt der ATX-Unternehmen, die ist meines Erachtens recht gut analysiert im Verhältnis zum Umsatz, der von Finanzdienstleistern gemacht werden kann. Dann fällt das extrem ab, die kleineren Werte sind fast gar nicht gecovert. Für Kleinstunternehmen ist die Börse ein schwieriger Platz, weil der Finanzdienstleister hier nicht das komplette Angebot bringen kann. In Summe ist der Wiener Markt im oberen Segment auch hier international vorbildhaft. Für kleinere Werte ist es auch an anderen Märkten schwer, so machen zB die DAX30 annähernd 90 Prozent des Umsatzes in Deutschland aus. Man muss sich überlegen, ob Regulatorien, die den Trend der Illiquidität verstärkt haben, noch so passend sind. Wir dürfen uns nicht mehr erwarten, dass Banken und Versicherungen künftig als grosse Investoren auftreten werden. Früher gab es Patronanzbanken als begleitendes Institut, da muss man heute wahnsinnig aufpassen, um nicht in ein Manipulationsthema hineingezogen zu werden. Die Unternehmen selbst sind vorbildhaft.
Matejka: Von der Analyse her kann ich nur zustimmen, die Coverage ist sehr dicht und wird sogar dichter, weil ausländische Bänken neu dazukommen, da man offenbar den Weitblick hat, dass Osteuropa wieder kommt und man jetzt bereits mit der Coverage der ostintensiven Österreich-Titel beginnt, um Know-how für diese Märkte aufzubauen. Ich glaube, das ist ein Super-Promise für den Markt. Dazu wird kommen, dass man staatsnahe Töpfe mobilisieren könnte, weil eben die Banken und Versicherungen nicht mehr so können. Sovereign Wealth Funds oder Pensionskassen mit einer begünstigten Quote für österreichische Unternehmen oder eine Art Genussscheinmodell. Das könnte mit den heutigen Transparenzrichtlinien sehr spannend sein. Wir handeln auch viel mehr im Verhältnis zur Market Cap als die deutschen Large Caps. Weil die so gross sind, fällt es nicht auf. Es ist zudem festzustellen, dass der unsichtbare Umsatzanteil zunimmt.
Traumüller: Die deutliche Zunahme der OTC-Transaktionen löst bei mir Unbehagen aus, nicht zuletzt wegen der geringeren Kontrolle und Aufsicht sowie der verringerten Markttransparenz. Die Umsätze des viel kritisierten Algotradings werden hingegen täglich transparent auf der Website der Börse präsentiert, Algorithmic trading turnover.
Ich sehe OTC und auch Algotrading nicht so negativ ...
Matejka: Das sagen ja die Algotrader selbst, dass sie nichts verdienen dabei.
Die Börsevorstände Birgit Kuras und Michael Buhl sagen, dass es nur einen Trigger braucht, um den Markt zum Steigen zu bringen. Kann man da nicht steuerlich auch für die zuvor genannten Privaten was tun?
Matejka: Die Zukunftsvorsorge ist wegen des vermeintlichen Aktienrisikos ins Gerede gekommen, wir alle wissen, dass die Probleme bei den Gebühren, der Kapitalgarantie und dem veränderten Zinsumfeld liegen. Man weiss, dass es ohne Aktien nicht geht, kann aber aus regulatorischer Sicht nicht.
Spiss: Es wäre wichtig, den Bewusst-seinsbildungsprozess zu beeinflussen. Dass es eben nicht heisst, dass Aktien gekauft werden müssen, sondern, dass es bei vernünftigem Horizont ohne Aktien viel mehr gar nicht geht. Das muss den Sparern klar werden. Risiko ist gleich Chance, die klassischen Portfoliomanagementstrukturen, darauf müssen wir uns zurückbesinnen. Jeder. Nochmal: Banken und Versicherungen werden nicht so stark zurückkommen, das Publikum muss zurückgebracht werden. Algotrading hat meiner Meinung nach an kleinen Märkten keine Bedeutung, eher verändertes Orderverhalten der Institutionellen. Das Verhalten vieler Privatanleger hat sich professionalisiert, das hat ebenso geringeren Umschlag an der Börse gebracht. Klar ist: Eine Finanztransaktionssteuer würde ein „New Normal“ schaffen, das ist der Beelzebub für alle. Man sieht in Frankreich, dass das ein Flop ist. Es ist kompliziert, und manche Länder machen Alleingänge. Ein einziger Regulator soll ein Spielfeld schaffen, in dem alle drin sind. Nicht manche ausserhalb und andere Schiedsrichter. Das ist auch für die Anleger wichtig.
Herr Kapitalmarktbeauftragter, und was kann man dem Privatanleger für ein Zuckerl geben, dass dieser zurückkommt? Zum Beispiel bei extrem langfristigem Kapitalaufbau mit Aktien?
Nolz: Nicht so leicht zu beantworten, Frau Kuras sagte, dass die KESt eine grosse Auswirkung hatte und viele Anleger mit Bank/Broker nach Frankfurt gewechselt seien. Das sehe ich auf Basis der automatisch ausgetauschten Daten nicht. Wenn es rein um Psychologie geht, kann man sich vielleicht etwas überlegen. Man muss hier schauen, was dann die Immobilien-Investoren sagen, da muss man vorsichtig sein.
Das wäre der Trigger, es muss ja nicht Null sein, sondern ein mit der Investmentdauer absteigender KESt-Satz ...
Nolz: So etwas ist denkbar, wir sind in Vorbereitung, diverse Dinge kann man nach der Wahl überlegen. Eine absolute Steuerbefreiung kann es aber nicht geben.
Traumüller: Es gibt ja auch tektonische Verschiebungen auf der Angebotsseite. In Deutschland werden zum Beispiel Lebensversicherungen neuerdings sowohl mit als auch ohne Garantiezins angeboten. Die Versicherungen können im letzteren Fall die Beiträge riskanter und damit unter Umständen lukrativer anlegen - etwa in Aktien oder Hedgefonds - wenn sie ihren Kunden nicht bis ans Lebensende einen jedes Jahr gleichen Mindestzins von derzeit 1,75 Prozent garantieren müssen. So kann man die Kosten der Garantie, die langfristig erdrückend sein können, wegbekommen. Ich persönlich bin sehr für derartige Innovationen am Finanzmarkt, bei denen sich der Konsument je nach seiner individuellen Lebenssituation und finanzieller Leistungsfähigkeit bzw. Risikotragfähigkeit das für ihn passende Produkt wählen kann.
Matejka: Ein Beispiel, wie weit die Verzweiflung der Institutionellen geht. Aus einem Aktienbasket macht man eine Anleihe, die sich aus den Dividenden nährt, das gibt es in Malta, das geht als Bond durch. Das ist eine Umgehung im guten Sinne.
Und was kann nun die besondere Story der Wiener Börse, des österreichischen Kapitalmarkts in den nächsten fünf Jahren sein?
Traumüller: Osteuropa ist intakt.
Matejka: Zuerst die europäische Recovery, dann der Osteuropa-Konnex. Wenn Europa wieder als sicher gilt, dann ist der ATX als Intermediär zwischen Sicherheit und Osteuropa-Risiko/Chance wieder mit einem ordentlichem Catch-Up-Potenzial versehen.
Spiss: Das Aha-Erlebnis a la Jim Rogers wird nicht mehr kommen. Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit. Märkte und Volkswirtschaften wie Osteuropa sind aus der Mode gekommen. Das hat dazu geführt, dass wir sehr günstig bewertet sind. Die Mode kann wieder drehen und das müssen wir unterstützen. Das, was wir landläufig Krise nennen, ist als Bedrohung hinter uns, wir sind in der idealen Welt zwischen Deutschland und Osteuropa.
Nolz: Neuen Hype braucht es nicht, aber ich glaube an eine konstant positive Entwicklung in den kommenden Jahren.
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